Von daher könnt ihr gerne weiter missgünstig und unentspannt bleiben.
Jemand, der Menschen, die auf geltende Regeln verweisen und unsportliches Verhalten als solches benennen, als "missgünstig und unentspannt" verhöhnt, ist in meinen Augen intolerant und ein dubioser Charakter. Das hat mit online gar nichts zu tun.
"Danke und Punkt."
Ich bin sogar seeehr entspannt.
Mir oder anderen mangelndes Verständnis zu unterstellen weil ich / wir ne andere Meinung haben macht mir im Gegenzug dazu schon einen sehr unentspannten Eindruck
genau so
1. kämpfe ich um Platz 3253!
2. ist es doch lediglich eine Grundsatzdiskussion die beiden Kontrahenten haben das Thema doch bereits auf der Ziellinie geklärt
3. bin ich sportlich tiefenentspannt unterwegs
4. würde bei mir, wenn ich denn sportlich professionell wäre, der Spaß und Sportsgeist in so einer Situation aufhören. Denn es ist kein Hobby mehr, sondern mein Beruf. Und genauso wie jeder Makler seine Immobilie gut verticken will, will der Pro-Sportler gewinnen, weil es sein Lebensunterhalt ist. Ich empfinde es eben nicht als unsportlich wenn man die durch Eitelkeit bedingte Dusseligkeit eines Kontrahenten ausnutzt.
Wie schon erwähnt, wenn einer stürzt, oder sowas, sieht das Blatt ganz anders aus. Bei Eitelkeit, keine Gnade!
Ist meine Meinung und die vertrete ich gern und vehement, nicht nur online, sondern sogar real, denn darum gehts in einer Diskussion.
Bedeutet für mich aber keinesfalls, daß andere Meinungen für mich nicht nachvollziehbar sind oder keinen Bestand haben!
Was sagt ihr dazu. Ganz andere Ansicht der Dinge hier.
Nik
Möglicherweise war die Intension des Ausgangsthemas, zu diskutieren, wie unterschiedlich doch die Medien berichten ?
Ich habe nun nach x-maligen ansehens des Clips (des ersten Beitrags)- wie hohl ist denn das - erkannt, dass der Verfolger schon lange vorher im Sprint war als ich auf den ersten x-1 Blicken erkannt habe - man sieht dort nämlich die Köpfe (und mehr) beider Athleten im verdeckten Teil des Zielkanals von links nach rechts laufen und kann erkennen dass der erste da schon sehr langsam im Feiertempo unterwegs war während der zweite viel schneller vorankommend einfach sein Tempo beibehielt..
Also meine Meinung zur erst genannten Darstellung:
Zitat:
.. Amorelli turned the corner, saw Jurkiewicz’s lack of focus and broke into a full sprint in a last-ditch attempt to get the win.
Das ist schlichtweg falsch, wenn die letzte Ecke gemeint ist und auch so ist das voll daneben.
Da gefällt mir auf jedenfalls die zweite Darstellung wesentlich besser:
Zitat:
Kurz vor dem Zieleinlauf beim Halb-Ironman in Brasilien: Der schnellste Läufer lässt sich schon ausgiebig feiern, bis sein Verfolger auf einmal hinter ihm auftaucht- und sich sehr fair verhält.
Ist positiver und korrekter und lässt das Zweifelhafte, Streitbare weg. Und streitbar ist es ja, wie ich hier sehe. Der eine findet das Verhalten des ersten belanglos, einer tollerierbar der nächste hält es für unsportlich, dumm, ungeschickt, unglücklich, ...ach was ist das alles kompliziert
... würde bei mir, wenn ich denn sportlich professionell wäre, der Spaß und Sportsgeist in so einer Situation aufhören. Denn es ist kein Hobby mehr, sondern mein Beruf. Und genauso wie jeder Makler seine Immobilie gut verticken will, will der Pro-Sportler gewinnen, weil es sein Lebensunterhalt ist.
"Danke" für diese zeittypische Aussage, deren Inhalt mit einer der Gründe ist, warum ich mich als Mitinhaber und GF einer kleiner Firma mit 30-35 MA aus dem Geschäft "zurückgezogen" habe.
Denn was Du da sagst, ist genau DAS Problem in unserer Wirtschaft (und damit auch Gesellschaft):
In dem Moment, wo es um Geld geht, zählen Moral/Ethik und gegenseitige Rücksichtnahme nicht mehr.
Geld rechtfertigt jegliches moralfreies Verhalten, "No mercy!" ist der Schlachtruf all derer, die in jeder Hinsicht rücksichtslos jede Schwäche der anderen Markteilnehmer ausnutzen, meistens aber nicht aushalten, wenn sie mit ihren eigenen Waffen geschlagen werden.
Dabei ist es genau die Stärke von intelligenten Gemeinschaften, eine gewisse "Pufferzone" des Miteinander und der Fairneß zu ermöglichen, denn jeder kommt mal in die Situation, wo er der Schwächere ist - egal, ob aus eigener Schuld oder nicht.
Zu diesem Punkt abschließend noch einen Hinweis:
Einen Sport, in dem es bei den Profis keinen Sportsgeist mehr gäbe (wie von Dir als normal/zwingend beschrieben), möchte ich weder selbst betreiben noch als Zuschauer erleben.
