und um noch was on topic beizutragen (und mir das Tippen zu vereinfachen) hier noch ein Text zur m.E.n. kurzsichtigen Geschäftspolitik der WTC, den ich gerade auch so ähnlich auf FB gepostet habe (aber hier gibt es ja einige FB-Verweigerer):
Langfristig schneidet sich die WTC mit ihrer Politik ins eigene Fleisch. Aber langfristiges Denken ist ja auch nicht die Stärke von Private Equity-Unternehmen. Anstatt ihr Produkt TV-gerecht aufzubereiten, wozu eben auch das Aufbauen von Stars und medienwirksamen Profi-Athleten gehört und sich attraktiv für große Sponsoren zu machen, setzt sie lieber zur eigenen Refinanzierung auf maximal große Starterfelder an maximal vielen Orten und Terminen zu maximal hohen Startgeldern.
Stattdessen hat es die ITU mit ihrem Kurzdistanz-Worldcup seit Jahren geschafft, dass nahezu jedes ihrer Rennen live und in HD in den großen Fernsehsendern übertragen wird, nicht nur wie bei der WTC in amateurhaften ruckelnden und pixeligen Internet-Livestreams in 640x480 (exemplarisch gerade wieder beim Ironman Florida auf Ironmanlive.com zu beobachten) und die weltbesten Triathleten wie Gomez, Spirig und die Brownlees, die vor 20 Jahren wo es auf der Kurzdistanz kaum Geld zu verdienen gab, längst auf die Langdistanz gewechselt wären, auf Dauer im ITU-Bereich bleiben, wo es im übrigen auch für deutlich kürzere Wettkämpfe deutlich höhere Preisgelder gibt, zuätzlich zur besseren Medienpräsenz.
Drücke dem einen oder anderen Verein einen Tausender oder auch zwei als Spende in die Hand - die sind nämlich genauso käuflich wie andere Herren - und die "Familienfreunde" stehen sehr schnell als Helfer wieder an der Strecke. Das drückt etwas den Profit aber bringt das Rennen nicht an den Abgrund.
So wurde es doch immer gemacht ich denke mal den Vereinen ist es egal woher die Spende kommt ob vom im oder vom challenge
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Ehrgeiz ist die letzte Zuflucht der Unfähigen
Drücke dem einen oder anderen Verein einen Tausender oder auch zwei als Spende in die Hand - die sind nämlich genauso käuflich wie andere Herren - und die "Familienfreunde" stehen sehr schnell als Helfer wieder an der Strecke. Das drückt etwas den Profit aber bringt das Rennen nicht an den Abgrund.
Ist möglich, aber in den Vereinen machen immer noch Menschen die Arbeit. Nicht oder schlecht entlohnte ehrenamtliche Arbeit braucht intrinsische Motivation, die vielfach über Emotionen generiert wird.
Wenn mir diese Motivation fehlt, habe ich an dem Wochenende halt keine Zeit, starte selber irgendwoanders, mache was in der Familie etc. Mir ist dann auch relativ egal, ob meine Vereinsvorsitzender sagt, dass wir das Geld dringend brauchen.
Wenn in der Konsequenz die Volunteers bezahlt werden müssen, reißt das nicht nur eine kleine Lücke ins Budget.
Was ich eigentlich damit sagen will: wenn bei der WTC die Gewinnmaximierung offensichtlich für alle zur einzigen Maxime wird, wird es immer schwieriger, freiwillige unbezahlte Unterstützer für dieses Vorhaben zu finden.
So wurde es doch immer gemacht ich denke mal den Vereinen ist es egal woher die Spende kommt ob vom im oder vom challenge
Wie gut das funktioniert, haben wir ja zuletzt(?) in Regensburg gesehen...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Habt Ihr schon einmal ein Rennen veranstaltet? Da gibt es gewisse Behörden, die das genehmigen müssen... und die machen das sicherlich nicht doppelt nur weil sich zwei ehemalige Freunde nicht mehr mögen.
Ja, ich bin selbst Veranstalter eines nicht so kleinen Duathlons . Ist schon klar, dass sowas kein Selbstläufer ist und sich erstmal einer finden muss, der den Kopf von sowas macht.
Mir ging es auch nicht um doppelt, sondern dass DIE Veranstaltung von "dem Rest" des Orga-Teams / Volunteers fortgeführt werden könnte, wenn der WTC-Kurs sich intern nicht durchsetzen ließe. In dem Fall wäre Björn ein König ohne Land. Aber das sind nur hypothetische Überlegungen meinerseits gewesen. Was wäre, wenn ...
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Oooch, das wär doch n nettes Gedankenspiel: der Dukatenesel Kraichgau steht ohne Helfer da...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Wenn man gerade den lieblos gestalteten Zieleinlauf in Florida gesehen hat und auch auf die leeren Ränge auf den Tribünen geachtet hat, frage ich mich ,wo ist denn der Mytos Ironman zu finden?
Wo, wenn nicht im Heimatland sollte doch die Gunst des Publikums vorhanden sein, um ihre Helden zu feiern?
Oder fehlt da schlicht "the man" der immer ruft: You are an Ironman!