Diesen "Gliding" Style habe ich letztes Jahr bei einem sehr guten Läufer auf der Tartanbahn mal beobachten können. Das hab' ich mir auch direkt ganz frech abgeguckt und dann bei mir selbst versucht, die Flugzeit zu minimieren und dafür die Frequenz hochzuziehen, mit durchaus gutem Ergebnis.
Lange Läufe fühlen sich damit deutlich weniger belastend an als mit dem "Gehüpfe", das bei langsamer GA1 Pace einfach nicht nötig ist.
Aber mehr als 190-195 Schritt/Minute ist bei mir auf längere Zeit einfach nicht drin. Wenn es dann schneller werden soll, geht es bei natürlich limitierter Schrittlänge dann eben nur noch über eine längere Flugzeit.
Trotzdem finde ich die Äußerung von Marquard nicht gut. Sicherlich gibt es total talentbefreite Menschen, die sich dazu noch die falsche Sportart aussuchen und dann noch Jahre brauchen um festzustellen, dass das vielleicht nix ist. Aber über wieviel Prozent sprechen wir hier? 0,01%?
Irgendwie hat das für mich was von den Ausreden für Dicke: Ich kann nicht abnehmen, es gibt Beweise dafür, dass es Krankheiten gibt, bei denen ist das einfach so ist.
Mindestens 100% Zustimmung
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Zitat:
Zitat von captain hook
Heute wird ja schon zum Bikefitter gerannt, bevor man überhaupt weiß, wie man ne Kurbel im Kreis dreht.
Warum nicht jeder Marathon unter 3h laufen kann?
Marquard's Aussage trifft absolut zu.
-Nicht jeder kann 100 kg Gewicht stemmen.
-Nicht jeder kann 100 Meter sub 13 Sek. sprinten.
-Nicht jeder kann Klavier spielen.
-Nicht jeder kann Latein.
-Nicht jeder kann geometrische Aufgaben lösen.
-Nicht jeder kann empathisch sein.
-Nicht jeder kann dieses Leben ertragen......
Trainierte und übte er noch so sehr, noch so viel und intensiv.
Verschiedenen Menschen, verschiedene Begabungen.
Lässt sich noch beliebig fortsetzten, nicht jeder muss auch all das können, mit solchen Feststellungen ignoriert man doch einfach nur die Realität, seht euch doch einfach um!
Es wird die ewige Frage bleiben, wo Talent anfängt und was "normal" ist. Die die schneller können werden immer sagen: alles kein Problem, geht mit 3 mal um den Häuserblock laufen wärend andere gut zu kämpfen haben und sich böse abrackern müssen.
Trotzdem finde ich die Äußerung von Marquard nicht gut. Sicherlich gibt es total talentbefreite Menschen, die sich dazu noch die falsche Sportart aussuchen und dann noch Jahre brauchen um festzustellen, dass das vielleicht nix ist. Aber über wieviel Prozent sprechen wir hier? 0,01%?
Irgendwie hat das für mich was von den Ausreden für Dicke: Ich kann nicht abnehmen, es gibt Beweise dafür, dass es Krankheiten gibt, bei denen ist das einfach so ist.
Klar gibt es die, nur die wenigsten die so argumentieren haben diese und wenn man sich das Essen anschaut weis man auch, warum sie so dick sind.
Es ändert sich übrigens mit dem Durchbrechen solcher "Schallmauern" garnix. Es gibt keinen Knall, das Leben bleibt wie es ist und man wird auch kein anderer Mensch. Sich krankhaft an Zeitziele zu klammern oder sein Lebensglück davon abhängig zu machen halte ich nicht für sinnvoll. Es soll ja Leute geben die in eine Depression verfallen weil sie es nicht schaffen unter 3h zu laufen oder unter 35min/10km oder was auch immer.
Warum nicht jeder Marathon unter 3h laufen kann?
Marquard's Aussage trifft absolut zu.
-Nicht jeder kann 100 kg Gewicht stemmen.
-Nicht jeder kann 100 Meter sub 13 Sek. sprinten.
-Nicht jeder kann Klavier spielen.
-Nicht jeder kann Latein.
-Nicht jeder kann geometrische Aufgaben lösen.
-Nicht jeder kann empathisch sein.
