der letzte Artikel hört sich sehr interessant an :D
Dem generellen Ausdauer vor Intervall möchte ich etwas entgegensetzten. Falls irgendjemand mein Senf interessiert.
Ich denke es ist sehr, sehr typabhängig und abhängig wieviel Zeit man investieren kann und will.
Generell denke ich, wer eine solide Basis hat, und damit meine ich jahrelanges Ausdauertraining, dem reichen die ein oder andere GA1 Einheit. Diese sollten immer wieder eingestreut werden und können auch vorallem auf dem Rad richtig lang sein. Um aber wirklich schneller zu werden muss mehr gemacht werden.
Dazu denke ich muss die allgemeine Kraft, Geschwindigkeitsbasis und Muskelflexibilität erhöht werden.
Kraft -> Maximalkraft
Geschwindigkeit -> kurze Intervalle die auf dem Rad, beim Laufen und Schwimmen die Frequenz erhöhen und die Bewegung ökonomischer machen, dazu gezieltes Technik Training
Flexibilität -> Stretching usw.
=> gerade hier finde ich ist es wichtig viel Regeneration einzubauen und überhaupt nicht auf die Stunden zu schauen.
dies wiederspricht sich in soweit mit DM, dass ich erst dann mit langen GA Sachen anfange, aber nie auf die kleinen Speedeinheiten mit hoher Frequenz verzichten würde.
Es ist doch in allen 3 Disziplinen beim Triathlon immer davon abhängig wie schnell ich die Bewegung ausführe und danaben noch abhängig wieviel Kraft ich habe um die Bewegung auszuführen.
Mir hat gezieltes Frequenztraining im Laufen und Schwimmen sehr viel gebracht. Auf dem Rad musste ich dies nicht mehr "erledigen", da ich dort eh schon eine sehr hohe Kadenz sauber treten kann, also habe ich hier sofort im niedrigeren Bereich mit mehr Kraft gearbeitet.
Pauschalisieren ist nicht wirklich hilfreich. Jeder muss als erstes seine Defizite erkennen und dann gezielt dran arbeiten.
Bei dem Einen ist es die Ausdauerbasis, bei anderen die Geschwindigkeit und Technik.
Nicht desto trotz ist das trainieren der Sauerstoffschuld im Schwimmen sehr sehr hilfreich für alle 3 Disziplinen, da gibt es mehrere Studien drüber, letztes Jahr war da auch was in der Triathlon zu lesen.
Dennoch rede ich nicht von 7er9er10er .. sondern von 4er5er Zügen und für nicht wenige Trias ist der 3er Zug ja schon 1 Zug zuviel :D
Gruß René
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There are no short cuts. You have to do the miles!
Hi René,
zuallererst möchte ich Dir recht geben, daß jeder Sportler individuell schauen muß, was für ihn gut ist (ich hoffe, das in meinem längeren Sermon auch entsprechend ausgedrückt zu haben).
Was den vermeintlichen Gegensatz zu mir bzgl. des Frequenztrainings betrifft, so bin ich da voll bei Dir, aber eben erst nach zwei, drei Wochen des atemintervall-orientierten Trainings - auf jeden Fall wenn man so kompakt wie ich trainiert.
In meinem Blog habe ich ja auch geschrieben, daß in der nächsten Woche, also dritten Woche die ersten 25er und 50er dazukommen.
Wie ich ja auch versucht habe zu vermitteln, geht es mir nicht darum, Intervalle bzw. schnelle Sachen generell zu verneinen, sondern aufgrund der Ausgangsfragen des Thread eine Art "Ordnung" hineinzubringen, wann man welche Trainingsinhalte einbauen sollte.
Nur bei einer Sache gebe ich Dir nicht recht, wenn Du schreibst, daß der eine mehr Ausdauer, der andere mehr Geschwindigkeit trainieren soll.
Das eine funktioniert ohne das andere nicht, wenn wir über Schwimmen im Triathlon sprechen.
Im reinen Schwimmen ja, wer sich auf die 50er und 100er spezialisiert hat, denn interessiert Ausdauer weniger.
Darum habe ich ja extra meine Definition so formuliert:
"Schwimmen im Triathlon ist die Fähigkeit, über die GESAMTE Länge (relativ) gleichmäßig seine Kraft einsetzen zu können, ohne durch Ermüdung verhältnismäßig viel Zeit zu verlieren bzw. schon vor dem Radfahren zu erschöpft zu sein."
