Dann mal bitte Seite 80 (Kapitel 5.7) lesen.
Dort wird die These aufgestellt, dass hohe Trittfrequenzen deshalb schlechter sind, weil nur bei niedrigen Frequenzen aktiv Hubarbeit verrichtet würde, welche zu hohe Frequenzen hin nur noch passiv verläuft.
Hört sich nicht nach stampfen an.
(Ich hab mir aber auch noch nicht alles durchgelesen. Allerdings kommt es dem ersten Anschein nach schon ein bischen auf die Trettechnik an)
...
Aber mal was anderes: Spricht das alles nicht gerade für die modernen Eierblätter?
Es ist höchst unwahrscheinlich dass ausgerechnet das kreisrunde Kettenblatt für optimale Kraftübertragung sorgt.
Die Frage ist allerdings auch ob das ovale Zeugs passender ist.
Zentri Pedal Kräfte und andere Scheinkräfte :Lachen2:
Nochmals zur merkwürdigen "physiologischen Wirkungsgrad" Approximation aus der Untersuchung RUNDERTRITT.HTM
Mir ist da glaub ich ein weiterer Designfehler aufgefallen und ich muss mich etwas korrigieren:
Zitat:
Zitat von Eber
Ganz nutzlos ist diese Definition nicht, ....
jedenfalls wenn man die Gewichtskräfte und Fliehkräfte des Beines herausrechnet.
Denn diese Kraftbeiträge kosten keine physiologische Energie, verbrauchen also keine Kalorien und müssen herausgerechnet werden.
Isometrische Muskelanspannung hingegen kostet Energie und deshalb fand ich diese Wirkungsgradapproximation nicht völlig sinnlos.
Beispielsweise ist
in der 3 Uhr Position die tangentiale Kraft um das genaue Beingewicht zu hoch, völlig unabhängig was das andere Bein macht, der "Wirkungsgrad" in Sektor 2 also bezogen auf das drückende Bein damit auch.
auf 6 Uhr drückt das Beingewicht zusätzlich zur Zentrifugalkraft nach unten und addiert sich zu Frad, verringert also in diesem Sektor den Wirkungsgrad künstlich (ohne Energie zu kosten)
Besonders bei hohen Umdrehungszahlen addieren sich hier noch zusätzlich Fliehkräfte radial und verfälschen so diese Wirkungsgrad Approximation zum Schlechteren.
Also Captain, das könnte eine Erklärung sein weshalb der "Wirkungsgrad" bei hoher Tretfrequenz schlechter wurde.
Haben die vielleicht einfach den Fehler gemacht diese Kräfte nicht herauszusubtrahieren?
Der effizienteste Tritt (den ich mir mal selbst als "runden Tritt" definiere) ist meiner Meinung nach derjenige, in dem zu jeder Kurbelstellung exakt die Muskeln arbeiten, die in der Lage sind die höchste tangentiale Kraft auf das Pedal zu bringen (egal wieviel dann in den Lagern verloren geht).
Das bedeutet aber auch, dass die Wirkungsgraddefinition auf diese Weise nicht zielführend ist. (lediglich aus Kurbelsicht, nicht aus Muskelsicht)
Das Thema Muskeln kommt in solchen Betrachtungsweisen leider gar nicht vor.
Das würde z.B. bedeuten, dass bis kurz vor 6Uhr der Beinstrecker viel arbeitet und dann bei 6Uhr durch den Beuger abgelöst werden müsste etc.
Dieser Tritt ist dann zwar nicht technisch rund, hätte jedoch möglichst wenig Leerphasen, in denen nichts passiert (und wenn es nur eine Entlastung des hinten stehenden Pedals ist)
Du musst auf die Bilder in Kapitel 2 achten, da findet sich die Wirkungsgraddefinition. In Worten: Es wird über eine Kurbelumdrehung hinweg der Anteil der tangentialen Kräfte gemessen.
Ich habe mir das gerade mal diese Seite direkt angeschaut. Diese Wirkungsgraddefinition ist physikalisch gesehen doch vollkommener Humbug.
