Zitat:
Zitat von deralexxx
Wie würdest du denn klassifizieren, welche Wetterphänomene konkret dem Klimawandel zuzuordnen sind und welche nicht? (ich tu mir schwer zu dem Schluss zu kommen, daher frage ich)
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Die 5b-Wetterlagen sind leider kein neues Phänomen. Eigentlich haben die eher dann zugeschlagen, wenn es kühlerer Sommer gab. Das liegt aber an der Entstehung und nicht der Intensität. Wenn Du an Rhein und Main unterwegs bist und Dir in einzelnen Städten die historischen Pegel anschaust, findest Du einen irren Ausreisser. Das war das Magdalenenhochwasser 1342. Das ganze 14 JH war hier ein Problem. Verursacht häufig durch kühle und feuchte Sommer.
Aber auch in der Vergangenheit sieht man bei dieser Wetterlage ganz gut, dass sich Häufigkeit und Intensität kaum verändert haben:
https://agupubs.onlinelibrary.wiley....9/2018JD029420
Auf GeoSpere Austria wird u.a. interpretiert:
Zitat:
Entweder sind im Falle der Vb-Tiefs die natürlichen internen Antriebe im Klimasystem stärker als die Auswirkungen durch die Klimaerwärmung, oder andere Faktoren überlagern den Effekt - zum Beispiel ist auch die Wassertemperatur im Mittelmeer in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen, um ebenfalls rund ein Grad".
Im Durchschnitt sind im untersuchten Zeitraum pro Jahr rund zehn Vb-Tiefdruckgebiete zu erwarten. Das Maximum war in den Jahren 1960 und 2000 mit 17 und das Minimum im Jahr 1967 mit zwei Tiefdruckgebieten.
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Allerdings gibt man auch zu bedenken:
Zitat:
n einer vorhergehenden Untersuchung wurde bereits gezeigt, dass die Niederschlagsmenge bei Vb-Tiefs stark von der Lufttemperatur abhängig ist. So wird im Klimawandel der nächsten Jahrzehnte eine Zunahme von 15 bis 25 Prozent beim Niederschlag erwartet.
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In Summe gilt natürlich, dass was qbz weiter oben geschrieben hat. Pro 1 Grad Lufttemperatur nimmt diese ca. 7 % mehr Feuchtigkeit auf. Abr auch hier hatten wir in diesem Fall keinen Ausreißer.
Ich bin völlig bei Dir, dass es sehr gute Gründe gibt anzunehmen, dass Wetterextreme wie Stürme, Dauer von Trockenperioden, Häufigkeit von Starkregen, etc. überwiegend auf den Klimawandel zurückzuführen sind. Bei den Auswirkung kann man sicher streiten. Die Ursachen sind aber weitgehende unstrittig.
Bei genau dieser Wetterlage ist es aber bis dato nicht so. Ob sich das in der Zukunft ändert, bleibt offen.
Meine Kritik bezog sich ausschließlich auf die reflexartige Argumentation über den Klimawandel.