Ich sehe im Moment keine Anhaltspunkte dafür, dass unter den Hawaii-Qualifikanten mehr gedopt würde als in anderen Leistungsgruppen. Bei den vier Dopingfällen unter Amateursportlern der letzten Jahre haben drei nichts mit einer Hawaii-Quali zu tun gehabt. Beim vierten Fall weiß ich es nicht, denn dieser Fall wurde verbandsseitig nicht veröffentlicht.
Also, woher kommt die Überzeugung, man müsse speziell die Hawaii-Aspiranten unter die Lupe nehmen?
Grüße,
Arne
Weil es einen extremen "ich habe den Längsten" Faktor hat. Und es etwas ist, für das nach meinem Gefühl ein großer Teil der LD Triathleten halb ihre Seele verkaufen würden. Manche auch ganz...
Außerdem beginnt an dieser Stelle in einer neuen Dimension die Sponsorensuche, die Selbstvermarktungsgeschichte etc.
Auf jeden Fall müsste man es auch so machen, dass auch getestet wird und dass man Schiss haben muss, dass es einen auch erwischen kann. 1 Probe auf 1000 Leute schreckt keinen ab. Bei der geringen Anzahl von Tests die gezogen werden, dürften statistische Auswertungen hinsichtlich der Ergebnisse nicht viel bringen. Gibt es eine Aufstellung darüber, wieviele Amateursportler im Triathlon pro Jahr getestet werden? Es werden nicht viele sein.
Gibt es eine Aufstellung darüber, wieviele Amateursportler im Triathlon pro Jahr getestet werden? Es werden nicht viele sein.
Aus dem Gedächtnis zitiert: Wiesbaden und Frankfurt 20, Regensburg 15, Roth 10 Kontrollen. Ich bin nicht sicher, ob diese Zahlen noch exakt stimmen, aber das sind die Größenordnungen. Dazu kommen noch AK-Meisterschaften.
Unterm Strich finde ich, das sind ganz gute Zahlen.
Aus dem Gedächtnis zitiert: Wiesbaden und Frankfurt 20, Regensburg 15, Roth 10 Kontrollen. Ich bin nicht sicher, ob diese Zahlen noch exakt stimmen, aber das sind die Größenordnungen. Dazu kommen noch AK-Meisterschaften.
Unterm Strich finde ich, das sind ganz gute Zahlen.
Dazu dann nicht der Hauch eines Risikos für eine Trainingskontrolle... Find ich persönlich dünn. Das macht dann also für alle unter 100 Tests pro Jahr. Naja, das wird wohl kaum einen abschrecken. Und da die, die schmeißen wissen wann Gefahr besteht, setzen sie rechtzeitig ab und werden nur erwischt wenn sie zu doof sind.
Diejenigen, die wirklich wissen, wie man dopt fürchten nicht mal kontrolliert zu werden, weil man es ihnen dann eh nicht nachweisen kann... (Hase-Igel-Prinzip)
Bei den wenigen Kontrollen könnte es nur passieren, dass die Doper unvorsichtig werden.
Wenn man einen größtenteils sauberen Sport will muß man heutzutage mit Abschreckung arbeiten. Alles andere ist wirkungslos. Die Doper mit etwas Know-How und finanziellem Background sind den Kontrolleuren meist einen Schritt voraus. D.h. die Sportler müssen einfach Angst haben, dass ihre Karriere zu ENDE ist, wenn sie erwischt werden. Ansonsten wird sie nicht viel vom dopen abhalten. Gerade bei den Profis ist es schließlich ihr Beruf ! Eine Sperre von 2 Jahren bedeutet bei den Topsportlern vielleicht finanzielle Einbußen, aber auch die Möglichkeit, sich 2 Jahre noch weiter "aufzubauen" und dann vermeintlich "sauber" wieder an den Start zu gehen und noch mehr abzuräumen. (Ich hab jetzt mal kurz zum Radsport rüber geschaut...).
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prepare for the worst - and enjoy every moment of it
Diejenigen, die wirklich wissen, wie man dopt fürchten nicht mal kontrolliert zu werden, weil man es ihnen dann eh nicht nachweisen kann... (Hase-Igel-Prinzip)
Bei den wenigen Kontrollen könnte es nur passieren, dass die Doper unvorsichtig werden.
Wenn man einen größtenteils sauberen Sport will muß man heutzutage mit Abschreckung arbeiten. Alles andere ist wirkungslos. Die Doper mit etwas Know-How und finanziellem Background sind den Kontrolleuren meist einen Schritt voraus. D.h. die Sportler müssen einfach Angst haben, dass ihre Karriere zu ENDE ist, wenn sie erwischt werden. Ansonsten wird sie nicht viel vom dopen abhalten. Gerade bei den Profis ist es schließlich ihr Beruf ! Eine Sperre von 2 Jahren bedeutet bei den Topsportlern vielleicht finanzielle Einbußen, aber auch die Möglichkeit, sich 2 Jahre noch weiter "aufzubauen" und dann vermeintlich "sauber" wieder an den Start zu gehen und noch mehr abzuräumen. (Ich hab jetzt mal kurz zum Radsport rüber geschaut...).
