Ich habe mich vom mehrmaligen Ironman-Weltmeister[*] verrückt machen lassen bzgl. Saltin-Diät, Einheiten zum Entleeren der Speicher, letzten langen, harten Einheiten (die mich wahrscheinlich völlig gekillt hätten) usw.
Zum Glück habe ich das großteils ignoriert. Okay, hier mal ab Sa. 11.7.:
Sa. R: 50 km (nach Bietigheim)
..... Sprinttriathlon in Bietigheim (Platz 5, 1. AK) mit etwas Einlaufen und Einschwimmen
..... R: 56 km nach Hause (mit Gegenwind)
So. Nichts!
Mo. L: 12 km
Di. S: 2.500m
.... R: 83 km
Mi. R:76 km (1 h schnell)
.... L: 20 km Koppellauf in 1:34 (längster Koppellauf)
Do. S: 3.800 m (200 ein, 1.000/1.500/1.000, 100 aus, einzige Einheit über 3 km)
Fr. R: 2 x 13 km (zur Arbeit und zurück)
Sa. L: 2,5 km einlaufen
.... S: 300 m einschwimmen
.... Schluchseetriathlon 1.700/38/9,5 (Platz 5 in der Seniorenliga)
So. Nichts!
Mo. L: 12 km
Di. R: 16km (ins Schwimmbad)
.... S: 2.800 m
.... R: 10 km (ins Büro)
.... R: 78 km (abends)
.... L: 10 km Koppellauf in 42:20
Mi. L: 10 km (locker)
Do. Nichts! (Okay, ganzer Tag mit Familie im Freizeitpark)
Fr. S: 2.600 m
Sa. L: 10 km locker
So. R: 63 km
.... L: 6 km Koppellauf
Mo. L: 12 km
Di. S: 2.800 m
.... R: 78 km
Mi. L: 11 km
Do. Nichts (Anreise)
Fr. R: ca. 40 km (Radstrecke abgefahren incl. Verfahren)
Sa. Nichts
So. Ostseeman
Gruß Matthias
[*] Christian Müller, Kollege und einer meiner Trainingspartner
Danke für die Info: auffallend ist der Sprinttriathlon 3 Wochen vorher und der Olympische 2 Wochen vorher: das waren anscheinend gute Trainingseinheiten für dich.
wie vielleicht schon einige von Euch mitbekommen haben, habe ich beim Ostseeman meine (und nicht nur meine) Erwartungen weit übertroffen: 9:13:38, Platz 7 overall, Platz 1 in der M50 (hätte auch in der M40 und M45 für Platz 1 gereicht), zweitbeste Laufzeit aller Teilnehmer
Warum ich so schnell war, ist mir noch nicht ganz klar, aber hier habe ich mal eine (nicht durchweg ganz ernst gemeinte) Liste von Punkten, die NICHT dafür notwendig waren.
In der Vorbereitung:
- Trainingslager
- Ernährungsplan/-beratung
- Trainer/Trainingsplan
- Verzicht auf kurze, schnelle Wettkämpfe zugunsten von langen Radeinheiten
- eine Mitteldistanz
- lange Schwimmeinheiten
- BMI unter 23
- Kenntnis meiner Herzfrequenzvariabilität[*]
- Polar Personal Trainer[*]
- Schokoladenverzicht/Kuchenverzicht
- Open-Water-Training (außerhalb von Wettkämpfen)
- Salzwassergewöhnung
- Saltin-Diät
- Koffeinentzug
- Rote-Bete-Kur
- Testen der vom Veranstalter gereichten Gels und Getränke
Danke für die Info: auffallend ist der Sprinttriathlon 3 Wochen vorher und der Olympische 2 Wochen vorher: das waren anscheinend gute Trainingseinheiten für dich.
Scheint so. Ich hatte natürlich befürchtet, dass das völlig falsch ist und dass ich stattdessen besser lange Radeinheiten trainiert hätte - deswegen bin ich ja mit dem Rad nach Bietigheim gefahren, um das zu kombinieren.
Dafür habe ich aber am (verlängerten) WE vorher (2.-5.7.) einen harten Radblock gemacht - mit einigen Freunden war ich in Andermatt und bin in 4 Tagen 450 km mit 11.500 Hm gefahren. Naja, der Nopogobiker macht das in 24 h...
