In etwas mehr als einer Woche fliege ich für ein paar Tage nach Schweden. Das ganze wird eine Art Produkttest unter Live Bedingungen. Wir werden also irgendwo im Niemansland verschollen sein und um unser Überleben kämpfen ;-D Das ganze dauert 6 Tage lang. Am Tag werden wir wohlh so ca. 10 bis 15 km laufend und mit 20 kg Gepäck zurücklegen. Das klingt für mich erst einmal nicht so wahnsinnig viel. Wahrscheinlich ist es das aber...
Genügend Fettpolster habe ich ja für 4 Tage :-D . Irgendwie ist das für mich noch ganz weit weg. Ich habe nicht die leiseste Ahnung, was da auf mich zukommt. Ich habe auch überhaupt keinen Plan, was ich da alles mitnehmen muss - außer einem Schlafsack und etwas zum Essen. Ich habe mich erst einmal völlig unwissend mit ein paar Energieriegeln eingedeckt. Es gibt ja so Trockenzeugs, wo man dann so instantmäßig heißes Wasser drauf kippt. Aber eigentlich weiß ich gar nicht, ob wir heißes Wasser zur Verfügung haben. Die Truppe im März hat sich das Wasser aus geschmolzenem Schnee organisiert. Hmmmpf...
Mir fallen noch die gewürzten Uncle Benz Reis Tüten ein. Die sind bestimmt auch kalt genießbar. Ich werde es die Woche mal testen.
Bin sehr gespannt. Das werden einige Tage voller Entbehrungen in Sachen Essen. Vielleicht ist das ja auch endlich mal ein guter Start, um ordentlich Gewicht zu verlieren.
Falls Ihr Ideen oder sonstige konstruktive Einfälle habt, wie ich das überlebe, dann immer her damit! Ich habe so etwas noch nie gemacht... Wir schlafen in Zelten...
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Es gibt Tage, an denen fällt es mir ganz besonders auf. An anderen Tagen merke ich es nicht. Stress. Hektik. Ich werde nervös, wenn ich nicht gleich nach hause komme, um... erreichbar zu sein.
Das Telefon ist allgegenwärtig und läuft immer. Es könnte ja irgendeine Meldung aufpoppen, auf die man sofort reagieren muss. Immer erreichbar, immer online. Ich frage mich allerdings, für wen oder was?
Auch vom Gegenüber erwartet man automatisch, dass derjenige immer sofort reagiert auf Emails, Nachrichten... Man wird gar nervös und später ungehalten, wenn der andere nicht sofort reagiert. So manch einer antwortet gar nicht mehr. Verwirrung pur.
Klar gibt es da gefühlt auch einen Rahmen. Es macht keinen Sinn, wenn man sich dann mal viele Wochen später dazu überwindet, eine kurze knappe Antwort zu schreiben.
Das Fatale daran ist, dass man häufig die Familie oder Freunde oder Leute, die eigentlich wichtig sind und einem selbst gut tun häufig unbemerkt genau SO abblitzen lässt. Man lässt sie halt warten oder schlimmer noch - antwortet gar nicht. Das ist aber FALSCH.
"Du läufst mir ja nicht weg." bekam ich einst als Antwort auf ein "warum". Wisst ihr was ich getan habe? Ich bin gelaufen. So schnell wie möglich so weit weg, wie ich konnte. Wenn ich das tue, tun das andere auch. Menschen, die mir gut tun, die mir wichtig sind. Das will ich gar nicht.
Ähnlich verhält es sich übrigens mit Verabredungen. "VIELLEICHT" ist da so der Standard, den man zu hören bekommt. Eigentlich meint "vielleicht" hier aber "nur wenn es keine bessere Option gibt". Aber was wäre denn konkret eine bessere Option, die man nichtt auch an einem anderen Tag erleben kann? Am Ende sitzt man zu hause und wartet auf eine unbekannte bessere Option, die niemals kommen wird. Zum Glück handhabe ich das nicht so, aber sehr viele Menschen in meinem (inzwischen auch ehemaligen) Umfeld tun genau das. Warten auf die bessere Option.
Was passiert, wenn man zusagt? Man geht eine Verpflichtung ein. Was für ein schlimmes Wort. Eine VERPFLICHTUNG. Aber es ist eigentlich eine, die man gewollt hat und ja auch Spaß machen kann (sonst hätte man sie nicht gewollt). Offenbar löst schon das bei vielen Menschen extremen Stress aus. Auch hier gilt es zu priorisieren. Was oder wer ist wichtig? Was oder wer tut mir gut?
