Ich lese da auch eine Kritik an den Machern des Films raus, dass deren Lösung zu kurz greift und am eigentlichen Problem vorbei geht.
Die wissen halt, wieviel Stoff und Tiefgang über ein Video zu vermitteln ist und wo Schluss der Diskussion ist, wenn man mit solch einem Medium arbeitet. Fragen aufwerfen ist da alle mal besser, als Antworten vorzugeben.
Für Antworten eignet sich beispielsweise ein Triathleten-Forum besser.
Schlecht: Das Hitler ist zu sehr belastet und nicht immer zum lachen geeignet. gleiches gilt für tote Kinder.
Gut / Schlecht: Bekanntes Problem aus SciencefictionFlimen, sollte man Verbrecher bestrafen bevor sie überhaupt ein Verbrechen machen? die fragestellung ist gut, die hier gezeigte Lösung schlecht.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Nur mal ein ganz anderer Gedanke:
Hätte ihn einer umgefahren, gäbe es wahrscheinlich die meisten von uns nicht.
Es wären ja nicht nur die Kriegs- und Verfolgungstoten (möglicherweise) vermieden worden, sondern die Lebensläufe eines Großteils der Weltbevölkerung sind auf unterschiedlichste Weise stark beeinflusst worden. Man hätte andere Partner kennengelernt und es wären andere Kinder entstanden.
Gut möglich, dass auch niemand Triathlon erfunden hätte ...
Wer Lust hat, sich mit dem Thema weiter zu beschäftigen, wird sich vielleicht zum sog. Trolley-Problem einlesen wollen. Vereinfacht gesagt geht es dabei um das moralische Dilemma, ob es gestattet ist, etwas Unrechtes zu tun, um damit größeres Unrecht zu verhindern.
Es gibt zahlreiche Erhebungen zu dieser Fragestellung. Sie zielen auf den Kern unseres Moralgefühls. Spannend dabei ist unter anderem die Entdeckung, dass dieses bei allen Kulturen gleich zu sein scheint, selbst bei isoliert lebenden Indianerstämmen im Amazonasdschungel.
Man begegnet diesen Forschungsergebnissen gelegentlich bei Diskussionen, in denen behauptet wird, unsere Moral käme aus der Bibel.
Habe ich aber eben nicht. Das meinte ich mit "unkritisch". Ich hab's mir einfach angesehen und dachte am Ende: "Geil, Hitler, die dumme Sau, schön über den Haufen gefahren." Ich kann ihn eh nicht als unschuldiges Kind sehen (wohl wissend, dass er aber eines war).
Und jenseits von allen ethischen und philosphischen Fragen denke ich, dass es super gewesen wäre, wenn ihn als Kind jemand über den Haufen gefahren hätte, ohne dass ich weiß, ob dann jemand anderes dafür gesorgt hätte, dass die Geschichte sich entwickelt, wie sie es tat.
So, bin jetzt aber wieder raus hier, weil ich mir zu wenig Gedanken für diese sehr spannende Diskussion mache, da lese ich lieber nur mit.
Viele Grüße
J.
Ich habe eine ganz ähnliche Reaktion beim Sehen gehabt aber durch die Diskussion hier habe ich mich länger mit beschäftigt und bin auf meine Frage gekommen.
Ich finde den Ansatz von Tandem auch gut, der sagt: Der Daimler hat gehörig übertrieben mit dem was er in der Werbung verspricht...
Zitat:
Zitat von LidlRacer
Nur mal ein ganz anderer Gedanke:
Hätte ihn einer umgefahren, gäbe es wahrscheinlich die meisten von uns nicht.
Es wären ja nicht nur die Kriegs- und Verfolgungstoten (möglicherweise) vermieden worden, sondern die Lebensläufe eines Großteils der Weltbevölkerung sind auf unterschiedlichste Weise stark beeinflusst worden. Man hätte andere Partner kennengelernt und es wären andere Kinder entstanden.
Gut möglich, dass auch niemand Triathlon erfunden hätte ...
Spinn den Gedanken mal weiter und gehe dabei auf jeden einzelnen Menschen ein: In jeder Millisekunde treffen Milliarden Menschen Entscheidungen, die auf die eine oder andere Weise Einfluss auf den Lauf der Dinge nehmen. Im Grunde ändert sich unsere Zukunft in jeder Millisekunde und der Einfluss ist vll. gar nicht so groß wie wir denken.
Für mich liest sich das ein wenig so, als würdet ihr den Machern des Films eure intellektuelle Durchdringung des Themas nicht zutrauen, da sie ja mit modernen Medien umgehen können und beides nicht zusammen passt.
Mir liegt es eher fern, die "intellektuellen Fähigkeiten" der Macher zu beurteilen, ich denke aber, daß sie ihr geistiges Potential eher in der Umsetzung ihrer spontanen Idee ausgelebt haben, als in der Hinterfragung dieser.
Zitat:
Zitat von schoppenhauer
Die wissen halt, wieviel Stoff und Tiefgang über ein Video zu vermitteln ist und wo Schluss der Diskussion ist, wenn man mit solch einem Medium arbeitet. Fragen aufzuwerfen ist da alle mal besser, als Antworten vorzugeben.
Ja, in ihren Metier wahrscheinlich auch die richtige Herangehensweise.
Allerdings macht man mit "Adolf Hitler" und "kleine Kinder töten" zwei Fässchen auf, deren Inhalt gegebenenfalls über den Rand schwappt, falls der Teller nicht tief genug ist.
Zitat:
Für Antworten eignet sich beispielsweise ein Triathleten-Forum besser.
So sieht's aus !
Ich frage mich auch ...
Zitat:
Zitat von schoppenhauer
Wenn man den googelt geht's direkt ins TS-Forum.
... warum du nicht von vornherein die Forensuche benutzt oder el gato fragst ...
Ich finde den Ansatz von Tandem auch gut, der sagt: Der Daimler hat gehörig übertrieben mit dem was er in der Werbung verspricht...
Danke!
Ja im weiteren soll er natürlich anregen über die schönen Philosophischen Fragen nachzudenken & zu diskutieren.Ich denke die Aussage das Films ist nicht, daß die Lösung wie gezeigt gut ist/wäre.
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PB
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