Mit anderen Worten: das teuer verkaufte Training an einer imaginaeren "Schwelle", die der Verkaeufer als "aerobe Schwelle" ausruft, erreicht nur eines: der Sportler wird effektiver in genau diesem Tempo.
moment mal: eigentlich hatte ich dich jetzt so verstanden, dass das positiv ist, denn genau das wollen wir ja: effektives (bzw. schnelles) laufen/radeln an dieser "schwelle".
nun klingt es aber irgendwie so, als ob du dies anders meinst. erklär mal diesen absatz bitte genauer... danke
IMHO solltet Ihr Euch von dem ganze aerob/anaerob Muell mal gedanklich Trennen. Pulsmesser in die Ecke pfeffern und gut is'.
Was bleibt dann uebrig?
Der Wunsch einen Wettkampf in einem gewissen Tempo zu absolvieren, sei es zu Fuss oder auf dem Rad. Um dieses Zieltempo rankt sich nun das Training.
1. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, will heissen: je mehr Zeit im angestrebten Tempo verbracht wird, desto mehr gewoehnt er sich daran.
2. Fuer den fortgeschrittenen Sportler ist dieses Zieltempo aber derart fordernd, dass er nur einen geringen Teil seiner Trainingszeit damit verbringen kann. Das gilt umso mehr, je kuerzer die Wettkampfdistanz ist.
3. Es bleiben als Trainingsalternativen: Einheiten in langsameren Tempo, die die Wettkampfdauer simulieren und Einheiten in schnellerem Tempo, die das Wettkampftempo entspannter erscheinen lassen.
Mit anderen Worten: das teuer verkaufte Training an einer imaginaeren "Schwelle", die der Verkaeufer als "aerobe Schwelle" ausruft, erreicht nur eines: der Sportler wird effektiver in genau diesem Tempo.
Lasst Euch nicht verarschen. Denkt weniger nach. Effektives Training ist langweilig und schweinehart. Alles andere ist Firlefanz.
Ist im Prinzip dasselbe was in den Büchern steht, nur so verstehts halt jeder Depp
moment mal: eigentlich hatte ich dich jetzt so verstanden, dass das positiv ist, denn genau das wollen wir ja: effektives (bzw. schnelles) laufen/radeln an dieser "schwelle".
nun klingt es aber irgendwie so, als ob du dies anders meinst. erklär mal diesen absatz bitte genauer... danke
Ich habe ihn mal so verstanden:
annahme: du fährst mit Puls 140 um die 28 km/h relativ locker
wenn du das oft machst, wirst Du bei diesem Tempo effektiver, so daß Du halt dann irgendwann mit Puls 130 und 28 km/h unterwegs bist. durch Ökonomisierung der Bewegungsabläufe wird man vielleicht etwas schneller, also dann z.b. 30 km/h
deswegen kannst Du aber noch lange nicht 34 km/h im IM fahren, weil du bzw. deine Stoffwechselfunktionen (z.B. Laktatabbau) dieses Tempo ja gar nicht gewohnt bist. dafür brauchst intensiveres Training. das wiederum geht nicht über Stunden, folglich Aufteilung in lang/locker + kurz/hart.
das würde (meine Interpretation) bedeuten: Anfänger erwerben sich erstmal die Grundeffizienz, schnellere Leute trainieren eher "polarisiert"
dude, falls das müll ist, bitte korrigieren
Geändert von Nordexpress (04.01.2011 um 14:33 Uhr).
Grund: ergänzt
annahme: du fährst mit Puls 140 um die 28 km/h relativ locker
wenn du das oft machst, wirst Du bei diesem Tempo effektiver, so daß Du halt dann irgendwann mit Puls 130 und 28 km/h unterwegs bist. durch Ökonomisierung der Bewegungsabläufe wird man vielleicht etwas schneller, also dann z.b. 30 km/h
deswegen kannst Du aber noch lange nicht 34 km/h im IM fahren, weil du bzw. deine Stoffwechselfunktionen (z.B. Laktatabbau) dieses Tempo ja gar nicht gewohnt bist. dafür brauchst intensiveres Training. das wiederum geht nicht über Stunden, folglich Aufteilung in lang/locker + kurz/hart.
das würde (meine Interpretation) bedeuten: Anfänger erwerben sich erstmal die Grundeffizienz, schnellere Leute trainieren eher "polarisiert"
dude, falls das müll ist, bitte korrigieren
ok, das deckt sich mit meiner erfahrung/meinung:
training über dem geplanten wk-tempo macht einen bei selbigem ökonomischer.
ein verschieben des gesamten spektrums durch training nahe des wk-tempo (aerobe schwelle) geht nicht
IMHO solltet Ihr Euch von dem ganze aerob/anaerob Muell mal gedanklich Trennen. Pulsmesser in die Ecke pfeffern und gut is'.
Falscher Thread? Hier geht es doch gar nicht um aerob oder anaerob. Wir reden vom Training im aeroben Bereich. Dieser Bereich ist sehr breit und lässt dadurch verschiedene Trainingsformen zu. Diese werden hier diskutiert. Von anaerob ist keine Rede. Lediglich beim "polarisierten Training" gibt es anaerob erbrachte Leistungsanteile.
Die "Schwellen", im Zusammenhang dieses Threads die aerobe Schwelle, sind selbstverständlich künstliche Grenzziehungen. Niemand wird auf den Pazifik hinauspaddeln und danach ein Buch schreiben mit dem Titel: "Die Äquator-Verarsche. Das Ding existiert gar nicht". Es handelt sich um eine aus gedanklichen Modellen abgeleitete Definition, damit man sich besser verständigen kann. Genauso verhält es sich mit der aeroben Schwelle.
Der Bereich um die aerobe Schwelle, die bei 2mmol Laktat definiert ist, spielt insofern eine Rolle, als dass sich in der Nähe dieser Belastung häufig das LD-Wettkampftempo befindet. Das hat zu tun mit dem Kohlehydrat- und Fettstoffwechsel, der dem maximal möglichen Tempo Grenzen setzt. Es ist richtig, dass nicht das Laktat diese Grenze setzt; insofern ist ein Modell, dass sich an Laktatwerten festmacht, nicht die reine Wahrheit. Man kann sich aber gut über dieses Modell miteinander verständigen, sofern man es nicht zu genau nimmt.
Die "Schwellen", im Zusammenhang dieses Threads die aerobe Schwelle, sind selbstverständlich künstliche Grenzziehungen.
Darum geht es mir.
Zitat:
Es handelt sich um eine aus gedanklichen Modellen abgeleitete Definition, damit man sich besser verständigen kann. Genauso verhält es sich mit der aeroben Schwelle.
Und genau da ist mein Kritikpunkt: jeder redet am anderen vorbei, weil jeder eine andere Vorstellung davon hat.
Zitat:
Der Bereich um die aerobe Schwelle, die bei 2mmol Laktat definiert ist, spielt insofern eine Rolle, als dass sich in der Nähe dieser Belastung häufig das LD-Wettkampftempo befindet.
Reiner Zufall. Daher mein Vorschlag das Ganze einfach Eiermannwettkampftempo zu nennen, denn das...
Zitat:
Das hat zu tun mit dem Kohlehydrat- und Fettstoffwechsel, der dem maximal möglichen Tempo Grenzen setzt. Es ist richtig, dass nicht das Laktat diese Grenze setzt; insofern ist ein Modell, dass sich an Laktatwerten festmacht, nicht die reine Wahrheit. Man kann sich aber gut über dieses Modell miteinander verständigen, sofern man es nicht zu genau nimmt.
...macht es doch unnoetig kompliziert. Warum dieser Umweg?