Warum also tun wir das? Worauf genau warten wir? Auf den sch*** Prinzen auf seinem lahmen Gaul? Auf den Weihnachtsmann? Welche andere Nachricht könnte so wichtig sein, dass man Menschen, die einem sonst gut tun vernachlässigt? Mir fällt irgendwie gerade keine ein. Annerkennung? Zugehörigkeitsgefühle? Dabei haben wir doch bereits einen Platz, den wir immer weniger sehen (wollen). Wieviel mehr davon kann es denn geben, ohne dass man vor lauter Überforderung zusammen bricht?
Nein, ich beneide die Leute nicht, die viele hundert Emails am Tag bekommen, mit Whats Apps bombardiert werden und immer auf Facebook online sind. Gelegentlich ertappe ich mich ja selbst dabei, wie ich aufs nächste Like warte, um das im nächsten Augenblick ziemlich lächerlich zu finden. Also wer oder was ist wichtig?
Ein Entschleunigungsprozess muss her, so dass man sich wieder auf das Wesentliche konzentriert und die stressbringenden Angwohnheiten reduziert. Ich ertappte mich in der Vergangenheit sehr häufig dabei, bestimmte Verhaltensmuster umzusetzen, die wahrscheinlich von einer dritten, außenstehenden Person als "völlig daneben" bezeichnet werden würde. Ich habe dadurch ein sehr schlechtes Zeitgefühl entwickelt, da ich permanent das Gefühl habe, zu spät dran zu sein. Ich schaffe es nie, auf die Minute irgendwo zu sein oder etwas zu spät zu sein. Ich bin IMMER überpünktlich. Das liebe Leute... kann SEHR anstrengend sein. Für Dritte und für mich auch.
Also gilt es, sich selbst ein wenig zu entschleunigen. Wie weiß ich noch nicht so genau. Ich fange erst einmal damit an, mich bei meinen Schwestern zu melden und das Handy im Bus in der Tasche zu lassen. Da bin ich eben nicht erreichbar. ... :-)
Ach ja... nach der Arbeit geht es in die Laufschuhe. Vielleicht hänge ich heute auch noch ein Lauf-ABC hinten dran. Ich habe ja jetzt mehr Zeit dafür. :-)
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Mein Handy ist grundsätzlich lautlos und vibrationsfrei eingestellt.
Trotzdem nerve ich mich selbst damit, indem ich viel zu oft nach den neuesten Nachrichten sehe und suche. Total bescheuert, weil mir die allermeisten davon gar nicht gefallen und mich oft viel zu sehr fortwährend gedanklich beschäftigen.Eine Sucht hat sich eingestellt. Das passt mir überhaupt nicht.
Das muss besser werden ! Oft bin ich kurz davor einige Apps zu löschen. Spon und Google News zum Beispiel.
Mein Handy ist grundsätzlich lautlos und vibrationsfrei eingestellt.
Trotzdem nerve ich mich selbst damit, indem ich viel zu oft nach den neuesten Nachrichten sehe und suche. Total bescheuert, weil mir die allermeisten davon gar nicht gefallen und mich oft viel zu sehr fortwährend gedanklich beschäftigen.Eine Sucht hat sich eingestellt. Das passt mir überhaupt nicht.
Das muss besser werden ! Oft bin ich kurz davor einige Apps zu löschen. Spon und Google News zum Beispiel.
Schönen Tag noch
Damit ist es ja leider nicht getan. Die App ist schnell wieder installiert... Ich fürchte, dass man bestimmte Verhaltensmuster ändern muss, um sich selbstgemachten Stress aufzuerlegen...
Aber das ist irgendwie ein sehr kompliziertes Thema, finde ich...
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Ich hab aus diesem Grund ein zweites Smartphone, wo nur die Nerver installiert sind.
Das ist mucksmäuschenstill und ich les nicht erst sinnlose News oder Nachrichten, wenn ich mitm 'richtigen' Smartphone was mache.
Das Zweitgerät liegt teilweise den ganzen Tag unbeachtet im Rucksack, derweil kann ich mit dem eigentlichen auch mal fix die Wettervorhersage anschauen oder telefonieren, ohne ne Viertelstunde abgelenkt zu sein durch Spam.
Im Urlaub kann das Sekundärdingen dann auch mal ne Woche alleine und ausgeschaltet daheimbleiben.
(Wahrscheinlich werden bei WhatsApp derweil alle narrisch, wenn sich die beiden Häkchen nicht blau färben, weil ich die Nachrichten nicht les... )
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!