Jesus und die Bibel können nicht irren? Also das ist nun wirklich albern. Soll ich Dir ganze Stapel an Bibel-Irrtümern vorlegen, oder sollen wir uns das gemeinsam erlassen? Bestehst Du darauf?
Hier sind ein paar Jesus-Fehler, weil Du ja so von Jesus durchgeistigt bist:
Jesus nach Mk 9,1: „Es stehen einige hier, die werden den Tod nicht schmecken, bis sie das Reich Gottes kommen sehen in Kraft.“ Es kam aber nichts.
Seine Jünger hat er zur Verkündigung ausgesandt mit den Worten: „Ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende kommen, bis der Menschensohn kommt“ (Mt 10,23). Er kam aber nicht.
In Mk 13,30 bekräftigt er: „Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen sein wird.“ Es geschah aber nichts (gemeint ist das Absenken des Himmelreichs auf die Erde).
Rudolf Bultmann fasst so stellvertretend für die neutestamentliche Forschung zusammen: „Es bedarf keines Wortes, daß sich Jesus in der Erwartung des nahen Weltendes getäuscht hat.“ (Rudolf Bultmann, Das Urchristentum, S. 22)
Heinz-Werner Kubitza in „Der Jesuswahn“: „Nach 2000 Jahren warten die Christen immer noch auf die Zeitenwende, die ihnen ihr Herr fälschlicherweise als unmittelbar bevorstehend angekündigt hat. Und man darf den Kirchen mit Recht die Frage stellen, wie der Sohn Gottes, als den sie ihn ja verkündigen, sich so habe irren können.“
Jörn, ich bin kein Theologe oder Bibelkenner.
Das weißt Du.
Und eines ist auch 100% ig fakt.
Wenn die erste Seite der Bibel nicht stimmt. Oder wenn Jesus Christus nicht auferstanden ist.
Dann sind wir alle verloren
Deshalb bin ich auch zu 100% überzeugt, das die Bibbel richtig ist.
Es gibt nur richtig oder falsch, wahr oder nicht.
Das ist nur meine kleine sicherlich eingeschränkte Meinung.
Was jeder selber daraus macht. Ist seine persöhnliche sache.
Und nochmal, ich folge nur nach.
Ich möchte nur bezeugen.
Keine Lehre oder sonst was vermitteln.
Alles was der Mensch braucht, ist sein Verstand und die Bibel.
Jesus lässt sich finden.
Das durfte ich Sündiger dummer kleiner nichtsnutziger Hauptschüler erfahren.
Bitte nicht wieder falsch verstehen lieber Jörn
Denn wenn wir die Möglichkeit hätten, durch freien Willen und falsche Entscheidungen das Paradies zu ruinieren, dann wäre es nach kurzer Zeit kein Paradies mehr. Wenn Gott es jedoch verhindert und eingreift, dann hätte er es auch schon in der irdischen Welt verhindern können.
Dazu passt, dass wir ja ursprünglich bereits im Paradies waren und es durch einen Akt des freien Willens vermasselt haben, nämlich als Adam und Eva in den Apfel bissen. Diese folgenreiche Tat hat Gott nicht verhindert.
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Wo sind hier eigentlich die Philosophen und Logiker? Kann es einen freien Willen überhaupt geben, wenn gleichzeitig ein allwissendes Wesen existiert? Mit anderen Worten: Wenn jemand alle meine Entscheidungen bereits im Voraus kennt, können diese Entscheidungen dann frei sein?
Angenommen, ich stehe an einer Weggabelung. Ich kann links oder rechts gehen, muss mich aber noch entscheiden. Gott weiß bereits im Voraus, dass ich links gehen werde. Wenn ich trotzdem rechts gehe, wäre Gott nicht allwissend. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Gott nur dann allwissend sein kann, wenn meine Wahl nicht frei ist. Wie kann er mich dann aber für meine Taten verantwortlich machen?
Sicher wurde das bereits durchdacht und gelöst. Falls jemand einen Link hat – ich wäre interessiert.
Dazu passt, dass wir ja ursprünglich bereits im Paradies waren und es durch einen Akt des freien Willens vermasselt haben, nämlich als Adam und Eva in den Apfel bissen. Diese folgenreiche Tat hat Gott nicht verhindert
Aber irgendwie haben Gott oder die Christen es geschafft, uns auf den Weg Richtung Paradies zurück zu bringen.
Das christlich geprägte Europa ist in meinen Augen freier, offener und toleranter als 90% vom Rest der Welt. Vielleicht hat das nix mit dem Christentum zu tun, diese Entwicklung wurde durch Christen aber weniger verhindert als durch andere Machtgruppen in anderen Regionen dieser Welt.
Ich bin froh hier leben zu dürfen. Und der Mensch braucht offensichtlich den Glauben, sei es auch nur an Hawaii.
Ich bin kein Philosoph oder Logiker, nehme mir aber trotzdem die Freiheit, losgelöst von tiefgründigen Erkenntnissen drauflos zu plappern.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Mit anderen Worten: Wenn jemand alle meine Entscheidungen bereits im Voraus kennt, können diese Entscheidungen dann frei sein?
Auf welcher Grundlage sollte denn dieser Schluss überhaupt zulässig sein?
Nehmen wir einmal an, es gibt ein Wesen, das in der Lage ist, eine Dimension mehr wahrzunehmen als wir, sich vielleicht sogar in dieser Dimension, der Zeit, zu bewegen. Für dieses Wesen wären doch Zukunft und Vergangenheit wie für uns der Unterschied zwischen dem ersten Stock und dem Keller. Und wenn wir im Erdgeschoss Ameisen herumkrabbeln sehen, dann kommt doch niemand auf die Idee zu sagen, die Ameisen hätten keinen freien Willen, nur weil wir sie beobachten.
Viel interessanter ist doch die Frage, ob Gott frei entscheiden kann.
Ich finde, Arnes Argumentation zeigt ziemlich eindrucksvoll, dass der ganze Bibelkram aus logischen Gründen nicht stimmen kann, egal wie man es dreht und wendet.