Ich hab mich vor dem Kauf schlau gemacht, was das Ghisallo angeht.
Dabei habe ich einige getroffen, die mit ihren Rädern sehr zufrieden sind und es nie wieder hergeben würden. Auf Hawaii hab ich einen getroffen, der ein Blade mit nem Riss hatte, aber anstandslos ein neues bekommen hat.
Außerdem ist die Tretlagersteifigkeit besser als beim Saber (geometriebedingt). Und da hab ich schon oft genug bedenkenlos reingetreten. Der Lenkkopf wirkt iO, aber ich bin noch keine Pässe gefahren.
Was mich an dem Rad fasziniert ist, wie sehr es am Limit ist und was die aus dem Werkstoff rausgeholt haben. Das ist absolute Feinarbeit und es macht mir Spaß, das zu besitzen/benutzen.
Carbonrahmen haben immer so was vergängliches an sich. Unfassbar, was Scott vor 5 Jahren aus dem R1 rausgeholt hat. Und wieder unfassbar, was Cervélo jetzt bastelt und Storck und, und, und...
Das wird jedes Jahr noch krasser und trotzdem isses nur Kunststoff und fasziniert mich nicht.
Jetzt habe ich ein herrliches Rad und vielleicht wird es sowas aus Titan nicht nochmal geben. Ist ja auch dumm, so was zu bauen, wo es doch Carbönchen gibt. UVP von dem Rahmenset waren über 4000 Euro...
Allerdings hat Litespeed bei diesem Rad zwei krasse Fehler gemacht:
1. Ne Sattelklemme mit 39g. Hallo? Das ist so, als würde man über Monate an einem Projekt arbeiten und stellt nach Projektabschluss fest, dass man was vergessen hat. Und dann macht irgendein Faulpelz so ne faule Wurstlösung
2. Die Gabel ist butterweich und 387g schwer. Ich kannte das schon vom Saber. Als ich da ne Easton Gabel draufgebaut habe, hat sich das ganze Rad verändert. Aus nem Flattermann wurde eine Granate.
Egal, hätte ich nur ein leichtes, technisch gutes Rad gewollt, hätte ich mir ein Canyon XYZ gekauft. Aber ich wollte halt ein leichtes, gutes Rad, das mir so richtig Spaß macht
