Es war zwar früh, aber in der Nacht hatte jemand Wind und Regen abgestellt und allein diese Ruhe hatte alle begeistert. Glücklichh schaufelten wir unser essen in uns herein, während die Räder aufgeladen wurden. Der heutige Tag stand etwas unter Zeitdruck und ständig unter dem Zeichen, die passende Fähre zu erreichen.
Die schnellen Gruppen wollten nämlich 200km angehen, die mittleren 160 km und die schwächeren 140km. Weniger sollte es keinesfalls sein.
Während der 30 min. Autofahrt nach Playa Banca ging die Sonne auf – es sah alles wunderschön und irgendwie neu aus.
The storm is over.
Nach einer super Überfahrt bei strahlender Sonne und schönen Wellen standen wir mit kleiner Verspätung (daran war aber die Fähre schuld) um 10:05h zu Abfahrt bereit.
Dann ging es Ratz-Fatz. Keine Zeit für Fotos, quatschen, sortieren, wer was vergessen hat o.ä.
Ich hatte auf dem Schiff entschieden, die 160 angehen zu wollen. Das würde knapp werden, denn es sind ja auch Höhenmeter zu schrubben, aber man wollte mir die Chance geben. Notfalls hätte man mich abholen müssen, denn wir hatten ja ein Begleitfahrzeug.
Zwei Frauen aus der stärkeren Gruppe fuhren mit mir, denn meine bisherige Gruppe war stark reduziert – nicht alle waren mitgekommen.
Ich wurde hinten einsortiert und ab gings. Der Hinweg würde schnell sein, das hat mit Wind und flacherer Strecke zu tun. Wir heizten mit über 35 Sachen die Insel entlang – sightseeing geht anders.
Ich fühlte mich an meine Ausfahrt mit dem Mandarinenhai und dem Mädchen im November erinnert, wo ich eigentlich nur zwei Hinterräder sah, zwischen denen ich mit eingeordnet hatte und reintrat, was das Zeug hielt. Höchste Konzentration. Wir mussten Zeit herausfahren, denn es standen Berge und Gegenwind an, und bergauf bin ich ja nicht die Schnellste.
Wir fuhren tatsächlich Kette rechts, und in den ersten 1,5h hatten wir einen 29er Schnitt drauf. Woah! Zum Glück war ich nicht die Einzige, die mal musste, zwei Mal hielten wir, Räder fallen lasen, in den Graben gesetzt nicht lange nach Büschen oder so gesucht) und weiter gings.
Nach 85km der erste richtige Stop, ein Supermarkt. Wenig entspannt dort eingefallen, Waserkanister, Cola und frische Brote geholt. 15 min waren vorgesehen. 20 wurden es. Nach der einen Pipi-Pause war ich wohl in Matsch getreten und hatte wegen der Eile nicht alles richtig as den Cleats gekratzt. Die klickten schwer ein, aber was solls. Inzwischen war der Matsch getrocknet und ich war fest mit meinen Pedalen verbacken. Was ich aber nicht wusste. Wenn nicht die schnellere Gruppe noch zufällig dort gestanden hätte, wäre ich mit dem Rad zur Kasse durchgefahren. So brüllte ich Rakiura rechtzeitig an, er und ein Freund stürzten auf mich zu und hielten mich fest.
Weiter gings, jetzt standen die Berge an. Fuerte ist ja unheimlich karg, aber es hat auch seine Schönheit, vor allem mit dem blauen Himmel als Kontrast.
...to be continued....
Ich muss auschecken, das Camp ist zu Ende und ich habe kein Netz mehr. Mal sehen, ob ich mich unter der Woche melden kann. Treten jetzt unsere Ruhewoche in den Bergen an, bei La Asomada! Frohes Training ihr Lieben und auf bald!
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Jan. 2008 mit Triathlontraining begonnen - auf der Sprintdistanz unterwegs.
2009 die olympische Saison absolviert.
- 2010 ging's auf die Mitteldistanz -
Treten jetzt unsere Ruhewoche in den Bergen an, bei La Asomada!
Der Sch***hügel hieß bei uns immer nur Sadomaso .
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
na gott sei dank ein versöhnlicher abschluss!
ich hab schon gedacht ,du bist weggeweht worden....
ich wünsch dir eine erholsamer ruhewoche,dann kannst du den frühlich mit heimbringen
Ich freu' mich schon, wenn ich bei dir am Hinterrad lutschen darf, (wenn ich noch mitkomme) wenn du wieder hier bist! Das klingt nach einem tollen TL!!!
__________________ swim, bike, run, eat, drink, fun - ich liebe alles!
Weiter gings, jetzt standen die Berge an. Fuerte ist ja unheimlich karg, aber es hat auch seine Schönheit, vor allem mit dem blauen Himmel als Kontrast.