Die beiden WE davor hatte ich übrigens auch eher kurze Wettkämpfe (1.200/31/7 und 750/23/5 als Mannschaftswettkampf). [1]
Aber anhand des Ergebnisses kann ich nur sagen: Alles richtig gemacht!
Gruß Matthias
[1] Wenn ich das richtig sehe, war ich also an fünf aufeinanderfolgenden Wochenenden mindestens einen Tag oder komplett weg. Ich beginne zu verstehen, warum meine Frau und meine Töchter wenig amüsiert waren...
Ich habe hier im Urlaub meine Aufzeichnungen nicht alle greifbar (ja, ich führe die zum Teil noch auf Papier), aber die Laufkilometer kann ich dir geben:
Gehören da nicht noch teure Laufräder drauf? oder sind die im 5000€-Rad drin. Du fährst doch hinten, wenn ich mich richtig erinnere, eine Unidisc-Verkleidung? Bei dem verwinkelten Kurs mit ständigem Bremsen sicher auch kein Vorteil gegenüber leichten Carbonscheiben.
Was mich interessieren würde: Wie würdest du die Strecken, insb. die Radstrecke, im Vergleich zu Roth beurteilen?
Gehören da nicht noch teure Laufräder drauf? oder sind die im 5000€-Rad drin.
Das habe ich mal zusammengefasst.
Zitat:
Zitat von Matthias75
Du fährst doch hinten, wenn ich mich richtig erinnere, eine Unidisc-Verkleidung? Bei dem verwinkelten Kurs mit ständigem Bremsen sicher auch kein Vorteil gegenüber leichten Carbonscheiben.
Sind moderne Scheiben denn so leicht? Früher waren die Scheiben ja recht schwer, da war ein konventionelles Laufrad mit Unidisc (die sind ziemlich leicht) eher leichter.
Btw. hätte ich mir einen Satz Lightweight Autobahn (Scheibe + passendes Vorderrad) leihen können, aber ich wollte nicht mit Schlauchreifen fahren (und vor allem nicht im Pannenfall die Reifen wechseln).
Zitat:
Zitat von Matthias75
Was mich interessieren würde: Wie würdest du die Strecken, insb. die Radstrecke, im Vergleich zu Roth beurteilen?
Die Radstrecke hat ungefähr gleich viele Höhenmeter wie Roth. Im Großen und Ganzen ist sie flüssig zu fahren, aber so 3-4 Stellen hat es pro Runde (es sind ja 6 Runden) schon, wo man mal ziemlich runterbremsen muss. Ich würde sagen, die Strecke ist etwas schwerer als Roth, aber gut fahrbar.
Allerdings hatte es dieses Jahr praktisch keinen Wind - das könnte die Situation deutlich ändern.
Die Laufstrecke ist viel schöner als in Roth, aber auch um einiges schwerer. Erstens hat sie mehr Höhenmeter (die sind in Roth ja vernachlässigbar) und zweitens hat es auch ein paar Stellen mit schlechtem Untergrund (z.B. sehr grobes Kopfsteinpflaster) drin.
Was es braucht um 9h zu machen dürfte in erster Linie massiv von den Voraussetzungen desjenigen abhängen, der es versucht.
Einer machts aus der kalten Küche im Halbschlaf, der andere wird dafür alle Register ziehen müssen. Dafür dürfte es dann auch abhängen, was es braucht und was es nicht braucht.
Was es braucht um 9h zu machen dürfte in erster Linie massiv von den Voraussetzungen desjenigen abhängen, der es versucht.
Einer machts aus der kalten Küche im Halbschlaf, der andere wird dafür alle Register ziehen müssen. Dafür dürfte es dann auch abhängen, was es braucht und was es nicht braucht.
Das ist vollkommen richtig, und das wirft eine interessante Frage auf, nämlich die, wie groß der Beitrag der Hauptkomponenten
Talent (inkl. körperlicher Vorraussetzungen) [5]
Richtigkeit Training [1]
Menge Training [2]
Material [1]
Wettkampfverhalten (Taktik, Verpflegung,...) [2]
auf eine Triathlon-Langstreckenzeit ist (relativ zueinander).
Ich würde denken, die Gewichtung ist wie oben eingetragen, aber natürlich sehe ich unter anderem marktgetriebene Bemühungen, die Gewichtung von Richtigkeit Training und Material hochzuwerten
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Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"