HaFu, Du hast bestimmt den "Frag' Weiss" thread auf ST verfolgt. Komik pur!
Meinst du z.B. diese Äußerung von MW?
Zitat:
Thanks Paul.
I just sent you a FB friend request, I hope you accept it.
I totally support the new WADA code which will have 4 years for a first offence with "heavy" drugs. Good stuff.
There was definitely a different culture in cycling, it was a different era.
...
The biggest step forward, in my opinion, is that people and media don't accept it anymore, there's so much more awareness of this problem.
You get slaughtered in the media if you get caught nowadays.
Was für ein Geschleime ("I just sent you a FB friend request, I hope you accept it. ")
MW stimmt also mit uns überein und fordert ebenfalls ab sofort 4 Jahre Strafe für Ersttäter.
Früher im Radsport war es eine andere Kultur, eine andere Ära.
Heute wird seiner Meinung nach Doping von der Öffentlichkeit und den Medien nicht mehr akzeptiert. Also darf man sich nicht mehr erwischen lassen! (sic!!!) /´("...you get cought nowadays").
Er schreibt ausdrücklich nicht, dass man heutzutage nicht mehr dopen darf!!!
Der Hauptgrunde, warum das geltende Sportrecht in Deutschland schon heute europäischen Standards weit hinterherhinkt und auch nicht dem gesellschaftlichen Konsens, der mittlerweile stark für ein echtes Dopinggesetz und stärkere Sanktionierung von Betrügern gerichtet ist...
Ich frage mich, was eine härtere Bestrafung tatsächlich bringen kann. Abschreckung gegenüber anderen? Erziehung gegenüber den Straftätern? Im Bereich des Jugendstrafrechts gibt es beispielsweise auch Kritik an seiner weiteren Verschärfung aus verschiedenen plausiblen Gründen. Aber vor allem auch deshalb, weil sie nicht zwingend zu einem Rückgang von Straftaten geführt hat. Also: was macht euch so sicher, dass eine Verlängerung des Strafmaßes bzw. überhaupt erst einmal die Möglichkeit einer Bestrafung qua Antidopinggesetzgebung das Problem regulieren kann? Wie sieht es mit den Dopingvergehen in Ländern aus, in denen es eine Antidopinggesetzgebung gibt? Ich weiß es nicht.
Für mich kommt in der Dopingpraxis der Sport zu sich selbst. Vielleicht mag das traurig sein, insbesondere dann, wenn mit jungen Athleten gearbeitet wird. Auch wenn die Olympische Idee etwas anderes implizierte, so ist das vorherrschende Motiv doch "citius - altius - fortius". Und darin ist logischerweise im Kern die Aufforderung zum Superlativ angelegt. Insofern widerspricht die Wirklichkeit der Wettkämpfe nicht den Idealen des Sport, sondern lediglich seiner Ideologisierung, wie z.B. von Spoortphilosophen immer wieder gesagt wird. Eugen König dazu: "Nirgends sonst als am Beispiel des Dopings wird so offenkundig, daß Ziel und Zweck des Leistungssports darin bestehen, mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln die technologische »Utopie der Körper« Wirklichkeit werden zu lassen und gleichzeitig, zur Beruhigung seines schlechten Gewissens über die anthropologischen Konsequenzen, zu versuchen, die jener Utopie gemäße Amoral moralisch zu verbrämen."
Ich frage mich, was eine härtere Bestrafung tatsächlich bringen kann.
Haertere Strafen allein helfen nicht. Die Strafe muss sein "raus aus dem Leistungssport" - und dann muss dem Sportler bei der Reintegration in's Leben ausserhalb des Sports geholfen werden.
und dann muss dem Sportler bei der Reintegration in's Leben ausserhalb des Sports geholfen werden.
Guter Ansatz!
Bei Einigen kannst Du das "Re" allerdings weglassen, da wird es dann besonders schwierig.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."