Ich bin mit der Pyramide einverstanden, wobei ich persönlich Gemüse und Obst nach ganz unten packen würde und finde das sollte den Hauptteil der Nahrung ausmachen.
Den übermäßigen Fleischkonsum halte ich bei Low Carb und Paleo auch für bedenklich.
Wie kommst Du auf "übermäßigen Fleischkonsum" im Rahmen von Paleo? Paleo basiert auf einem Löwenanteil von pflanzlicher Nahrung. Außerdem ist Paleo keine Reduktionsdiät sondern eine Diät im eigentlichen Sinne, d.h. eine auf Dauer angelegte Ernährungsphilosophie.
Ich fürchte Du wirfst Paleo in einen Topf mit "Atkins", was ein beliebtes Missverständnis ist. Atkins halte ich aufgrund der nahezu völligen Streichung von Pflanzennahrung für einen Freifahrtschein zu gesundheitlichen Poblemen, wenn man das mehr als 3-4 Wochen macht.
Im Rahmen einer richtig verstandenen Paleo-Ernährung bilden Obst und Gemüse, Nüsse und Samen sowie bestimmte pflanzliche Öle die Basis einer Pyramide und tierische Proteine stehen erst eine Stufe höher.
Von der Optik her auf einem Teller sollten Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte (d.h. säurebildende Nahrungsmittel - die anderen Säurebildner wie Käse, Zucker und Getreide sind ohnehin gestrichen bei Paleo) maximal 30%, besser nur 20% der Fläche ausmachen. Der Rest (70%, besser 80%) sollte basenbildene oder zumindest neutrale Kost (Obst, Gemüse, Sprossen, Nüsse, Samen, Öle) sein. Die Werte verstehen sich selbstverständlich als Leitlinie für einen täglichen Durchschnitt. Wenn man bei einer Mahlzeit optisch deutlich mehr Fleisch/Fisch als Gemüse gefuttert hat, dann gleicht man das eben bei der nächsten Mahlzeit entsprechend aus, die dann durchaus auch vegetarisch aussehen kann.
Von einem "übermäßigen Fleischkonsum" kann da gar keine Rede sein, und wird auch ausdrücklich nicht empfohlen, weil ein solcher über kurz oder lang Probleme mit dem Säure-Basen-Haushalt bedeuten würde, insbesondere wenn man ohnehin eine Neigung zu einem hohen Harnsäurespiegel haben sollte.
Krass, jeden Tag Fleisch ich esse viel Brot, Nudeln selbstgemachte Pizza UND viel Obst und Gemüse, dass zu allen Tageszeiten, eben dann wenn ich Hunger habe. So hat eine vernünftige Ernährungspyramide auszusehen, wobei bei mir einfach alles an Fleisch komplett wegfällt. Mrd. Menschen haben bewiesen, dass man sich so super gesund und ausgewogen ernährt und ist damit aussagekräftiger als jede Studie mit nur hunderten oder tausenden Teilnehmer:
Man setzt den Ursprung der Menschwerdung gemeinhin beim Australopitecus Afarensis ("Lucy") an, der vor ca. 4 Millionen Jahren als eigenständige Art entstanden ist. Unsere Gattung Homo Sapiens datiert auf 160.000 Jahre in die Vergangenheit. Getreide (Brot, Pasta, etc) steht der Menschheit erst seit ca. 10.000 Jahren zur Verfügung.
D.h. dass die Menschheit 93,75% ihrer Existenz wunderbar ohne Brot, Pasta, Milch, etc ausgekommen ist, sich stets von einem nennenswerten Anteil an tierischer Nahrung ernährt hat und das in wesentlich härteren Zeiten, was die Sicherstellung der Nahrungsgrundlagen und des Überlebens anging.
Von den lebenden Jäger&Sammler-Völkern ernährt sich kein einziges vegetarisch und das sagt alles über eine natürliche, ausgewogene und unserer Art entsprechende natürliche Ernährung aus, was man wissen muss.
Ich denke, dass diese knallharte Realität der Evolutionsgeschichte mehr aussagt als die Mrd Menschen, die in heutiger Zeit in den Industrieländern und zunehmend auch in den Schwellenländern fehlernährt sind und deshalb an Zivilisationskrankheiten leiden. Dass es Ausnahmen wie Dich gibt, ist kein Ansatz für eine Verallgemeinerung, sondern du hast aufgrund deiner Jugend und vor allem deinem sportlich aktiven Lebenstil bislang lediglich Glück gehabt, dass sich bei Dir noch keine Zipperlein rühren.
Man setzt den Ursprung der Menschwerdung gemeinhin beim Australopitecus Afarensis ("Lucy") an, der vor ca. 4 Millionen Jahren als eigenständige Art entstanden ist. Unsere Gattung Homo Sapiens datiert auf 160.000 Jahre in die Vergangenheit. Getreide (Brot, Pasta, etc) steht der Menschheit erst seit ca. 10.000 Jahren zur Verfügung.
D.h. dass die Menschheit 93,75% ihrer Existenz wunderbar ohne Brot, Pasta, Milch, etc ausgekommen ist, sich stets von einem nennenswerten Anteil an tierischer Nahrung ernährt hat und das in wesentlich härteren Zeiten, was die Sicherstellung der Nahrungsgrundlagen und des Überlebens anging.
