9 Tage - 9 lange Tage hat es gedauert bis ich wieder Sport machen konnte. Zwischendrin bin ich nur einmal eine Stunde ganz locker auf der Rolle gewesen. Seit letzte Woche Sonntag ging es dann wieder.
Die ersten Tagen waren ernüchternd - keine Kraft - also locker bleiben. Winterlauf? Abgeschrieben...
Über die Woche wurde es dann besser. Ich wollte eigentlich dann am Freitag Abend und am Samstag noch je 2h Rad fahren, hab es aber beim Lauf zur Arbeit belassen. Am Samstag ging es nach Mainz zum Fußball schauen - da ist übrigen Ninjaverbot im Stadion. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Kraft langsam zurück kommt.
Sonntag Morgen dann voller Vorfreude nach Aachen gedüst. Alle 10m ist mir jemand über den Weg gelaufen den ich kannte - schön zu Hause zu sein.

Mit dem Bus ging es raus in die Eifel, wie meist mit einem der letzten. Noch kurz das Gelände abgeklappert, wieder x Leute getroffen, etwas warmen Zitronentee getrunken und dann ne gute Viertelstunde warm gemacht.
Es war ein recht milder Morgen, so um 5° am Start in der Eifel. Ich wusste eigentlich immer noch nicht was ich machen sollte - versuchen so schnell zu laufen wie ich kann? Oder eine Bekannte begleiten, die nach dem zweiten Platz im Vorjahr endlich gewinnen wollte?
Der Startschuss kam und ich war mir immer noch nicht sicher, hatte aber irgendwie das Gefühl, dass die Beine zwar nicht schlecht, aber auch nicht Bombe waren - warum also auskotzen, wenn ich eh nicht annähernd an meine Bestzeit rankomme?
Also hab ich Zugläufer gespielt, wie auch schon im Vorjahr. Das ist ganz schön anstrengend, vor allem bei einem so unrhythmischen weil hügeligen Lauf wie dem Aachener Winterlauf. Ständig schaut man über die Schulter, zu schnell? Zu langsam? Gleichzeitig war es ein großer Spaß. Die gute hat alles aus sich rausgeholt und trotz Schwächephasen ein tolles Rennen hingelegt - und am Ende überlegen gewonnen. So macht es richtig Spaß hinter der ersten Frau einzulaufen.
Ich bin am Ende dann mit 1:08:08 über die 18,1km ins Ziel gekommen - für das gefühlte Belastungslevel gar nicht so schlecht. Ich hätte vielleicht 2-3min schneller laufen können, mehr wäre noch nicht wieder gegangen, also alles richtig gemacht, ne 61 für eine Bestzeit wäre nicht annähernd drin gewesen.
Auch wenn ich mich gestern erst locker fühlte sind die Beine heute etwas müde, also Ruhetag. Morgen geh ich schwimmen und ab Mittwoch folgt der normale Rhythmus
Der Rest der Woche wird so aussehen.
Di: Schwimmen
Mi: Laufen (2*7,7km), Rolle (2,5h), Stabi
Do: Rolle 60-90min (wenn ich rechtzeitig aus dem Büro komme), Schwimmen
Fr: Laufen (2*7,7), Stabi
Sa: 1h Rolle, 2h Lauf
So: 4h MTB oder 4h Rolle (je nach Wetter)
Die nächste Woche wird anders aussehen, da ich die Rolle nicht mit zu meinen Eltern nehmen werde. Dementsprechend gibt es Di-Do vermutlich kein Rad fahren, dafür einen Laufschwerpunkt.
In den darauf folgenden Wochen wird das Programm ähnlich aussehen wie oben beschrieben. Ich werde dabei versuchen Wettkämpfe ins Training einzubauen, entweder einfach Läufe statt der WE Laufeinheit, oder in Kombination, zum Beispiel 90min locker vor dem Lauf, der Lauf dann als Tempolauf. Die kurzen Läufe zur Arbeit bzw. vor allem die zurück werde ich nutzen um intensive Intervalle zu laufen, Tabata oder auch 2*15*15s, 2*8*30s - es wird aber ein paar Wochen dauern bis ich die durchstehe - denn wenn ich die laufe, dann all out.
Frohes Fest,
FuXX
PS: Ich sollte für den 3ten Platz AK ein Buch "Marathon unter 4h" bekommen - ich war selbst nicht mehr da, bei meinen Kumpels in Aachen muss das aber für ne Menge Gelächter gesorgt haben - ich bekam begeisterte What's app messages mit der Frage ob ich mir das denn zutraue

Sie haben das Buch dann gegen eine Flasche Sekt getauscht...