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-   -   Wer kennt sich wirklich aus? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=28807)

captain hook 02.07.2013 08:41

Wer kennt sich wirklich aus?
 
Es wird ja von Zeit zu Zeit über Verschärfungen von Dopingbestimmungen auch im Amateursport diskutiert und sogar die Möglichkeit in Betracht gezogen positiv getestete Sportler lebenslang zu sperren.

In meinen Augen schießt man hier im Hobbysport über jegliches Ziel hinaus.

Nicht, weil ich Doping gut finde, sondern weil ich denke, dass es für Freizeitsportler schlicht unmöglich ist einen vollständigen Überblick darüber zu haben, was denn nun erlaubt und verboten ist (nicht nur an Inhaltsstoffen, sondern auch an medizinischen Verfahren wie z.B. Infussionen etc) was anzuzeigen ist, was nicht, was vielleicht nur meldepflichtig ist und wie das mit der Verantwortung geregelt ist (kann ich mich auf meinen Arzt oder Apotheker verlassen). Es gab Beispiele dafür, dass sich Leute aus Angst vor Verunreinigten Nahrungsmitteln Chargennummern notieren etc...

Also mal raus mit der Sprache: Wer von Euch denkt, dass er sich wirklich in allen Fragen wirklich auskennt und weiß, was er zu tun oder zu lassen hat und was, wann von wem im welchen Fall zu tun ist und was vielleicht auch nicht.

Nebenbei finde ich es für Freizeitsportler unangemessen, ggf seinen Arzt danach auswählen zu müssen, ob er sich mit sportrechtlichen Fragen auskennt und im Zweifel nicht nach der medizinischen Kompetenz für ein vorliegenden Problem entscheiden kann.

Dude führt hierzu aus, dass der Anteil an unwissentlich gedopten gering sei (nach Testergebnissen). Meine Auffassung dazu ist, dass die meisten ja noch nie getestet wurden und bei mehr Tests diese Probleme erst offensichtlich werden würden. Schon einige Antworten in dem anderen Thema wo dashier OT behandelt wurde zeigten nämlich sehr deutlich, dass einige bei weiten nicht so gut informiert sind, wie sie vielleicht glauben und sich der Überblick eigentlich doch sehr in Grenzen hält.

titansvente 02.07.2013 08:54

Das Doping, über das wir reden meint doch:

<<Erschleichen von Wettbewerbsvorteilen durch den Einsatz unerlaubter/unlauterer lauterer Substanzen oder Methoden>>

... und am Anfang steht der Vorsatz.

Wenn ich als Agegrouper unwissentlich dope - Stichwort verunreinigte NEM oder Asthmaspray oder Ephidrin oder oder oder - dann fehlt mir der Vorsatz, also dope ich auch NICHT.

Just my 2 Cent

:Huhu:

dude 02.07.2013 08:54

Eine vom Start weg belanglose akademische Diskussion. Nur wer vorne mitspielt hat auch Tests zu fuerchten. Die Praxiserfahrung (!) zeigt, dass unwissentliches Doping quasi inexistent ist.

brunnerkuenzler 02.07.2013 08:57

Ich verstehe irgendwie nur schwer, dass das im Hobbysport überhaupt ein Thema sein kann.

Wenn jemand ernsthaft krank ist und deshalb Medikamente braucht, dann sind ja zeitnahe Wettkämpfe sowieso fraglich.

Ich selber nehme regelmässig ein Blutdruckmedikament, bei welchem ich in einer Datenbank nachschlagen konnte, ob es auf der Dopingliste ist oder zumindest Bestandteile davon.

Und all die Nahrungsergänzungs-Chemie ist sowieso unnötig, da eine ausgewogene und auch reichliche Ernährung vollkommen ausreicht. Wir sprechen hier doch vom HOBBY-Bereich - oder?

Gruss Thomas

Triathletin007 02.07.2013 09:14

Die Nada geht nun einen neuen Weg um Jugendlichen spielerisch die Gefahren von Dopingmittelmissbrauch kennenzulernen.

http://www.youtube.com/watch?v=um-Opf0xAlk&amp

Triathletin007 02.07.2013 09:21

Vielleicht sollte man auch als Amateursportler dort mal öfters mal drauf klicken. Kostet mir jedenfalls nur ein Tastenklick! http://www.nada-bonn.de/de/medizin/i.../#.UdJ-xvnBr0Q

Klugschnacker 02.07.2013 09:34

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 920721)
Eine vom Start weg belanglose akademische Diskussion. Nur wer vorne mitspielt hat auch Tests zu fuerchten.

In Roth, Frankfurt und Wiesbaden werden meines Wissens nach die Kontrollen frei ausgelost, ohne Bezug zu den AK-Platzierungen.

Bei den Sanktionen wird das Ausmaß des persönlichen Verschuldens berücksichtigt. Der Athlet kann Gründe zu seiner Entlastung anführen, allerdings liegt die Beweislast bei ihm. Wer von seinem Arzt ein Mittel bekommt, das auf der Verbotsliste steht, ist jedoch in jedem Fall dran.

Kritisch zu prüfen sind

- Medikamente aller Art,
- Nahrungsergänzungsmittel (weglassen oder nur bekannte Markenprodukte nehmen)
- Tees mit besonderen Wirkungen
- Mastfleisch im außereuropäischen Ausland

Letzteres darf man als polyglotter Ironman nicht unterschätzen, da es z.B. für das Anabolikum Clenbuterol, das bei der Tiermast eingesetzt wird, keine Grenzwerte gibt, mit anderen Worten, jede noch so kleine Menge davon in Deinem Blut bedeutet einen positiven Dopingtest. Wegen der Olympischen Spiele in Peking hat man das näher untersucht und fand bei Einheimischen Nichtsportlern eine Quote von knapp 80%, die bei einer Dopingkontrolle positiv getestet worden wären. In Mexico fand man bei der Hälfte der 208 getesteten Teilnehmer der U17-Fußball-WM Clenbuterol.

Dopingkontrollen bei Amateuren sind richtig und wichtig. Lebenslange Strafen bei Ersttätern sind in Deutschland jedoch weit und breit nicht in Sicht.

Grüße,
Arne

captain hook 02.07.2013 09:39

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 920721)
Eine vom Start weg belanglose akademische Diskussion. Nur wer vorne mitspielt hat auch Tests zu fuerchten. Die Praxiserfahrung (!) zeigt, dass unwissentliches Doping quasi inexistent ist.

Wenn man darüber diskutiert Strafen zu erhöhen und Auflagen zu verschärfen ist es in meinen Augen ein Punkt, den man vorher dringend zu bedenken hat!


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