Ich habe mir Sorgen gemacht,als Du in Roth trotz schlimmer Erkältung die Rund alleine gefahren bist.
Wenn ich aber jetzt hier lese,wie Du trainierst,war meine Sorge völlig unbegründet.
Ja, das war retrospektiv nicht wirklich intelligent, die Runde doch noch zu fahren - ich denke mal, daß ich da wirklich Glück gehabt habe und im Grunde doch eine robuste Natur habe...
@Dirk:
Apfelkuchenesser?
Warte mal, da hätte ich noch was sehr leckeres und extrem schnell zu machendes: Einen Apple-Crisp - so nennen wir das - ohne Teig und mit Streuseln...hmhmhm...
Heute morgen ging es mit dem MTB eine Stunde locker kurbelnd durch die Wiesen & Wälder: herrlich - dichter Nebel, eine frische Luft, die alles durchlüftet, ein paar verschreckte Rehe, die nicht mit mir gerechnet hatten und eine verwirrte Kuh, die ratlos auf der Straße stand, weil sie anscheinend nicht mehr wußte, wo sie hingehörte - ja, das ist das Allgäu....
Danach mit dem Neo ins einsame Freibad - kein Wunder, war das Wasser ja doppelt so warm wie die Luft, so daß ich auch quer und diagonal schwimmen hätte können, ohne jemand zu stören..es war nämlich niemand da. Das Schwimmprogramm ist mir gestern abend im Bett eingefallen, sehr nett:
900 Ein
3x 1.500m wie folgt:
--- je 200m 8er, 7er, 6er, 5er, 4er, 3er-Zug und 300m zügig (= mind. IM-Tempo) - alles hintereinander ohne Pause, dann
+++ 50m locker
--- je 200m 7er, 6er, 5er, 4er, 3er-Zug und 500m zügig
+++ 100m locker
--- je 200m 6er, 5er, 4er, 3er-Zug und 700m zügig
+++ 150 Aus
Schon beim zweiten 1500er wurden die Arme schwer und beim dritten 1500er waren die 700 überhaupt nicht mehr zügig, sondern höchstens noch G1 - evtl. hat der Frankfurter Kranz als alleiniges Nahrungsmittel noch ein paar Schwächen...
Ich hatte tatsächlich nur FK in der Früh gegessen und sonst nix und bin demzufolge schon ein wenig hungrig ins Wasser gegangen und ab KM 3 haben sich meiner die ersten Phantasien bzgl. verschiedenster Menüfolgen bemächtigt.
Wie auch immer, diese 5,7km waren der schwimmerische Höhepunkt meiner IM-Vorbereitung, noch ein-zweimal was Längeres und dann widme ich mich ein wenig den kürzeren und intensiveren Sachen - habe ja noch gut zwei Wochen Zeit...
Gut, weil ich hier ja nicht immer nur Heldenstories erzählen will, sondern auch, was daneben geht (abgesehen von meinen diversen Schnupfi- und Hustileins), heute mal eine Kritik an mir selbst:
Gestern lief es ja mit der knackigen Radeinheit auf dem Spinningrad und dem anschließenden Lauf ganz gut.
ABER: ich hatte mir schon während des Laufes überlegt, ob ich evtl. schneller und länger laufen sollte, das aber verworfen, weil ich mir für heute einen konkreten Plan vorgenommen hatte:
In der Früh radeln und schwimmen (habe ich gemacht) - abends noch mal kurz radeln und sehr zügig laufen (mache ich nicht).
Jetzt bin aber heute aus drei Gründen zu schlapp, um die Abendeinheit zu machen:
1. Die gestrige Koppelung war zwar nicht laufspezifisch anstrengend, aber gesamtsystemisch, daher fühlen sich meine Beine heute nicht so an, als daß ich eine Art TDL würde machen können.
2. Die überlange Schwimmeinheit schlaucht zwar auch generell, aber vor allem liefert sie meinem Organisamus mal wieder die Möglichkeit, sich mit seinen Neben- und Stirnhöhlen zu beschäftigen. Kein Wunder, bei 12-13° Außentemperaturen und fast zwei Stunden im Wasser ...
3. Das Wetter hier ist eine einzige Regensuppe, was schon vom Rausschauen müde macht und beim Laufen auch sehr naß....
Während Punkte 2. und 3. nicht so entscheidend sind, zeigt Punkt 1 definitiv die Fehleinschätzung, der ich gestern unterlag, auf.
Besser wäre es also gewesen, wenn ich meinem gestrigen Körpergefühl nachgegeben hätte, mind. 15km in höherem Tempo gelaufen wäre, heute soundso Laufruhetag gemacht hätte und dann für die längere Laufeinheit am Sonntag wieder fit gewesen wäre.
So habe ich gestern kein Training gemacht, was noch laufspezifische Effekte gebracht hätte, heute mache ich nix, weil schlapp, morgen würde ein TDL nix bringen, weil ich ja am Sonntag meinen letzten langen Lauf machen will.