Der Wirkungsgrad ist definiert als das Verhältnis von zugeführter Arbeit zur "Nutz"Arbeit. Die verwenden hier die auftretenden Kräfte als wären es Energien.
rollen sich einem ja die Fußnägel auf:
Wie kann denn eine Kraft in Reibung verloren gehen?
Und in Längung und Stauchung geht auch keine Kraft verloren.
Mal ganz abgesehen davon, dass die Längung und Stauchung der Kurbel beim Treten ziemlich nah an Null liegen durfte.
Da ist die Biegung der Kurbel durch die Tangentialkräfte mit Sicherheit viel größer. Die haben sie aber vollkommen unterschlagen.
Da ist wohl jemand von der falschen Annahme ausgegangen, dass der runde Tritt ideal sei, hat dann versucht das in eine Formel zu packen und es dann letztendlich noch alles falsch benannt.
Der effizienteste Tritt (den ich mir mal selbst als "runden Tritt" definiere) ist meiner Meinung nach derjenige, in dem zu jeder Kurbelstellung exakt die Muskeln arbeiten, die in der Lage sind die höchste tangentiale Kraft auf das Pedal zu bringen (egal wieviel dann in den Lagern verloren geht).
(Bis auf deine Definition des effizientesten Tritts als "runder Tritt")
Zitat:
Zitat von amontecc
Das bedeutet aber auch, dass die Wirkungsgraddefinition auf diese Weise nicht zielführend ist. (lediglich aus Kurbelsicht, nicht aus Muskelsicht)
(Bis auf, dass diese Wirkungsgraddefinition gar kein Wirkungsgrad ist)
Zitat:
Zitat von amontecc
Das Thema Muskeln kommt in solchen Betrachtungsweisen leider gar nicht vor.
Das würde z.B. bedeuten, dass bis kurz vor 6Uhr der Beinstrecker viel arbeitet und dann bei 6Uhr durch den Beuger abgelöst werden müsste etc.
Dieser Tritt ist dann zwar nicht technisch rund, hätte jedoch möglichst wenig Leerphasen, in denen nichts passiert (und wenn es nur eine Entlastung des hinten stehenden Pedals ist)
Ich habe mir das gerade mal diese Seite direkt angeschaut. Diese Wirkungsgraddefinition ist physikalisch gesehen doch vollkommener Humbug.
Der Wirkungsgrad ist definiert als das Verhältnis von zugeführter Arbeit zur "Nutz"Arbeit. Die verwenden hier die auftretenden Kräfte als wären es Energien.
Das sehe ich auch so, allerdings muss man bei der "zugeführten Arbeit" die Beiträge aller beteiligten Muskeln bilanzieren.
Anyway – die von Dir zurecht kritisierte Definition des Wirkungsgrades findet sich praktisch in der gesamten wissenschaftlichen Literatur zu dem Thema wieder. Sie zieht sich wie ein Mantra durch die Diplom- und Doktorarbeiten, ebenso wie durch Fachbücher und Publikationen. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass viele "Fachleute" ohne wirkliches Verständnis der Grundlagen voneinander abschreiben.
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Anyway – die von Dir zurecht kritisierte Definition des Wirkungsgrades findet sich praktisch in der gesamten wissenschaftlichen Literatur zu dem Thema wieder. Sie zieht sich wie ein Mantra durch die Diplom- und Doktorarbeiten, ebenso wie durch Fachbücher und Publikationen. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass viele "Fachleute" ohne wirkliches Verständnis der Grundlagen voneinander abschreiben.
Grüße,
Arne
Da ist anscheinend zusätzlich noch ein ganz gravierender Bruchrechnungsfehler drin:
Mal angenommen, ich hätte 2 Messstellen pro Umdrehung für
Ft / Fr also z.B. 1 / 2 und 1 / 10.
Dann würde ich den Mittelwert über eine Umdrehung so brechnen:
(0.5 + 0.1 ) / 2 = 0.3
In der Definition auf dem Bild oben wird aber folgendes berechnet:
(1+1) / (2+10) = 2/12 = 0.1666
Was soll denn das Ergebnis von denen darstellen?
Weiß einer ob die das ernst meinen oder einfach nur für die Grundrechenarten zu dumm waren?