Denn das ist noch eine der herausragenden Merkmale des Sports (und seiner Vorbildfunktion für die Gesellschaft), daß es hier einen Bereich gibt, in dem Höchstleistung UND Rücksichtnahme/Fairneß gleichzeitig möglich sind.
Zum Schluß noch eine Bemerkung zur angeblichen Eitelkeit des Siegers, die Du als Freibrief für ein Vorbeiziehen des Zweiten betrachtest.
Zitat:
Zitat von huegenbegger
Ich empfinde es eben nicht als unsportlich wenn man die durch Eitelkeit bedingte Dusseligkeit eines Kontrahenten ausnutzt.
.... Bei Eitelkeit, keine Gnade!
Das Verhalten des Siegers ist zuerst einmal nachvollziehbar: er hat es geschafft, alle anderen hinter sich zu lassen und freut sich auf seine Weise.
Diese als "eitel" zu bezeichnen, will ich mir nicht anmassen - jeder hat, wie gesagt, seine Art, von außen betrachtet sind die meisten Jubelgesten selbstgefällig (was Wunder, schließlich freut man sich ja in der Situation vor allem über sich selbst).
Der "Vorteil", es eitel zu nennen, liegt jedoch darin, daß man dann über ihn herziehen und eine mögliche Rücksichtnahme ausblenden kann. Denn die Rechtfertigung liefert er ja mit seinem "eitlen" Verhalten, das nach Bestrafung nahezu schreit.
"Danke" für diese zeittypische Aussage, deren Inhalt mit einer der Gründe ist, warum ich mich als Mitinhaber und GF einer kleiner Firma mit 30-35 MA aus dem Geschäft "zurückgezogen" habe.
Denn was Du da sagst, ist genau DAS Problem in unserer Wirtschaft (und damit auch Gesellschaft):
In dem Moment, wo es um Geld geht, zählen Moral/Ethik und gegenseitige Rücksichtnahme nicht mehr.
Geld rechtfertigt jegliches moralfreies Verhalten, "No mercy!" ist der Schlachtruf all derer, die in jeder Hinsicht rücksichtslos jede Schwäche der anderen Markteilnehmer ausnutzen, meistens aber nicht aushalten, wenn sie mit ihren eigenen Waffen geschlagen werden.
Dabei ist es genau die Stärke von intelligenten Gemeinschaften, eine gewisse "Pufferzone" des Miteinander und der Fairneß zu ermöglichen, denn jeder kommt mal in die Situation, wo er der Schwächere ist - egal, ob aus eigener Schuld oder nicht.
Zu diesem Punkt abschließend noch einen Hinweis:
Einen Sport, in dem es bei den Profis keinen Sportsgeist mehr gäbe (wie von Dir als normal/zwingend beschrieben), möchte ich weder selbst betreiben noch als Zuschauer erleben.
Denn das ist noch eine der herausragenden Merkmale des Sports (und seiner Vorbildfunktion für die Gesellschaft), daß es hier einen Bereich gibt, in dem Höchstleistung UND Rücksichtnahme/Fairneß gleichzeitig möglich sind.
Zum Schluß noch eine Bemerkung zur angeblichen Eitelkeit des Siegers, die Du als Freibrief für ein Vorbeiziehen des Zweiten betrachtest.
Das Verhalten des Siegers ist zuerst einmal nachvollziehbar: er hat es geschafft, alle anderen hinter sich zu lassen und freut sich auf seine Weise.
Diese als "eitel" zu bezeichnen, will ich mir nicht anmassen - jeder hat, wie gesagt, seine Art, von außen betrachtet sind die meisten Jubelgesten selbstgefällig (was Wunder, schließlich freut man sich ja in der Situation vor allem über sich selbst).
Der "Vorteil", es eitel zu nennen, liegt jedoch darin, daß man dann über ihn herziehen und eine mögliche Rücksichtnahme ausblenden kann. Denn die Rechtfertigung liefert er ja mit seinem "eitlen" Verhalten, das nach Bestrafung nahezu schreit.
Gruß: Michel
Das Wort zum Donnerstag! Danke Danke Danke, dem ist absolut nichts hinzuzufügen und ich bin sehr erleichtert und froh, dass es auch noch Menschen mit dieser ehrenwerten Einstellung gibt.
Gruss vom See an den See
Wie wäre es denn gewesen wenn die Pros nicht alle zeitgleich gestartet wären? Dann haette der Sieger doch bis zum Ende durchgezogen um sicher zu gehen, dass er gewinnt. Und alles waere gut.
Also hat er situativ gehandelt.
Grundsätzlich teile ich die Meinung von Dicker Michel
Faiplay ist mit das schönste am Wettkampf, gerade im Profi Sport und - ganz richig Michel - überhaupt im Leben (=Kampf).
Es verbindet.
Dass Fairplay nicht immer erreicht werden kann, sollte auch klar sein und man darf ruhig mal nachsichtig sein.
Es fehlt nämlich einfach manchmal die Zeit zum Nachdenken, gerade im Zielsprint. Das ist das wirklich "lustige" hier: wir diskutieren über Sekundenbruchteilentscheidungen, Instinkthandlungen und moralisieren eifrig darüber.
Alles schön und gut.
Gibt ja noch keine App dazu
Im hier diskutieren Fall sehe ich nach x+1 Replays ( ahhhhh ) mittlerweile jedenfalls den Faiplay-Gedanken von beiden Sportlern umgesetzt - wenn auch einer etwas unglücklicher wirkt.