Also, was lernen wir daraus:
1. Auf den Körper hören
2. Sich beim Planen nicht überschätzen
Kann man so sehen wie Du. Ich halte mal als devil's advocat dagegen:
Haettest Du nach einem TDL gestern heute ueberhaupt so trainieren koennen oder waerest Du vll. gaenzlich schlapp gewesen?
Warum soll ein Lauf, egal wie langsam, nicht laufspezifisch sein? Alles baut aufeinander auf und vll. diente der lockere Lauf als bessere Vorbereitung fuer Sonntag?
Der äußerste Süden ist momentan nicht vom Wetter begünstigt. War gestern sehr nett, bei 16 Grad nachmittags in Luzern loszufahren und abends um 21 Uhr bei 24 Grad in Hessen anzukommen und sich noch auf die Terrasse setzen zu können.
Die Krafteinheit auf die Rigi (Sackgasse von maximal 5,5 km und 550 hm in recht gleichmäßiger Steigung) fiel am Mittwoch wegen Dauerregen aus, hier war heute wieder sommerliches Radtraining möglich .
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Haettest Du nach einem TDL gestern heute ueberhaupt so trainieren koennen oder waerest Du vll. gaenzlich schlapp gewesen?
Warum soll ein Lauf, egal wie langsam, nicht laufspezifisch sein? Alles baut aufeinander auf und vll. diente der lockere Lauf als bessere Vorbereitung fuer Sonntag?
Klar, kann man so sehen, allerdings wäre der Lauf gestern nicht so schnell gewesen wie ein TDL, daher hätte ich heute sicherlich/wahrscheinlich/eventuell trotzdem schwimmen können.
Was ich mit dem "laufspezifisch" meinte, ist das "Reingehen" in die höheren Pulsbereiche, also G2 - etwas, was ich bisher überhaupt noch nicht gemacht habe und dachte, jetzt könnte ich das mal ausprobieren...
Auf jeden Fall aber sollte der relativ lockere Lauf gestern (ca. 4.30/km bei Puls um die 135) eine gute Vorbereitung für Sonntag sein - allerdings hatte ich eben auch schon die Erfahrung, daß ein intensiverer Lauf am Freitag zumindest kein Problem für Sonntag darstellt.
Wie auch immer, jetzt "muß" halt der Lauf am Sonntag intensiver werden...
@Thorsten:
Ja, das Wetter ist ein bißerl blöd hier - wenn es wenigstens am Wochenende trocken wäre, das wäre ja schon was, aber so sieht es nicht aus.
Ich wollte noch eine Anmerkung zu deinem "Mörder"spinningprogramm loswerden.
(bin ja quasi vom Fach )
Auch wenn du schreibst, dass du bei niedrigen Trittfrequenzen keine Probleme hast, weil du dich da hingearbeitet hast, wäre ich sehr vorsichtig damit solch ein KA Training auf dem Spinningbike zu machen. Will sagen Trittfrequenzen unter 50 sind recht fragwürdig.
Wir haben hier nämlich einen Mechanismus (Widerstand durch angezogene Bremsbeläge, meist Filz), der sich grundlegend vom Rennrad draussen unterscheidet.
Während wir draussen immer rollen, müssen wir auf dem Spinningrad ständig die Haftreibung überwinden um in die Gleitreibung zu kommen. Das führt gerade bei zu niedrigen Trittfrequenzen zu übelsten Belastungen fürs Knie und dem Lendenwirbel. Deshalb fahre ich in meinen Kursen nie unter 60U/Min (da Untrainierte), Trainierte können bis 50 runtergehen.
Dagegen kann man draussen sogar mit 30-40U/Min fahren, da dieses Losbrechmoment wegfällt.
Also ich schaffe es eh nicht bei 40 U/Min noch rund zu treten und den Puls dabei hoch zu bekommen (auf dem Spinningrad)
Will sagen Trittfrequenzen unter 50 sind recht fragwürdig.
Das führt gerade bei zu niedrigen Trittfrequenzen zu übelsten Belastungen fürs Knie und dem Lendenwirbel.
Trainierte können bis 50 runtergehen.
Dagegen kann man draussen sogar mit 30-40U/Min fahren, da dieses Losbrechmoment wegfällt.
Also ich schaffe es eh nicht bei 40 U/Min noch rund zu treten und den Puls dabei hoch zu bekommen (auf dem Spinningrad)
Hi Dirk,
danke für Dein Know-how und den Hinweis auf die Belastungen.
Ja, das ist mir schon klar, daß das grenzwertig ist, allerdings war die Frequenz in der zweiten und dritten Einheit fast 50...
Und ich achte ziemlich genauf darauf, rund und gleichmäßig zu treten, um die von Dir beschriebene Haftreibung zu überwinden und "ins Rollen" zu kommen. Den Puls nach oben zu bekommen, bereitet mir dabei keine Probleme.
Der Punkt ist einfach, daß ich so auch die Berge hochfahre und damit bisher noch keine Probleme hatte.
Zudem ist das IMO ein exzellentes Krafttraining.
Ist aber garantiert nichts für jedermann/-frau - und ob's mich wirklich "schnell" macht, werde ich in gut zwei Wochen wissen...