Ein gutes Essen zuzubereiten ist mit Sicherheit genauso entspannend, wie sich auf die Couch fläzen und obendrein hat man was gescheites auf dem Teller.
Aber es setzt halt jeder andere Prioritäten.
Klar kann ich den Teig am Vortag machen. Muss ich sogar, weil mein Teig 10 Stunden gehen muss. Einfrieren würde ich ihn nicht, da hätte ich Bedenken, ob er dann noch so locker ist.
Wenn ich den Teig am Vortag mache, muss ich aber parallel auch das Essen für den Vortag machen. Klingt begrenzt entspannend für mich. Nebenbei muss das Essen fertig sein bevor das Kind ins Bett geht, denn er isst ja mit.
Klares ja für gesunde Ernährung, aber auch volles Verständnis für Leute, die das nicht mehr unterbekommen. Würde ich allein leben, wäre meine Ernährung mit Sicherheit deutlich weniger gesund.
Falls ja - wo willst Du die Grenze ziehen? Ab wann ist etwas "nachweislich"?
Ich bin hin und wieder gezwungen Auto zu fahren, da die Arbeitsplätze aus den Dörfern und Städten entweder abgezogen sind oder an den Stadtrand verlegt wurden. Genauso wie die Lebensmittelläden.
Ich verbrauche auch Strom. Ich sehe keine Alternative, wenn ich in die Gesellschaft passen möchte und Gesetze nicht brechen will.
Ich ziehe meine Grenze genau dort wo etwas Autsch schreien würde, wenn ich weiter ginge.
Nachweislich ist zum Beispiel der Schaden an der Umwelt, wenn ich gedankenlos eine Chipstüte im nächsten Gebüsch entsorge.
Nachweislich ist, das Tiere Schmerzen empfinden und ich diese in Kauf nehme, für ein bisschen Geschmack das mir vielleicht gerade mal 3 Minuten Essvergnügen bereitet.
Nachweislich ist auch, das das Tierleid für Kleidungstücke (Marderhund am Kragen ...und Co. ) keinen Mehrwert bringt, der das rechtfertigt.
Schmerz verursachen auf Augenhöhe wäre, wenn Du mir dein Bein zum grillen anbieten würdest. Ein klarer Deal zwischen zwei Kreaturen auf Augenhöhe. Es ist nicht mehr auf Augenhöhe, wenn ich mein fleischiges Gegenüber in Schubladen unter mir einordne und es mir einrede, das es dem Gegenüber wahrscheinlich egal ist, ob der Wolf es kriegt oder der Mensch.
Aber im ernst - das muss man doch einer intelligenten Spezies nicht klar machen. Die Zeiten des Hungers sind hier vorbei und die Auswahl in den Läden erlaubt es uns, tatsächlich zu zeigen, das der Mensch clever ist.
Einfrieren würde ich ihn nicht, da hätte ich Bedenken, ob er dann noch so locker ist.
Probiere es doch mal aus.
Bei der nächsten Pizza machst du doppelte Menge Teig und den Teil der über ist, frierst du ein.
Dann beim nächsten Mal den Teig auftauen und mal versuchen, vielleicht bist du überzeugt, wenn nicht, ist nicht viel schief gelaufen.
Btw: Bei einer Tiefkühlpizza ist der Teig ja auch eingefroren worden.
Jetzt ist schon fast alles gesagt/geschrieben worden, was hierzu gesagt werden kann. Natürlich ist es jedermann frei gestellt zu Essen wie er mag. Rein rechtlich. Aus moralischer oder ethischer Sicht bin ich jedoch der gleichen Meinung wie Klugschnacker: Wer, wenn nicht wir, könnte sich den Luxus gönnen zu unterscheiden?
Und das aus zwei Gründen. Zunächst sind die meisten von uns wirtschaftlich dazu in der Lage, bewusst zu essen und zu leben. Wir müssen uns nur dafür entscheiden. Die geringfügige anfängliche Unbequemlichkeit wird nicht zuletzt durch die dann entstehende Qualität der Ernährung mehr als ausgeglichen.
Und zum anderen soll keiner von uns behaupten können, er habe das alles nicht gewusst, wenn seine Kinder oder Enkel in 30 oder 40 Jahren mal fragen sollten wieso das alles so gekommen ist.
Aber, und jetzt bin ich mal kurz vollkommen off topic, vielleicht sind wir dann eh schon über Kurzweils Singularität hinaus und werden von den Maschinen nur noch zur Belustigung oder als Batterien gehalten. Und wenn das eh kommt wie wollen wir den Maschinen unsere Ethik erklären und beibringen? Wir als Menschen könnten mit den Widersprüchen Verhalten vs. ethischer Anspruch ja noch einigermaßen umgehen indem wir uns ein bisschen selbst belügen, aber eine Maschine kann das nicht. Wie erklären wir einer künstlichen Intelligenz was richtig und was falsch ist, wenn sie unser Verhalten dazu erfassen kann? Ok, ich hör jetzt auf, das wird ein wenig zu philosophisch. Fragen über Fragen!
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Spülkastenschwimmer
Zitat:
Wer aufgehört hat besser sein zu wollen, hat aufgehört gut zu sein!
Ich ziehe meine Grenze genau dort wo etwas Autsch schreien würde, wenn ich weiter ginge.
Schön und gut - aber weißt Du das immer? Die Einstellung ist löblich, ich glaube jedoch, Deine Aussage zum Thema Strom trifft es prima:
"Ich sehe keine Alternative, wenn ich in die Gesellschaft passen möchte und Gesetze nicht brechen will."
Mir stellt sich immer nur die Frage, wo die Grenze zu ziehen ist. Mit Bestimmtheit kann ich das für kaum einen Bereich des Lebens sagen.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
In der Zeit wo man in der Küche steht, kann man halt nicht am PC, am TV, an der Konsole sein.
Zitat:
Zitat von Pmueller69
Dieses typisch Deutsche mit dem erhobenen Zeigefinger nervt.
Interessant ist, wenn ich erwähne, dass ich mein Rad nicht selbst repariere, weil ich für sowas keine Geduld habe, herrscht bei vielen identisches Unverständnis, was aber beim Rad als völlig normal ist, im Gegensatz zu eigenem Körper. Da kommen Aussagen, wie "an mein Rad würde ich keinen außer mir dran lassen"
So gehts mir mit meinem Körper. Das Wohlergehens meiner Gesundheit geht über das meines Rads. Ich ernähre mich u.a. gesund und koche alles frisch von "Scratch"(genau warum ich Sport treibe), weil ich keine Lust auf Krankheiten habe. Ok, das es keine Garantie gibt, weiß ich, aber man muss nicht sein Schicksal spezifisch herrausfordern.
Interessant ist, wenn ich erwähne, dass ich mein Rad nicht selbst repariere, weil ich für sowas keine Geduld habe, herrscht bei vielen identisches Unverständnis, was aber beim Rad als völlig normal ist, im Gegensatz zu eigenem Körper. Da kommen Aussagen, wie "an mein Rad würde ich keinen außer mir dran lassen"
So gehts mir mit meinem Körper. Das Wohlergehens meiner Gesundheit geht über das meines Rads. Ich ernähre mich u.a. gesund und koche alles frisch von "Scratch"(genau warum ich Sport treibe), weil ich keine Lust auf Krankheiten habe. Ok, das es keine Garantie gibt, weiß ich, aber man muss nicht sein Schicksal spezifisch herrausfordern.