IIRC hieß das doch damals "Muskoka-Regel": anhalten, absteigen, Rad anheben, so dass beide Räder vom Boden weg sind. Das reicht IMHO schon aus, damit der Abstand zu den Anderen groß genug ist, um nicht gleich wieder im Windschatten zu landen.
Das Problem ist aber: ist das Feld zu dicht, reiht sich der Athlet einfach wieder ein und hängt am nächsten Hinterrad.
Zustimmung!
Exakt so haben wir es bei Ligarennen Mitte/Ende der 90er gemacht. Ganze Gruppe rechts raus und dann mit 10 Sekunden Abstand in der Reihenfolge, wie sie im Pulk waren wieder losgeschickt. Macht man 1-2mal, dann beginnt ein Lernprozess. Speziell bei den Athleten aus dem eigenen Verein, denen ist das dann nämlich doppelt peinlich.
Auch wenn ich mir von dude jetzt wohl den Vorwurf einfange "in den 90ern stehengebliebener Kurzdistanzler " - das Konzept fand ich auch sehr gut, da es ja anerkennt, dass ein Triathlonradfeld nicht eine Menge von Partikeln in einem Fluß ist, sondern eine Ansammlung bewusstseinstragender Individuen mit Entscheidungsmöglichkeiten... Allerdings erfordert es mehr KR mit mehr cojones als man wohl so ohne weiteres finden wollte...
(Konzept ist m.W. auch in Zofingen einige Jahre mit recht viel Erfolg angewandt worden, zu Zeiten, als die Teilnehmerzahlen dort noch so waren, dass man Drafting nicht nur als theoretisches Thema kannte...).
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Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"
Es ist kein Geheimnis mehr, wie die ganz große Mehrheit der Triathleten ihren Sport betreiben will: Innerhalb großer Events, auf schnellen Strecken, mit Zeitnahme. Dort muss man ein Rezept für die Einhaltung der Regeln finden.
Stimmt das eigentlich von den Zahlen her? Wie vergleicht sich die Summe der Teilnehmer der 3-4 richtig großen Veranstaltungen in D mit der Summe der Teilnehmer der 80 kleinsten?
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Eine weiter Interessante VA Variante gibt es bei uns.
Eine OD aufgeteilt auf drei Tage. Schwimmen im Becken, Radfahren als normales EZF und beim Laufen, letzter Tag, wird nach Gundersen gestartet damit man einen Zieleinlauf nach Ergebnis hat.
Eine weitere Idee wird auch verfolgt. Eine SD oder OD mit Einzelstart.
Beide Konzepte lassen sich halt schwierig auf längere Distanzen übertragen.
Die eigene Einsicht ist glaube ich ein zentraler Punkt. Ich hab schon Berichte von Leuten gelesen, die sich massiv übers Drafting anderer beschwerten. Auf der Pendelstrecke sah ich aber genau diese mit 2-3m Abstand hinter ihrem Vordermann. Das ist das kein Problem von Hawaii, sondern ein Grundsätzliches.
Eine 7m Regel wie Hawaii ist eh lächerlich. Bei 7m hat man soviel Windschatten, dass man wohl kaum noch von ausschließlich eigener Leistung sprechen kann.
Kurzes stoppen und Radanheben find ich garnicht schlecht. So eine Strafe entfernt den Fahrer aus dem Windschatten, ohne ihm gleich das Rennen zu zerstören (wenns einfach nur ums "Auffahren" geht). Bei einem eindeutigem Verstoß vorsätzlichem, anhaltenem draftens, kann man ja immer noch ne härtere Straße aussprechen oder direkt disqualifizieren.
Kurzes stoppen und Radanheben find ich garnicht schlecht. So eine Strafe entfernt den Fahrer aus dem Windschatten, ohne ihm gleich das Rennen zu zerstören (wenns einfach nur ums "Auffahren" geht). Bei einem eindeutigem Verstoß vorsätzlichem, anhaltenem draftens, kann man ja immer noch ne härtere Straße aussprechen oder direkt disqualifizieren.
Die Karten-Regeln waren ja nicht außer Kraft gesetzt, Stop-and-go galt für "Anbahnung von Windschattenfahren", wer wirklich gedraftet hat, bekam Gelb und war bei zwei Gelben raus (oder gleich rot, wenn es zu dreist war).
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Die Karten-Regeln waren ja nicht außer Kraft gesetzt, Stop-and-go galt für "Anbahnung von Windschattenfahren", wer wirklich gedraftet hat, bekam Gelb und war bei zwei Gelben raus (oder gleich rot, wenn es zu dreist war).
Naja, so ists doch super. Warum klappt das bei den meisten Rennen nicht?
Es ist kein Geheimnis mehr, wie die ganz große Mehrheit der Triathleten ihren Sport betreiben will: Innerhalb großer Events, auf schnellen Strecken, mit Zeitnahme.
Ich setze noch einen drauf und behaupte, dass es vielen überhaupt nicht um den Sport geht, sondern allein um die gesellschaftlichen Anerkennung und die Attribute, mit denen man sich schmücken kann.
Das ist unter anderem EIN Grund, warum sich kein Arsch an die Regeln hält