Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Für die Dopingkontrollen war meines Wissens nach in den meisten oder allen Jahren die DTU zuständig. Die DTU schreibt auf Ihrer Website bezüglich des Ironman Germany, dass sie im Jahr 2007 erstmals Kontrollen bei Amateuren durchgeführt hat. Falls diese Aussage stimmt, lässt sich daraus folgern, dass es in den Jahren 2002-2006 keine Kontrollen bei Amateuren durch die DTU gegeben hat.
Die Meldung der DTU auf deren Website im Wortlaut, ungekürzt, siehe Screenshot:
Dopingkontrollen bei Challenge Roth und Ironman Germany
21.06.2007 09:54
Erstmals werden auch Dopingkontrollen unter ambitionierten Altersklassenathleten und "normalen" Breitensportlern durchgeführt. Für die Altersklassen- und Breitensportler ist es wichtig zu wissen, dass sie die erforderlichen Dokumente nach den Antidopingregelwerken bereithalten müssen. Jede Athletin und jeder Athlet ist hierfür selbst verantwortlich. Die Meldung der DTU lässt meiner Meinung nach die Möglichkeit offen, dass in der Zeit bis 2007 vereinzelt Amateure getestet wurden.
|
...

na ja, wenn du schon Halbwahrheiten wieder rauslässt - dann will ich dich doch auch hierzu noch ein wenig aufklären. Macht so langsam richtig Freude ....
Hinweis 1) In den Jahren 2002 bis 2006 haben wir uns (Ironman Germany) bei den Dopingtests voll auf den Verband verlassen(DTU). Wir haben jedes Jahr Summe X nach dort gezahlt. Uns wurde versichert, dass Querbeet Tests gemacht würden, auch bei Amateuren.
Wir haben dann, insbesondere nach den Vorgängen mit und um Jürgen Zäck, der DTU ein wenig auf die Finger geschaut und erkannt, dass wenn man sich auf den Verband verlässt, mehr oder weniger verlassen ist. Zumindest in diesem Umfeld (Dopingtests).
Daraufhin haben wir den gesamten Dopingtestbereich in eigener Regie abgewickelt. Die NADA und ein von der NADA beauftragtes Institut (Pabst aus München) führten diese durch, wir bezahlten die ganze Sache. Mit ganzer Sache meine ich (gut lesen bitte!) auch erstmals Bluttests bei Profis und Amateuren! Dies war ein Meilenstein, denn selbst der Verband hatte bis zu diesem Zeitpunkt immer nur generell Urin Tests gemacht, überall - also auch in Roth.

Egal ob Profi oder Amateur.
Hinweis 2) Wenn man "nur" den Urin testet, hat man zwar "ein wenig" an Info - an das "Eingemachte" geht es aber erst so richtig, wenn zum Urintest auch ein Bluttest erfolgt.
Ich weiß aus vielen Gesprächen mit Detlef Kühnel (Roth), dass in Roth definitiv nur der Urin getestet wurde.

Und zwar immer vom Verband...
PS: Wenn ich heute zurückblicke auf die Anfangsjahre in Frankfurt (2002 bis 2005/06) mache ich mir in Bezug auf Dopingkontrollen einen Vorwurf: Ich habe zu lange dem Verband blind vertraut. Schon 2005 hatte ich dem damaligen DTU Präsidenten vorgeschlagen doch bitte auch Blutkontrollen vorzunehmen. Es wurde mir immer wieder zugesagt und immer wieder dann mit angeblichen "Verbandsproblemen" als Begründung hinausgeschoben.
Als ich dann ab Ende 2006 selbst handelte war das Erstaunen (und die Eifersucht!) auf einmal groß.
Originalton KMO damals: "Kurt, das ist wunderbar, das wollten wir ja schon lange auch so machen".... (Mahlzeit!)
Die Summen die wir dann ab 2007 jedes Jahr für das eigene Doping Kontrollsystem ausgaben (Urin und Blut Tests, Wettkampf und OOC Tests) beliefen sich auf ca. 150.00 bis 180.000 Euro pro Jahr. Über die Hälfte dieses Geldes habe ich seinerzeit bei Sponsoren "eingesammelt" - der Rest kam aus meiner eigenen Tasche. Kein Cent vom Verband oder von anderen Institutionen.
Erst als wir in Frankfurt damals die Bluttests begannen, zogen Jahre später der Verband und andere Veranstalter damit nach.
Noch Fragen? Gerne jederzeit!
Gruß,
Kurt