was für mich immer am unglücklichsten ist, das mit unterschiedlichen begrifflichkeiten gearbeitet wird. auf der einen seite base, build, peak usw. auf der anderen seite VP1, VP2 usw., auf der einen seite ga1 bis ga4 (?)...
Ich habe für die kostenlosen Trainingspläne den GA2-Bereich noch etwas unterteilt. GA3 ist das Mitteldistanz-Wettkampftempo, GA4 das Kurzdistanz-Wettkampftempo.
Nicht nur das. Ich hab es e schon vorher geschrieben, VO2max Training würde ich im Winter sein lassen da man dadurch recht leicht zu Früh einen Peak erreicht und dann wenn es wirklich los geht schon eher wieder Form verliert.
Sehe ich nicht als Problem. Sogar wenn ich einen Teil der gewonnen Form wieder verliere, steige ich doch in der nächsten Periodisierung mit einem höheren Level ein. Dh. ich habe einen Trainings-Vorsprung vor dem, der nur Grundlage und Sprint-Training macht.
Anders gefragt, was möchte man mit den erwähnten 6Sek-Sprints in der VP1 trainieren?
Sehe ich nicht als Problem. Sogar wenn ich einen Teil der gewonnen Form wieder verliere, steige ich doch in der nächsten Periodisierung mit einem höheren Level ein. Dh. ich habe einen Trainings-Vorsprung vor dem, der nur Grundlage und Sprint-Training macht.
Wir haben das in etwa so gemacht. Also Blocktraining. Eine "Prep"-Phase gab es schon (bin Radfahrerin und im Winter zB oft gewandert und ein bisschen gelaufen). Aber dann haben wir nicht das klassische Base-Build-Peak Schema durchgezogen sondern "Base" (Grundausdauer) mit Intensitätsblöcken abgewechselt. Ich habe das als positiv empfunden, da man sich durch den Intensitätsblock wirklich auf ein höheres Niveau hievt, was einem dann auch nach der entsprechenden Regenerationsphase z.T. erhalten bleibt. In meinem Fall war außerdem viel Zeit bis zum Hauptwettkampf (damals der Glocknerkönig), sodass die Blöcke im klassischen Schema einfach viel zu lang geworden wären (auch mental).
(Ach ja, um die Sache noch "ketzerischer" zu machen: die Intensität war bei mir nie Wettkampfintensität sondern immer deutlich darüber oder darunter.)
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Was sind (außer der genannten) Gründe, nicht frühzeitig VO2max-Blöcke zu machen?
Sehe ich nicht als Problem. Sogar wenn ich einen Teil der gewonnen Form wieder verliere, steige ich doch in der nächsten Periodisierung mit einem höheren Level ein. Dh. ich habe einen Trainings-Vorsprung vor dem, der nur Grundlage und Sprint-Training macht.
Grundsätzlich hast du recht. Problem ist aber das viele nur einen Peak im Jahr schaffen. Nehmen wir an du erreichst diesen das erste mal schon im Feb/März, dann wird es dir schwer fallen im Juli, wo die meisten Hauptwettkämpfe stattfinden, wieder einen Peak zu erreichen.
Soll heißen, für dich kann es ja funktionieren, kommt halt auch darauf an wie dein Körper auf ein solches Training reagiert.
Ein Problem in diesen Thread ist das jeder unterschiedliche Ziele hat und schon alleine dadurch im Winter ganz unterschiedlich trainieren sollte.
Wo ist eigentlich das Problem wenn in VP1 ab und an mal Laktat produziert wird ?
Wenn ich auf der Rolle zB 5x 30sec Vollgas / 2.30min easy bin ich dann 15min im roten Bereich - ist das so hinderlich für den GA Aufbau das man es weglassen soll ?
Worin besteht genau das Problem? Irgendwie muss man sich ja auf ein neues Level begeben für die nächste Saison, sonst steht man im April dort, wo man im Vorjahr schon war. Oder lieg ich da falsch ?
Das Problem an Intensiven Einheiten im Winter ist ja meiner Meinung nach nicht das Laktat. Wenn man es nicht übertreibt kann man das schon machen.
Ich glaube, dass Hauptproblem ist, die Belastung im Frühjahr bzw im Sommer zu steigern und einen weiteren Formaufbau zu erreichen. Das wird dann einfach schwer wenn man schon im Oktober mit Intensiven Intervallen anfängt.
Wenn ich mich aber auf Schnelligkeit, Technik, Athletik, Koordinative Dinge und Alternativsport konzentriere, dann erweitert man seinen sportlichen Spielraum - man kann dann Leistungsreserven "freischalten" die Ansonsten eventuell verborgen bleiben.
Ich vergleichs jetzt mal so: Wenn man mit Sport anfängt und gleich 25h in der Woche trainiert - da wird man erstmal eine mörderische Leistungssteigerung machen (wenn man sich nicht verletzt ). Dann wird man aber irgendwann draufkommen - ups eigentlich wollt ich noch mehr Leistung bringen. Was macht man dann? Man steht an.... So in etwa kann man sich das mit dem intensiven Training auch vorstellen!
Hier ein Video von einem der coolsten Sportwissenschaftern - ist einer der sich echt auskennt und was drauf hat :-)
Geht vorwiegend um Polarized Training (also quasi entweder GA1 oder hartes Training - und nicht im Zwischenbereich - er nennt es Black Hole) und um Trainingsplanung im generellen Sinn. Sehr sehenswert!
.....Anders gefragt, was möchte man mit den erwähnten 6Sek-Sprints in der VP1 trainieren?
dieses schnelligkeitstraining ist KEIN stoffwechseltraining, mit dem man irgendwelche bereiche trainiert. dieses training dient der vorbereitung für die dann folgenden schnellen intervallläufe etc. und zwar geht es um die motorische vorbereitung, die nervale ansteuerung der muskeln, diese überhaupt dazu zu überreden sich hochfrequent zu kontraktieren, sowie um das zusammenspiel von muskelfasern und muskelgruppen. wer motorisch limitiert ist, muss viel mehr über die kraft gehen, dh jeder fortschritt in der bewegungsausführung ist eine kraftersparnis. oder andersherum, trotz schwindender kräfte kann man länger schnell laufen. und in einem endspurt ist bei fast aufgebrauchten kräften ein ordentliches frequenzverhalten essentiell (weshalb schnelligkeitstraining auch ganzjährig ins programm gehört).
es ist wie mit dem maximalkrafttraining.....wenn ich eine hohe maximalkraft habe, brauche ich im wettkampf nur einen geringeren prozentsatz meiner maximalen kraft einsetzen.
wenn ich eine maximale schrittfrequenz von 220 S/min laufen kann, sind 200 S/min im intervall nicht so fordernd, als wenn ich im maximum nur 210 S/min hinbekomme.