-Nicht jeder kann dieses Leben ertragen......
Trainierte und übte er noch so sehr, noch so viel und intensiv.
Verschiedenen Menschen, verschiedene Begabungen.
Sagt wer? Der Pessimist?
Zitat:
Zitat von FuXX
Pose ist von der Grunderklärung Schwachsinn. Ich hab aber keine Lust da jetzt lange drüber zu diskutieren. (vielleicht hat sich der Romanov ja auch inzwischen was anderes ausgedacht und lässt sich nicht mehr von der Gravitation vorwärts ziehen, das hat der früher mal auf seiner HP gehabt, danach war der für mich unten durch)
Ich hatte nur dieses Stichwort "POSE" im Kopf und dass das so aussieht, wie ich mir das vorstelle. Was dahintersteckt: keine Ahnung. Interessiert mich auch nicht. Ich kann nur sagen: fühlt sich besser an als mein alter Senftenstil, bin seit ich so laufe absolut verletzungsfrei und schneller.
Zitat:
Zitat von FuXX
Ich glaube es kann trotzdem nicht jeder lernen, nicht jeder hat diese Reaktionsfähigkeit in der Muskulatur. Wer die nicht hat, der federt halt wie ein fully, während jemand dessen Muskulatur das kann im Vergleich wie ein Hardtail unterwegs ist (das meinte ich Mandarine). Der große Unterschied bei den Kids liegt schon alleine im Gewicht - die Kräfte sind so viel geringer, dass die Muskulatur kein Problem hat.
Jeder der nicht laufen kann sollte als erstes so viel Gewicht wie möglich machen, dann fällt alles schon viel leichter. Ein 2m Mann wird aber nicht auf 65kg runter kommen, vermutlich nicht mal auf 75 - und er hat daher immer einen Nachteil, der die allermeisten davon abhalten wird unter 3h zu laufen, von 2:30 brauchen wir gar nicht reden.
Als ich mal in der Sendung zu Gast war hat Arne was gemacht zum Zusammenhang zwischen Laufzeiten und Reaktionssprüngen. Die Untersuchung spielte sich auf einem sehr hohen Niveau ab, aber es gibt dieses Zusammenhang wohl. Wenn man die dazu nötige Muskulatur nicht hat, dann bekommt man den Sänftenlaufstil nicht weg. Und so einfach wie Ausdauermuskulatur kann man die nicht antrainieren.
Ich persönliche kann und werde als Sportlehrer solche Aussagen nie unterschreiben. Wenn man tagtäglich miterlebt was zB mit Kindern passiert, denen in der Pubertät das Testosteron einschießt, und man dadurch nie weiß, wohin sich ein 11 jähriger hin entwickelt, würde ich nie ausschließen, dass irgendjemand irgendwann auch sub3 laufen kann.
Die größten Hürden sind die im Kopf. Ein Beispiel: Eine Freundin lief immer gern, aber langsam. Sie jammerte, dass sie zu schwer ist, dass sie sich nicht überwinden kann, dass sie keine Luft bekommt, etc. Insgesamt führte sie aber ein zufriedenes, "rundes" Leben mit dem Partner in der netten Ikea-Wohnung.
Dann ging er fremd.
Ihr Leben geriet völlig durcheinander. Sie stieg von Jogging auf Laufen um. Sie lief immer mehr. Sie ernährte sich immer besser. Sie begann Trainingsbücher zu lesen. Sie begann mit Zumba, Step Aerobic, Krafttraining als Ausgleich zum Laufen. Sie veränderte sich im Beruf in Richtung mehr Bewegung. Sie spielte hobbymäßig auch noch in der Hockeymanschaft, durchaus erfolgreich.
Vielleicht ist sie dann auch Marathon sub3 gelaufen.
Will sagen: Oft braucht es einfach mehr als "Training". Und Sportliche Leistung definiert sich nicht nur als Trainingsinput = Tempooutput.
Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
@nik: Guter post. Kommt halt immer drauf an, wie man seine Energie kanalisiert und wie fokussiert man wirklich ist. Zudem versetzt der Glaube an sich selbst wirklich Berge. Auch wenn, das nicht immer gut ankommt.
Wie oft musste ich schon Prügel einstecken, weil ich zu optimistisch an mich geglaubt hab