Von der Startphase abgesehen: Die Sportler lutschen weil sie wollen, nicht weil sie müssen. Man muss also nicht die Rennen ändern, sondern die Einhaltung der Regeln besser durchsetzen.
Ich habe in einer Sendung eine neue, zusätzliche Zeitstrafe vorgeschlagen: Die 1-Minuten-Strafe ("Microstrafe"). Sie wird ohne langes Fackeln für jeden verhängt, der in einem Pulk angetroffen wird. Ein Pulk ist jede Verdichtung außer a) Einerreihe im 10m-Abstand und b) ein zügiger Überholvorgang.
Meiner Erfahrung nach fahren Kampfrichter stets sehr lange neben Pulks her, um diesen zu beobachten und nicht zu unrecht eine 8-Minuten-Zeitstrafe gegen einen Fahrer zu verhängen. Die Kampfrichter versuchen, zwischen legalem und illegalem Pulkfahren zu unterscheiden (entgegen der Regeln). Am Ende wird das schwärzeste Schaf bestraft, der Rest des Pulks düst weiter. Nach meiner neuen Regel sind Pulks niemals legal, sondern prinzipiell illegal. Durch die Microstrafe haben alle Fahrer eines Pulks ein Interesse daran, den Pulk sofort aufzulösen.
Wie man das umsetzen könnte, sollten Kampfrichter selbst vorschlagen, da habe ich zu wenig Kenntnisse. Bei größeren Pulks müsste man wohl Startnummern notieren. Oder man winkt den gesamten Pulk in eine Haltebucht...
Arne, das gab es alles schon in den verschiedensten Variationen. Genauso wie es diese Diskussion auch schon zuhauf gab.
Die Gründe fürs Scheitern?
Zu wenig KR (null Reputation, null Anerkennung)
Schlecht ausgebildete KR
Kein SpO-Konzept (unverständlich, keine klare Trennung nach technischen und sportlichen Regeln)
Inkonsequente Veranstalter (siehe WTC will keine roten Karten usw.)
Zu aggressive Athleten (Beschimpfungen und Bedrohung sind an der Tagesordnung)
Zu viele Athleten bei den einzelnen Veranstaltungen/Strecken
Das ist unter anderem EIN Grund, warum sich kein Arsch an die Regeln hält
Ja, aber ich hoffe mal nur ein kleiner erbärmlicher Grund. Es gibt ganz sicher die vorsätzlichen Lutscher und die könnte man meiner Meinung auch viel länger in der Box sitzen lassen. Aber die großen beliebten Rennen sind einfach viel zu voll - wie soll man denn da legal fahren?
Ich fühle mich echt noch als absoluter Anfänger und bin dieses Jahr in Roth schier verzweifelt. Das war teilweise ein einziges Athletenband und ich wusste teilweise WIRKLICH nicht, wie ich da regelkonform fahren sollte. Wo kann man denn in eine Kette einscheren, die ohne mich max 5m zum nächsten hat? Also das hat wirklich ganz und gar kein Spaß gemacht!
Man müsste definitiv die Teilnehmerzahlen stärker deckeln (was natürlich aber schlecht für die Veranstalter wäre) und dann einfach so knallhart durchgreifen, dass es den Lutschern fürs nächste Mal vergeht.... aber so wie es ist macht der Sport langfristig keinen Spaß.
Und mir ist es wirklich egal, ob irgendeine AK-Konkurrenz durch Lutscherei einen Vorteil hatte, da gibts Wichtigeres im Leben - aber wenn man nicht mal die Chance im Wettkampf hat sein eigenes Rennen zu machen. Mmh, da bleibt halt nur, auf kleine Veranstaltungen zu wechseln - schade, weil sonst finde ich Roth einfach supertoll
Arne, das gab es alles schon in den verschiedensten Variationen. Genauso wie es diese Diskussion auch schon zuhauf gab.
Die Gründe fürs Scheitern?
Zu wenig KR (null Reputation, null Anerkennung)
Schlecht ausgebildete KR
Kein SpO-Konzept (unverständlich, keine klare Trennung nach technischen und sportlichen Regeln)
Inkonsequente Veranstalter (siehe WTC will keine roten Karten usw.)
Zu aggressive Athleten (Beschimpfungen und Bedrohung sind an der Tagesordnung)
Zu viele Athleten bei den einzelnen Veranstaltungen/Strecken
RICHTIG! Und genau deshalb ist der schmerzhafte Schritt zur Legalisierung der einzig wahre.
Was wird passieren?
1. Auf den massentauglichen, flachen Langdistanzen erstmal gar nichts. Die "one and done" Fraktion wird weiterhin in Heerscharen auflaufen.
2. Fuer uns wichtiger: es werden landschaftlich schoene, schwerere Strecken auftauchen, die die hardcore Fraktion bedient. Man braucht keine 5000 Hm um dem Radpart mit Drafting Gewichtung zu geben. Da reichen 2000Hm wenn sie denn clever angelegt sind.
3. Es wird weiterhin non drafting Wettkaempfe geben, die sich clevere Formate einfallen laessen, die Drafting definitv verhindern. Das wird auch funktionieren und gnadenlos durchgesetzt, denn diese Exoten haben ausser dem non-Drafting nichts anziehendes an sich.
Wenn ich Geld setzen muesste, dann wuerde ich Ironman folgendes prognostizieren:
Es ist eine Modeerscheinung, die ihren Zenit erreicht hat. Die Teilnehmer werden immer aelter. Mit der Verringerung der Teilnehmerzahlen verschwinden zuerst exotische Rennen. Klassiker werden wieder kleiner. Das Draftingproblem loest sich von alleine.
Man kann die jetzige Lage also auch einfach aussitzen, wenn man daran glaubt Zeit zu haben und auch im hohen Alter noch/wieder Ironman machen will. Ich halte das fuer dumm.
Nach Deiner Theorie dürfte es in Berlin und Umland (und in ähnlich topographisch niveaulosen Gegenden) dann keine Wettkämpfe mehr ohne Freigabe geben.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Die hardcore Triathleten, die sich hier mit dem Thema auseinandersetzen.
Ok, dann halte ich wohl den Mund. Als hardcore Triathlet kann und will ich mich nicht bezeichnen. Wenngleich das Thema für mich relevant ist.
Zitat:
Flachland ist praedestiniert fuer alternative non-drafting Rennen. Man muss ja nur ein wenig vom Format abweichen, dann klappt das schon.
Du meinst sowas wie in Zug einige Jahre: 1,5 S - 10 L - 40 R ?
Hat an der Pulkbildung auf der Radstrecke nullkommagarnix geändert.
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Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Natuerlich bist Du ein hardcore Triathlet, ob Du das willst oder nicht.
Zitat:
Kleine Gruppenstarts
Ok - das hilft sicher.
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Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."