Wenn Du willst, kannst Du vor "Kraft" noch "maximal möglich" einsetzen, damit endgültig klar wird, daß es nicht darum geht, die 1,5km oder 3,8km herumzutreiben, sondern schon mit der maximal möglichen Geschwindigkeit durchzuschwimmen.
Daher müßten Trias sich IMO sehr viel mehr an den Programmen von Langstreckenschwimmern orientieren (wenn sie es denn überhaupt wollen) - nur: In quasi jedem Schwimmverein beginnt die Langstrecke schon ab 400m...
Halten wir's einfach wies Fritzchen: Jeder soll nach seiner Facon glücklich werden und gucken, was für ihn am besten paßt.
Wenn ich mir Gedanken übers Krafttraining beim Schwimmen mache, habe ich immer im Kopf, es gibt 10 oder 12jährige Mädchen, die mir auf 500m ne Minute und mehr abnehmen.
Von daher kann es nicht an der Kraft liegen.
Sicherlich kann ich mit mehr Kraftausdauer dann auch schneller schwimmen, die beschissene Technik braucht wahrscheinlich entsprechend viel Kraft.
Deshalb ist beim Schwimmen die Technik deutlich mehr als die halbe Miete.
Anderes Beispiel:
Wie gering ist der Unterschied zwischen mir und den Top-Frauen beim Radfahren und wie groß ist er beim Schwimmen.
Wenn ich mir Gedanken übers Krafttraining beim Schwimmen mache, habe ich immer im Kopf, es gibt 10 oder 12jährige Mädchen, die mir auf 500m ne Minute und mehr abnehmen.
Von daher kann es nicht an der Kraft liegen.
Sicherlich kann ich mit mehr Kraftausdauer dann auch schneller schwimmen, die beschissene Technik braucht wahrscheinlich entsprechend viel Kraft.
Deshalb ist beim Schwimmen die Technik deutlich mehr als die halbe Miete.
Siehe mein Post von gestern Nacht:
"Nächster Punkt: Schwimmen ist Technik.
Man schaue sich mal bei WKs (besonders LDs) die zarten Profi-Damen an. Am liebsten würde man ihnen noch Flossen ranschnallen, damit sie auch ja nicht untergehen - und schwupps kommen sie mit den ersten Männern aus dem Wasser.
Was sagt uns das?
Zum einen: "Don't judge a book by its cover!", zum anderen Schwimmen hat nix mit Kraft, sondern alles mit Effizienz zu tun und Effizienz erlangt man durch die richtige Technik."
Nur wenn Du die Technik beherrscht, kannst Du mit der Dir verfügbaren Kraft Deinen Körper nach vorne bringen.
Wenn ich mir Gedanken übers Krafttraining beim Schwimmen mache, habe ich immer im Kopf, es gibt 10 oder 12jährige Mädchen, die mir auf 500m ne Minute und mehr abnehmen.
Von daher kann es nicht an der Kraft liegen.
Sicherlich kann ich mit mehr Kraftausdauer dann auch schneller schwimmen, die beschissene Technik braucht wahrscheinlich entsprechend viel Kraft.
Deshalb ist beim Schwimmen die Technik deutlich mehr als die halbe Miete.
Anderes Beispiel:
Wie gering ist der Unterschied zwischen mir und den Top-Frauen beim Radfahren und wie groß ist er beim Schwimmen.
Volker
die zierlichen Mädchen haben eine ganz andere Maschine zu bewegen. Einen "Panzer" mit einem "F1 Flitzer" zu vergleichen klappt ja auch nicht :D Zumal wir uns im Medium Wasser bewegen :D
Mit Kraft beim Schwimmen meine ich vorallem Schulterkrafttraining. Die Wiederlager müssen stabilisiert werden. Bei mir gibt es da genau 3 Einheiten. Liegestütze, Bankdrücken, Klimmzüge. Eventuelle noch ein paar andere kleine Sachen.
Ansonsten kann ich nur immer wieder auch für mich sagen. Es ist unmöglich eine beschissene Wasserlage mit Kraft auszugleichen.
Und da ich nunmal wie ein Tanker durch das wasser Flüge, aber dafür mehr Kraft auf dem Rad habe, ist es einfach unmöglich irgendwann mal richtig schnell zu sein
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Hi René,
zuallererst möchte ich Dir recht geben, daß jeder Sportler individuell schauen muß, was für ihn gut ist (ich hoffe, das in meinem längeren Sermon auch entsprechend ausgedrückt zu haben).
