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Alt 10.07.2013, 16:30   #17
Nobodyknows
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Registriert seit: 10.06.2009
Beiträge: 5.824
Fortsetzung / Happy End

5. July 2013 (Samstag)
Durch den Wettkampf von Frau Nobodyknows stehen wir bei Zeiten auf und frühstücken gemütlich. Dadurch haben wir viel Zeit. Die wird von Julia (natürlich) dazu verwendet die gestern schon einmal gepackten Beutel zu leeren und wieder zu packen, zu leeren, wieder zu packen.....

Da nutzt auch die selbstgebaute Packliste nichts, die eine Spalte "Beutelfarbe" hat. Wissend, dass wir uns mit den Beuteln bis zur Abfahrt am Sonntagmorgen beschäftigen werden, nehmen wir die Sache nicht zu ernst. Und so bleibt Zeit für das putzen des Rad, dass es bitter nötig hat da bis kurz vor dem Abflug keine Zeit dafür da war. Wir kennen das von unseren Besuchen: Irgendwie gehen in New York die Uhren schneller. Man hetzt immer irgendetwas hinterher und irgendwas bleibt unerledigt liegen.

Abfahrt zum Bike-Check in. Wir sind pünktlich im Zeitfenster für Julias Startnummer, haben aber Pech bei der Zuweisung der Parkplätze. Unser Auto steht weit hinten auf dem Sehring-Firmengelände. Wir müssen ein laaanges Stück laufen und kalkulieren für morgen 30 Minuten für den Weg vom Parkplatz bis zum Eingang Wechselzone (da wir Julias Mutter dabei haben werden und dann nicht ganz so stramm gehen können). So errechnen wir für Sonntag eine Weckzeit von 3:30 Uhr. Uppsss...ist das früh. Der längste Tag....

In erster Linie um den inneren Frieden zu haben, stellt Julia ihr Rad beim Bikeservice vor. Die Schlange ist überschaubar und so wird neben der Justierung der etwas schlaff greifenden Bremse dem Rad durch den Mechaniker noch ein kleines Prüf- und Wellnessprogramm spendiert. Ich hocke derweil unter einem Baum im Schatten und beobachte das Treiben und wie Julia sich an den Rädern mit einem weiteren Teilnehmer unterhält der a.) Franzose b.) Ersttäter und c.) mindestens so aufgeregt ist wie sie.

Dann Check-In. Ich sehe Claudi_tries aber Julia checkt in der Nebengasse ein. Ihr Begleiter in der Wechselzone (Jens?) fragt wo sie her ist. Sie: "New York...mein Rad kam verspätet an". Er: "Ach du bist das. Dich kenne ich aus dem Internet". Cool, wer alles bei TS liest. Hinterher erzählt Julia, dass sie sich sehr gut betreut gefühlt habe. Die Tipps das Essen erst morgen anzubringen und etwas Luft abzulassen werden dankbar angenommen. Danke dafür an den und alle anderen Helfer die so superklasse unterstützt haben. Ihr seid fantastisch!!!

Wir gehen nach dem Check-In an das Wasser und ich erkläre ihr die Strecke. Aber eigentlich ist es ja ganz einfach: Immer den anderen hinterher. Und da das Leben kein Ponyhof ist und damit sie sich auf das Gefühl einstellen kann sage ich am Ufer des Waldsee zu Julia: "Wenn du morgen hier mit 2500 anderen stehst, dann rutscht dir das Herz in die Hose. Aber das geht jedem so." Wir hüpfen zur Erfrischung kurz ins Wasser. Der See ist ziemlich klar. So kenne ich die sonst trübere Brühe gar nicht. Tolle Bedingungen für morgen.
Danach einen Kaffee am See noch ein wenig die Atmosphäre einsaugen und dann heim (das erste Stück mit dem Bus, der vorne beim Sehring nochmals anhält).

Julias Mutter ist angekommen, Frau Nobodyknows kommt vom Schwimmwettkampf als Vizemeisterin zurück. Wir essen -welche Überraschung- Nudeln und alle liegen so gegen 22:30 Uhr in der Falle.

6. July 2013 (Raceday)
01:30 Uhr: Die Nachbarn von oben kommen (leise) nach Hause.
02:30 Uhr: Ich werde wach um die Kontrolle darüber zu haben, dass um 3:30 Uhr die drei gestellten Wecker angehen.
03:25 Uhr: Ich mache die Wecker aus damit niemand erschreckt wird wenn sie angehen.

Für Julia gibt es Milchkaffee, wettkampfbewährtes Rosinenbrot mit Butter und Honig und Erdnussbutter.
Die Müdigkeit lässt sich noch nicht richtig abschütteln. Alles läuft ab wie in einem Film und wie in Watte gepackt. Wenigstens sind die Amseln schon wach und singen uns ein Ständchen. Drei Frauen und ein Mann steigen um 4:25 Uhr in ein Auto und wissen zwar, dass sie alles dabei haben aber nicht, was sie erwartet.