Ja, bei den Profis geb ich Dir Recht. Unterschreiben lassen, anständig auf das vorbereiten was sie erwartet und ueber Rechte und Pflichten aufklären und ab die Post. Damit meine ich jetzt aber nicht nen Link zuschicken von der nada Seite und ne Broschüre, sondern quasi wie ne FührerscheinVorbereitung und Prüfung.
Nö, für die nicht, oder halt doch, aber eben ohne die Gefahr überhaupt getestet zu werden, wenn sie nicht bei größeren Veranstaltungen vorne mitmischen.
Beim Schwimmen war es mal so, dass die 3 besten jeder Altersklasse (also beim "Nachwuchs") ab Landesmeisterschaften aufwärts zumindest damit rechen mussten, getestet zu werden. So ähnlich kann man es doch beim Triathlon auch machen (halt für alle Altersklassen), nur eben bei allen Wettkämpfen wo es Preisgelder oder Qualiplätze gibt. Kostet halt, klar.
Damit sind kleine Dorftrias aber schon mal außen vor und Finisher hinter der Top 10 ihrer AK auch. Und wer vorne mitmischt muß sich dann halt mal schlau machen. Man kann ja mit entsprechend Schulungen (was darf man, was nicht?) ein paar Euro einnehmen und die dann in die Kontrollen investieren.
Und wer Medikamente nehmen muß und trotzdem einen Wettkampf macht kommt ja (normalerweise) auch nicht auf´s Treppchen.
Es ist doch so: Wer sich 10 Aspirin einwirft um die Schmerzen zu ertragen oder sein Heuschnupfenspray, den brauchen sie normalerweise nicht testen, weil der eh irgendwo weiter hinten rein kommt.
Wenn sich aber jemand EPO einpfeift um nicht 4. sondern 1. zu werden MUSS getestet werden. Und genau solche würden nach dem o.g. Prinzip zumindest zu den Potentiellen gehören.
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Dieses Geruecht haelt sich leider hartnaeckig. Natuerlich haben Doper einen Vorsprung, aber die absolute Sicherheit hat keiner. Ich habe ein klein wenig Einblick in die Arbeit der USADA. Die entdecken verdammt viel und wissen genau, was eingeworfen wird.
Waere das Entkommen so furchtbar einfach, gaebe es keine positiv getesteten Radprofis.
Nö, für die nicht, oder halt doch, aber eben ohne die Gefahr überhaupt getestet zu werden, wenn sie nicht bei größeren Veranstaltungen vorne mitmischen.
Die getesten Athleten werden bei den genannten großen Veranstaltungen unabhängig von ihrer Platzierung ausgelost. Sie müssen nicht vorne mitmischen, um getestet zu werden.
Zitat:
Zitat von la_gune
Beim Schwimmen war es mal so, dass die 3 besten jeder Altersklasse (also beim "Nachwuchs") ab Landesmeisterschaften aufwärts zumindest damit rechen mussten, getestet zu werden. So ähnlich kann man es doch beim Triathlon auch machen (halt für alle Altersklassen), nur eben bei allen Wettkämpfen wo es Preisgelder oder Qualiplätze gibt. Kostet halt, klar.
Bei Deutschen Meisterschaften werden regelmäßig die drei Erstplatzierten ihrer AK, ergänzt um einige zufällig ausgewählte Athleten getestet. Auf der Ebene der Landesmeisterschaften ist das meines Wissens nach meistens, aber nicht durchgängig der Fall.
Zitat:
Zitat von la_gune
Damit sind kleine Dorftrias aber schon mal außen vor und Finisher hinter der Top 10 ihrer AK auch. Und wer vorne mitmischt muß sich dann halt mal schlau machen. Man kann ja mit entsprechend Schulungen (was darf man, was nicht?) ein paar Euro einnehmen und die dann in die Kontrollen investieren.
Klar, wer in Klein-Küttelsdorf am Jedermann-Triathlon der Feuerwehr teilnimmt, macht vorher kostenpflichtige Schulungen über Doping (Abendkurse oder Wochenend-Seminare?), mit denen anschließend die Kontrollen finanziert werden.
Zitat:
Zitat von la_gune
Es ist doch so: Wer sich 10 Aspirin einwirft um die Schmerzen zu ertragen oder sein Heuschnupfenspray, den brauchen sie normalerweise nicht testen, weil der eh irgendwo weiter hinten rein kommt. Wenn sich aber jemand EPO einpfeift um nicht 4. sondern 1. zu werden MUSS getestet werden. Und genau solche würden nach dem o.g. Prinzip zumindest zu den Potentiellen gehören.
In den letzten 5 oder 6 Jahren gab es meines Wissens nach 2 Fälle (von 4 insgesamt), wo Amateure mit "harten" Substanzen gedopt haben, einmal ein 9:30 Stunden-Mann mit einem anabolen Steroid aus dem Fitnessstudio, einmal eine Bratwurst in den tiefsten Tiefen der Ergebnisliste mit Epo. Das sind die Fakten. Aus ihnen lässt sich nicht ableiten, dass bei den schnellen Athleten einer AK mehr gedopt würde als bei den langsameren. Gleiches sagt zum Beispiel auch Stefan Matschiner.