Was den vermeintlichen Gegensatz zu mir bzgl. des Frequenztrainings betrifft, so bin ich da voll bei Dir, aber eben erst nach zwei, drei Wochen des atemintervall-orientierten Trainings - auf jeden Fall wenn man so kompakt wie ich trainiert.
In meinem Blog habe ich ja auch geschrieben, daß in der nächsten Woche, also dritten Woche die ersten 25er und 50er dazukommen.
Wie ich ja auch versucht habe zu vermitteln, geht es mir nicht darum, Intervalle bzw. schnelle Sachen generell zu verneinen, sondern aufgrund der Ausgangsfragen des Thread eine Art "Ordnung" hineinzubringen, wann man welche Trainingsinhalte einbauen sollte.
Nur bei einer Sache gebe ich Dir nicht recht, wenn Du schreibst, daß der eine mehr Ausdauer, der andere mehr Geschwindigkeit trainieren soll.
Das eine funktioniert ohne das andere nicht, wenn wir über Schwimmen im Triathlon sprechen.
Im reinen Schwimmen ja, wer sich auf die 50er und 100er spezialisiert hat, denn interessiert Ausdauer weniger.
Darum habe ich ja extra meine Definition so formuliert:
"Schwimmen im Triathlon ist die Fähigkeit, über die GESAMTE Länge (relativ) gleichmäßig seine Kraft einsetzen zu können, ohne durch Ermüdung verhältnismäßig viel Zeit zu verlieren bzw. schon vor dem Radfahren zu erschöpft zu sein."
Wenn Du willst, kannst Du vor "Kraft" noch "maximal möglich" einsetzen, damit endgültig klar wird, daß es nicht darum geht, die 1,5km oder 3,8km herumzutreiben, sondern schon mit der maximal möglichen Geschwindigkeit durchzuschwimmen.
Daher müßten Trias sich IMO sehr viel mehr an den Programmen von Langstreckenschwimmern orientieren (wenn sie es denn überhaupt wollen) - nur: In quasi jedem Schwimmverein beginnt die Langstrecke schon ab 400m...
Halten wir's einfach wies Fritzchen: Jeder soll nach seiner Facon glücklich werden und gucken, was für ihn am besten paßt.
Schönen Tach nach Hamburg: Michel
Da verstehen wir uns vollkommen. Dennoch ist mein Ansatz nunmehr komplett gedreht. Erst kurz und knackig, weil die generelle Basis da ist und zum Wettkampf immer länger werden.
Damit erhört sich die gesamte Qualität und ich verdaddel nicht Stunden im lahmen GA1 Training. Der Ansatz hat bei mir aber auch etwas damit zu tun, dass ich nun schon 2 mal gespürt habe, dass ich nach dem ganzen langen sachen keinen Bock mehr habe auf eine Buildphase Also streiche ich die Build komplett und mach die langen sachen einfach ein bisschen härter und vorallem später ...
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There are no short cuts. You have to do the miles!
... Muskelkater hab' ich keinen, und morgen werd' ich im Freibad 3x500m ...
Zitat:
Zitat von Danksta
Klasse Das liest sich schon mal ganz gut...
Jo, hab' ich den Mund mal wieder zu voll genommen, Heute hab' ich die Einheit noch deutlich gemerkt bei den 3x500m (10:40/11:07/11:40 ), aber die Pausen waren kurz (1:30)
Ich merk', daß ich bislang nur kurze Strecken geschwommen bin.
Zitat:
Zitat von Danksta
... dass Du das so lange weiter machst (neben anderen Sachen vielleicht, soll ja nicht langweilig werden), bis es anfängt, sich einfach anzufühlen. Dann kannst Du ja ein paar mehr 200er reinnehmen.
Den Speed und die Technik attackierst Du am besten in anderen Sessions...
Deinen Vorschlag werd' ich auf jeden Fall einmal die Woche durchziehen, sodaß ich auf eine Einheit mit mittleren Intervallen eine mit längeren (3x500m, 2x1000m) und eine mit mehr Technik und schnelleren, kurzen (z.B. 2x6x50) Intervallen komme. Passt das? Wie gesagt, mein Ziel ist VD und wahrscheinlich erst nächstes Jahr OD (obwohl, ich bin Staffelschwimmer beim Heidelbergman). Zu etwas längerem werd' ich wohl nicht mehr kommen.