Mein Weg zum ersten Triathlon ist doch ein wenig länger als bei manch Kurzentschlossenem.
Herbst 2010:
"Ich will ´nen Triathlon machen!" - Bei diesem Satz erklärte mich (damals 19 Jahre alt) meine komplette Verwandschaft für bescheuert.
Gesagt getan, erst einmal Bestandsaufnahme - Was kann ich?
Schwimmen - 14 Jahre Wettkampfschwimmen sollte reichen!
Radeln - Joar bis zur Nachbarstadt komme ich!
Laufen - Oh Gott!
Ab nach Berlin in einen kleinen Tria-Laden Laufschuhe besorgen! Und dann ging´s los mit der Trainiererei. (Meistens eher schlecht als recht!)
Nachdem ich, Dank dieses Forums, alles aufgesogen hatte, was man zum ersten Tria wissen muss, ging es am 30.07.2011 auf nach Havelberg zur ersten SD. 650-22-6,6 waren die Strecken.
Überraschender Weise tauchte meine Familie und meine Freundin auf, die mich anfeuern wollten.
Und schon Begann das Debakel.
Von einem Freund bekam ich mit auf den Weg:
"Zwischendurch wirst du dir denken 'Wozu mache ich den Sch... hier eigentlich?'. Kurz vorm Ziel denkst du dir 'Nie wieder!' und dann im Ziel 'Wo kann ich mich für´s nächste Jahr anmelden?' "
Wie sich herausstellte, sollte er bis ins kleinste Detail Recht behalten!
Mein tolles Cityrad war in der Wechselzone geparkt und mangels Neo gings mit Badehose bekleidet runter zum Schwimmstart. Rein ins Wasser - "Ahhhh! Sch... ist das kalt! Nächste Anschaffung: Neo!"
Schwimmen lief, wie ich erwartete, gut und ich wurde 19. von knapp 100 Teilnehmern.
Die Radstrecke führte über teils sehr groben Asphalt (alle Havelberg-Telnehmer werden wissen wovon ich rede...). Die ersten 11km der Wendepunktstrecke begleitete mich ein konstanter Gegenwind - Was für ein Spaß beim ersten Triathlon!
Ich war bereits nervlich kurz davor das Rad in den Wald zu schmeißen, als der Wendepunkt in Sicht kam. Ich schöpfte Hoffnung. Und dann trat ein Naturphänomen ein, welches wohl von Murphy höchstpersönlich geschaffen wurde!
Pünktlich als ich wendete, war neben mir auf dem Kornfeld deutlich zu erkennen, wie der Wind drehte: Nochmal 11km Gegenwind!

Nach einer schier endlosen Zeit des Überholt-Werdens kam ich dann wieder in der WZ an. Ab in die Laufschuhe und los ging´s auf meine "Sahnedisziplin".
Erste Runde geschafft - Anfeuerung meiner Familie! - Zweite Runde
ZIEL !
(immerhin nicht letzter geworden...)
Und wie oben bereits erwähnt, sollte der der besagte befreundete Triathlet vollkommen Recht behalten. Ohne Triathlon geht´s nimmer!
Gruß Marcus