Ja, aber 93,75% aller jemals gelebt habenden Menschen lebten in den letzten 100 Jahren. Nur mal kurz so zu den Erfolgen von Brot, Pasta und Co...
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One week without training makes one weak.
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Wie kommst Du auf "übermäßigen Fleischkonsum" im Rahmen von Paleo?
Mit übermäßig meine ich den täglichen, zu jeder Mahlzeit, Konsum von tierischem Protein.
Zitat:
Zitat von pinkpoison
D.h. dass die Menschheit 93,75% ihrer Existenz wunderbar ohne Brot, Pasta, Milch, etc ausgekommen ist, sich stets von einem nennenswerten Anteil an tierischer Nahrung ernährt hat und das in wesentlich härteren Zeiten, was die Sicherstellung der Nahrungsgrundlagen und des Überlebens anging.
Hat die Natur 150000 Jahre wie eine Schweizeruhr funktioniert und auf einmal hat sie ein fehler im Getriebe gehabt, was dazu führte, daß Menschen angefangen haben sich "un-artgerecht" zu ernähren? Schließlich hat die Evolution dazu geführt, daß der Mensch auf Getreide umsteigt, ergo ist es natürlich
Die Ernährung der Steinzeit war vielleicht notwendig als der Mensch noch unzivilisiert in Höhlen lebte. Da war die devise: das Leben ist hart, aber kurz. Da reichte ein robustes kurzes Leben, lange genug um zu sichern, daß der Nachwuchs halbwegs erwachsen ist.
Später als der Mensch zivilisierter wurde und es andere Bedingungen gab, war es wichtiger, daß der Mensch länger lebt. Die Ernährung hat sich den neuen Lebensumständen angepasst.
Es klingt ja förmlich so als wären vor 10000 Jahren Außerirdische gekommen und hätten mit vorgehaltener Schrottflinte den Steinzeitmensch gezwungen Müsli runterzuschlingen, statt wie es wirklich war: eine natürliche Entwicklung.
Es klingt ja förmlich so als wären vor 10000 Jahren Außeridirdische gekommen und hätten mit vorgehaltener Schrottflinte den Steinzeitmensch gezwungen Müsli runterzuschlingen, statt wie es wirklich war: eine natürliche Entwicklung.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Hat die Natur 150000 Jahre wie eine Schweizeruhr funktioniert und auf einmal hat sie ein fehler im Getriebe gehabt, was dazu führte, daß Menschen angefangen haben sich "un-artgerecht" zu ernähren? Schließlich hat die Evolution dazu geführt, daß der Mensch auf Getreide umsteigt, ergo ist es natürlich
Die Ernährung der Steinzeit war vielleicht notwendig als der Mensch noch unzivilisiert in Höhlen lebte. Da war die devise: das Leben ist hart, aber kurz. Da reichte ein robustes kurzes Leben, lange genug um zu sichern, daß der Nachwuchs halbwegs erwachsen ist.
Später als der Mensch zivilisierter wurde und es andere Bedingungen gab, war es wichtiger, daß der Mensch länger lebt. Die Ernährung hat sich den neuen Lebensumständen angepasst.
Es klingt ja förmlich so als wären vor 10000 Jahren Außerirdische gekommen und hätten mit vorgehaltener Schrottflinte den Steinzeitmensch gezwungen Müsli runterzuschlingen, statt wie es wirklich war: eine natürliche Entwicklung.
Die Evolution hat wohl kaum dazu geführt, dass der Mensch Getreide isst, zumal Getreide erst durch gezielte Zucht überhaupt entstanden ist.
Die Lebenserwartung war wohl eher wegen der vielfältigen Gefahren (Unfälle, Krankheiten, Hunger) i.A. kurz. Wer Glück hatte, konnte ziemlich alt werden.
Ackerbau und Viehzucht sind entstanden, weil der Mensch, im Gegensatz zu allen Tieren, geistig zu so einer planerischen Leistung im Stande war. Für die Menschen vor 10000 Jahren war es halt eine tolle Idee, sich von jahreszeitlichen Schwankungen des Nahrungsangebots unabhängiger zu machen. Den Luxus, über artgerechte Ernährung nachzudenken bzw. die dafür nötigen Kenntnisse hatte man nicht.
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Goals without plans are wishes.
Die Evolution hat wohl kaum dazu geführt, dass der Mensch Getreide isst, zumal Getreide erst durch gezielte Zucht überhaupt entstanden ist.
Ja, und gezielte Zucht ist ein Ergebnis der Evolution.
Zitat:
Zitat von Matthias
Die Lebenserwartung war wohl eher wegen der vielfältigen Gefahren (Unfälle, Krankheiten, Hunger) i.A. kurz. Wer Glück hatte, konnte ziemlich alt werden.
Irgendwelche Beweise? Hat man irgendwo einen tiefgekühlten Steinzeitmensch im Eis gefunden, der 100 geworden ist?
Lebende Beweise, daß man mit Getreide 100> wird, gibt es haufenweise auf der Welt(siehe vor allem Okinawa und Sardinien)
Zitat:
Zitat von Matthias
Den Luxus, über artgerechte Ernährung nachzudenken bzw. die dafür nötigen Kenntnisse hatte man nicht.
Achso, als man anfing Häuser als Schutz zu bauen, hatte man den Luxus nicht, dagegen als man noch vor einem Säbelzahntiger davon lief, wusste man was "das gute Zeug" ist...hmm.