Zitat:
Zitat von Hafu
Fandest du den Anstieg oder die Abfahrt jetzt übermäßig schwer?
Ich erwarte nicht, dass die ITU-Athleten (Brownlee, Blummenfelt, Iden, Gomez) morgen im Bergabstück gegen 70.3 Spezialisten oder gar gegen die Langdistanzler wesentlich abfallen werden. Das wird bei den Männern auf jeden Fall eine Laufentscheidung ohne Vorentscheidung beim Laufen (im Gegensatz zum heutigen Frauenrennen, das ich für entschieden halte)
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Du hast im Vorfeld den Radkurs Nizzas
im Vergleich zu Lausanne
als leichter eingeschätzt.
Das habe ich anders beurteilt.
Ex post nach den heutigen Bildern erst recht.
Der Kurs in Nizza ist schwer.
Nicht übermäßig, aber schwer.
Begründung:
1. Lausanne ist ein Stadtkurs.
Nizza eine Meeralpen Strecke.
2. Lausanne hat sehr guten
und aufgrund des Klimas nicht sehr heiß werdenden Asphalt.
Wie so häufig in der Schweiz.
So einen Untergrund kann man aufgrund der kurzen Runden in der Olympia und ITU Headquarter Stadt im Vorfeld auch gut reinigen und mal eben ausbessern. Was auch gemacht wurde.
Nizzas Meeralpen Asphalt ist schlecht. Wie so häufig in Frankreich
(Ein großer Teil meiner Familie ist französisch).
Besonders in Süd Frankreich am Mittelmeer.
Nizza ist bekannt für Sand und Schotter in den Kurven.
Das Reinigen des Bodens ist auf einer 90 km Meeralpen Runde
nicht mal so eben gemacht. Das Markieren gefährlicher Stellen auch nicht.
Das Ausbessern ebenfalls nicht.
Wie ich aus eigener Erfahrung weiß und heute wieder sehr gut sehen konnte, gab es viele Kanaldeckel, Unebenheiten und Risse im heiß werdenden Mittelmeerasphalt.
3. In Lausanne brauchten die Pro Athleten in den Abfahrten
(wenn keiner vor ihnen fuhr) nicht einmal bremsen.
Selbst die aktuell sturzgeplagte und sicherlich verunsicherte Zaferes.
Wie heute in Nizza der Bremseinsatz genutzt wurde, brauche ich nicht zu sagen....
4. In Lausanne konnten sich die Athleten an die wenigen Kurven gewöhnen,
da sie mehrere Runden gefahren sind.
In Nizza war es nur eine Runde . Mit vielen Kurven.
Die konnte man sich auch bei vorherigen Testfahrten nicht alle merken.
5. Lausanne hatte Vollsperrung der Strecke. Man konnte Kurven also voll ausfahren.
Nizza war nur hälftig gesperrt. Mal sollte man - wie auf dem europäischen Kontinent üblich - auf der rechten Seite der Strecke fahren, mal mußte man links fahren.
Bei Tausenden von ungeübteren AGlern auf einer engen Strecke für die Sicherheit nicht förderlich.
6. Lausanne hatte aufgrund der Topographie der Strecke keine gefährlichen Abgründe.
Nizza hat in den Meeralpen kaum Leitplanken und viele tiefe Abgründe. Da kann man auch mal 50 Höhenmeter und mehr tief fallen.
7. Lausannes Radkurs ist relativ unauffällig und ohne besonderen Ruf.
Die technischen Radstrecken (70.3, Langstrecke, 140.6) in Nizza sind in den Abfahrten berüchtigt. Vor allem bei Agegroupern. Insbesondere bei den Teilnehmern aus Asien. Die tun sich ja sogar in F und Roth schwer.
Seitdem ich Nizza seit den Achtzigern verfolge, dort trainiere und zuschaue, gilt die Radstrecke als schwer und gefährlich. Manche Athleten haben diesen Kurs in den letzten Jahrzehnten deshalb gemieden. Nicht zuletzt aufgrund von wilden Tieren. Ist da Boris Stein nicht deshalb mal schwer gestürzt? Lawrence sagte eben im Ziel, dass sie sich im Vorfeld "gefürchtet" habe. Das Runtereiern von Watkinson sprach Bände (wäre aber bei entsprechendem Training und Testen nicht nötig gewesen).
8. Lausanne läßt sich in den Abfahrten sicherlich auch bei Nässe aufgrund funktionierender Großstadt Drainagen gut fahren.
Nizza bestimmt weniger.
Das könnte bei feuchten Straßen und Regen die Karten morgen noch einmal verändern.
Just my 2 cents.
Was meinen die anderen?
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Die WTS Starter haben gute Bike Fähigkeiten.
Iden ist auf einem RR in den Kurven sicherlich im Vorteil.
Der Nicht-WTSler Angert ebenfalls.
Blumi dürfte es aufgrund zu wenig TT Praxis nicht so einfach haben.