Zitat:
Zitat von JF1000
Also die Art der Finanzierung finde ich recht interessant. Bisher dachte ich immer, das es nur im beruflichen Umfeld so etwas gibt. Komme jetzt nicht auf den Namen aber da nennt man es wohl Microkredite o.ä. als unternehmerische Beteiligung.
So etwas mehr oder weniger im Privaten/Hobbybereich war mir neu.
Interessant würde ich es auch finden, zu erfahren, wie es steuerlich zu handhaben ist und ob es da dann noch Unterscheidungen gibt, wenn jemand Gelder einsammeln möchte, der schon ein Gerwerbe angemeldet hat.
Gibt es evtl. deutsche Seiten zum Nachlesen oder ist das momentan noch alles zu amerikanisch o.ä.?!
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Das Thema ist interessant, vor allem die steuerliche Behandlung.
Vielleicht beschäftige ich mich mal damit, weil es mich wirklich interessiert
Was ich jetzt mal so aus dem Ärmel schüttel, also völlig nach Gefühl:
- Einkommensteuer: ist hier wohl nicht, da zu gering. Falls das erhebliche Beiträge wären, wäre das aber eine Überlegung wert, wenn man das im konkreten Fall nicht als eine stille Beteiligung ansehen würde, was dann eine Gewinnbeteiligung nach sich ziehen würde, die wiederum der Geldgeber zu versteuern hätte.
- Umsatzsteuer: Jetzt wird es interessant. Umsatzsteuer würde dann anfallen, wenn die Geldhingabe (nennen wir es mal untechnisch so) keine Betriebsbeteiligung wäre, also keine Gewinnbeteiligung nach sich ziehen würde
und die Geldhingabe mit einer Gegenleistung des Empfängers verbunden wäre.
Klassischer Fall: Crowdfunding zur Veröffentlichung eines Buches, bei der der Geldgeber das Buch als Gegenleistung erhält.
So, und jetzt kommt die spannende Frage im konkreten Fall: Was bietet der Threadstarter als Gegenleistung an?
Postkarte für 10 €? Eher nicht, das ist eher ein Dankeschön. Ebenso wie die Telefonanrufe aus Brasilien.
Aber wenn es zu den Trainingseinheiten als Gegenleistung kommt, wäre die Umsatzsteuerpflicht schon denkbar. Die sind in der Tat eine geldwerte Leistung, die jemand, der genug Euros reinsteckt als Gegenleistung bekommt. Normalerweise kostet so ein Privattrainer ja eben auch Geld. Und für dieses Geld müsste der Privattrainer eben Umsatzsteuer abführen.
Ich finde das Thema spannend und werd vielleicht mal was dazu schreiben. Ein Bekannter von mir verdient nämlich mit dem Anbieten von Crowdfunding sein Geld. Vielleicht haue ich ihn mal darauf an, gemeinsam etwas zu der Steuerpflich zu schreiben. Ich lasse euch das dann wissen.
Insgesamt ist die steuerrechtliche Handhabe von Crowdfunding in Deutschland wohl noch gar nicht so beachtet worden. Ist wohl alles noch zu neu.
Dem Threadstarter wünsche ich viel Glück! Warum soll er das nicht so machen? Ich seh das nicht so kritisch wie viele hier.