Sehring-Gelände: Ein übermotivierter Einweiser schreit seine Seele aus seinem Leib durch ein Megaphon und zerstört so die Atmosphäre. Jeder auf dem Parkplatz hat jetzt irgendwas zu tun, irgendwas zu tragen und bemüht sich scheinbar um Ruhe und Konzentration. Zahllose bunt gekleidete Menschen bewegen sich in Richtung Wechselzone. Puh. Bald wird's ernst und dann kann keiner mehr dem Julchen helfen. Sie bekommt (sozusagen) die letzte Ölung in Form von Sunblocker auf Schultern, Arme und Beine und als wir sie am Eingang zur Wechselzone (wie einen Hund im Tierheim) abgeben hat sie doch ein bisschen Wasser in den Augen.

Später werden auch wir Supporter nervös. Drei Augenpaare scannen die aus der Wechselzone quellende Menschenmasse im Neo-Einheitslook nach Julia ab.
Frau Nobodyknows ist diesbezüglich im Normalfall sehr talentiert, sieht sie aber auch nicht. Um Julias Mutter nicht zu beunruhigen spricht es keiner aus: Aber es könnte gut sein, dass Julia vor Aufregung nicht vom Dixie kommt, sie den Start einfach verpeilt hat oder sich für ein spätes DNS entschieden hat.

Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis wir Julia beim Landgang entdecken. Puhhhh. Sie ist dabei. Nach 1:37 war sie aus dem Wasser. 9:30 Stunden nach dem Start war sie in Frankfurt und nach 14:17 Std konnten wir sie, die mit einer Paste aus Sonnenöl, Schweiß, Iso, Gel, Cola, Salz und anderen unappetitlichen Dingen überzogen war, kurz drücken bevor sie freudestrahlend wie ein Kobold in Richtung Ziellinie hüpfte.

Wir entschuldigen uns in aller Form bei dem armen Kerl von xdream der im Ziel von ihr gedrückt und geküsst wurde um so ihre Freude über ihr Finish und den Dank an alle Helfer mitzuteilen.

Schee war's wieder...

Gruß
N.
Nobodyknows ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.07.2013, 17:38   #18
Claudi_tries
Szenekenner
 
Benutzerbild von Claudi_tries
 
Registriert seit: 30.04.2011
Ort: hinterm Schloß gleich rechts
Beiträge: 637
Herrlicher Bericht! Herzlichen Glückwunsch an die Finisherin und Dir ein großes Danke für's aufschreiben!

Und beim nächsten Mal schubst Du sie leicht in die richtige Schlange... das würde mich freuen!
__________________
Mein Trainingstagebuch schreibe ich auf Claudi gives it a TRI ... es ist ein recht steiniger Weg von der Couch zum Triathlon, mit Geschichten über Wettkämpfe, das Zurückkämpfen nach Unfällen und dem großen Traum vom Ironman.
Claudi_tries ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.07.2013, 18:06   #19
Neoprenmiteingriff
Szenekenner
 
Registriert seit: 22.07.2012
Beiträge: 2.040
Sehr geiler Bericht. Ich find mich in vielen Dingen / Stellen wider.
Mal sehen wie es am Sonntag wird....
Stay tuned
Neoprenmiteingriff ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.07.2013, 18:12   #20
poldi
Szenekenner
 
Benutzerbild von poldi
 
Registriert seit: 16.05.2013
Ort: Gratia Styriae
Beiträge: 1.279
Super Bericht, danke!
poldi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.07.2013, 18:24   #21
trialogo
Szenekenner
 
Benutzerbild von trialogo
 
Registriert seit: 23.08.2009
Ort: Norden
Beiträge: 534
Hat Spaß gemacht beim Lesen.
__________________
Dat löpt sich allens torecht.
____________________________ _________________________________________________
trialogo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.07.2013, 23:05   #22
stump1967
Szenekenner
 
Registriert seit: 19.03.2010
Beiträge: 109
Super Bericht und toll das ich (Jens vom Bike Check-In) in Erinnerung blieb und erwähnt wurde. Schön zu lesen das Sie gut durchgekommen ist! Glückwunsch zum Finish!!
stump1967 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.12.2013, 06:16   #23
Laktatmonster
Ist alles so schön bunt hier!
 
Benutzerbild von Laktatmonster
 
Registriert seit: 17.12.2013
Ort: Bergisches Land
Beiträge: 39
Daumen hoch Ein herrlicher Bericht.

Der Bericht liest sich soooo gut bei dem Schreibstil. Sehr humorvoll und gespickt mit viele Details. Dadurch kommen sofort wieder alle diese Erinnerungen in Farbe und Stereoton hoch welche ich auch in FFM hab erleben dürfen. Schwelg .....

Danke fürs Einstellen!!!

Und was kommt 2014?

Das laktatmonster
__________________
DNF is never an Option
Laktatmonster ist offline   Mit Zitat antworten
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