Natürlich fährt jeder sein Tempo, aber die Zeit rannte ja dennoch gegen uns. Vorher bereits war es wellig mit teilweise 8%, die ich nicht so super gut gefahren war. Aber jetzt. Die nächsten 50km gab es richtige Passstraßen. Einige Anstiege waren sehr moderat, 4-5%, die sich über 8km ziehen. Das lässt sich auch bei mir gut fahren. Und so kurbelten wir und kurbelten, kurz vor Betancuria haut mir die Kette ab. Das ist mit meinem Rad noch nie passiert und ich griff sofort mit der Hand hin, ohne erst nach Stöckchen o.ä. zu suchen, Hauptsache schnell. Daniel rief schon nach wenigen Sekunden „Andrea, mach los“... Vollkommen verschmierte linke Hand und weißes Lenkerband – egal.
Ich bin erstaunlich gut gefahren und hatte die stärkeren Mädels immer im Blickfeld. Daniels Schaltzug war kurz nach meinem Kettenproblem gerissen, aber er wollte sich nicht abholen lassen, sondern weiter mit mir hochkurbeln (Danke, bussi).
Es gab Anstiege von über 14%, aber auch die gingen irgendwie. Habe mir mit dem Gelbeutel die Lippe aufgeschnitten, egal, blutend und Kettenfettverschmiert weiter.
Die Abfahrten waren wunderschön, aber leider musste man super aufpassen, und konnte nicht so sehr in der Gegend herum sehen. Auch an den Aussichtspunkten mit den niedlichen Erd-Hörnchen bin ich durchgerauscht. Ein paar Fotos habe ich aber einfach bei den Anstiegen gemacht.
Irgendwann in einer Senke stand der Begleitwagen. Wir durften anhalten, es gab Cola, Kekse, Mars und Tuc und Dana mahnte uns: wenn ihr die Fähre bekommen wollt, müsst ihr nen 30er Schnitt fahren. Rauf aufs Rad und weiter, ich dachte, es ginge nur noch bergab. Wieder fest in der Gruppe verankert, blasen wir mit 40 Sachen los.
Einen fiesen Anstieg und ein paar 5%er gab es aber noch.
Plötzlich sagt Daniel: entspannt euch, wir schaffen es. Er ruft Dana um kurz nach 5 an, um zu melden, wir kommen rechtzeitig! Es sei eh noch niemand am Hafen. Hey, cool.
Dann ging es rasend schnell. Wir fliegen nach Corallejo, leider auf den letzten km total mieser Belag, zum Glück sitzen die Dritten Zähne fest ☺
Die Fähre sehen wir einfahren, und bis wir unten am Hafen sind, hat sie angelegt. Alle anderen sind schon da und wir werden mir großem Jubel und Applaus empfangen. Man war sich nicht sicher, ob wir es schaffen und alle haben sich ehrlich mit uns gefreut. Um 17:45h treffen wir ein, um 18:00h legt die Fähre ab. Da noch ein paar Meter fehlten, bin ich bis zum Ende der Mole geradelt, hihihi. Wir Bekloppten...
Ich habe die Königsetappe für mich geschafft:
160,07km in genau 7:00:17. Wir haben 1731 Höhenmeter bewältigt, und das ganze bei 2 Pippipausen, einem Supermarktstopp, einem Cola- und Kekshalt. Ich bin stolz und glücklich und ein wenig schmerzen die Gelenke und der Nacken, wir sind schmutzig und verschwitzt, aber jeder hat seine persönlichen Ziele erreicht. Bis auf Elwiz, dessen Schaltauge bei km 30 gerissen war. Der Arme. Aber er hat wenigstens schöne Fotos von uns gemacht – danke dir!
Ich habe mich sehr verbessert, denn im letzten Jahr habe ich für die 150km auf Lanzarote 45min mehr gebraucht.
Und auch wenn am Abend einiges schmerzte, ist es heute, am nächsten Tag, verflogen. Alles ist gut, und ich bin schon wieder 2:16h locker gerollt (heißt hier trotzdem 530HM bei 45km/h Gegenwind). Egal.
Wir genießen jetzt die Ruhewoche und sind trotz Erkältungen, Lippenbläschen und Unwetter totaaal happy.
Wir kommen wieder – keine Frage!!
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Jan. 2008 mit Triathlontraining begonnen - auf der Sprintdistanz unterwegs.
2009 die olympische Saison absolviert.
- 2010 ging's auf die Mitteldistanz -
Ich freu' mich schon, wenn ich bei dir am Hinterrad lutschen darf, (wenn ich noch mitkomme) wenn du wieder hier bist! Das klingt nach einem tollen TL!!!
**Super-Angebermodus ein:
Da musste dich aber ein wenig anstrengen, meine Liebe
Super-Angebermous wieder aus**
Ne echt, ich freue mich auch auf euch, natürlich werde ich nach wie vor nicht vorne fahren, aber es wird ein wenig länger dauern, bis ich den Anschluss an euch bei ner RTF verlier, hihi.
Gestern war miesestes Irlandwetter. Falls jemand neidisch sein sollte: Bettzeug und alle Sachen im Haus sind klamm, es regnete rein, wir bekommen es nicht warm und heute unter der Dusche hatte ich -natürlich mit Schaumberg aufm Kopf - kein warmes Wasser mehr. Immerhin war im ich Crocsladen - yeah...
Jetzt schaut aber die Sonne raus, alles wird gut.
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Jan. 2008 mit Triathlontraining begonnen - auf der Sprintdistanz unterwegs.
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