Dann gibts jetzt mal einen Triathlonerlebnisbericht eines Duathleten.
Vorher natürlich die üblichen Witze, man würde die Rettungsschwimmer schonmal an den Beckenrand bestellen und so, und einige der nicht so guten Schwimmer begüßten mich mit "gut, dass heute mal jemand da ist, der noch langsamer schwimmt als ich". In der Nachbarwechselbox war ein Frauenteam platziert, selbst von da hagelte es Spot bezgl. der prognostizierten Schwimmzeit.
Auf der 25m Bahn bin ich im Winter ja im Haifischanzug ne mittlere 18er Zeit geschwommenüber 1000m, jetzt also 50m Bahn und ohne Anzug.
Am Anfang hab ich tatsächlich die ersten 100m im Wasserschatten eines anderen auf der Bahn mitschwimmen können. Allerdings war mir das ungewohnt und ich bin ab und zu an seine Füße gekommen, weshalb ich dann etwas mehr Abstand hielt. Außerdem konnte der Rollwenden und deshalb war dann nach der zweiten Wende schluss und ich musste abreißen lassen und wurde natürlich sofort merklich langsamer. Allerdings holte ich dann nach ca. 400m tatsächlich den Schwimmer einer weiteren Mannschaft auf unserer Bahn ein, was mich natürlich völlig überforderte und aus dem Konzept brachte. Überholen auf einer Schwimmbahn wo es auch noch Gegenverkehr geben kann?! hääää, wie soll das denn gehen. Naja, irgendwie ging es dann auf der Mittellinie. Vermutlich bin ich viel zu zimperlich.
Unsere beiden guten Schwimmer mussten dann hinten raus Schadensbegrenzung betreiben, von dem was wir beiden anderen gleich am Anfang an Rückstand eingesammelt hatten.
Fast 3min Rückstand auf die Führenden dann beim Wechsel.
Wir hatten unseren besten Mann was die Kombi Schwimmen-Wechseln-Rennen angeht auf die letzte Position gesetzt, und der sollte dann erstmal das Tempo ein bischen vorgeben.
Die Laufstrecke war dann eine Überraschung. 4 Runden über einen Feldweg, der ansonsten offensichtlich nur von der Landwirtschaft genutzt wird. Acker wäre hier eher eine passende Bezeichnung. Dazu noch etwas profiliert. Da bedeutete von Meter 1 an "Schieben". Kannte ich bisher ja nicht so, aber irgendwie spielte es sich dann ein. Aber so hatten dann beim Laufen auch wirklich alle ihren "Spass".
Wir holten zwar leicht auf die Spitze auf, aber gleichzeitig wuchs der Abstant auf Kamenz etwas, die sehr ausgeglichen besetzet waren.
Auf dem Rad dann das prophezeite Szenario. Unser vierter Mann konnte das Tempo nicht gehen und wir waren quasi sofort zu dritt unterwegs. Also haben wir uns die Führungswechsel nach Radform zugeteilt, so dann dann der eine mal länger und der andere etwas weniger vorne machen musste. Und wir kamen auch gleich gut rein und pflügten durchs Feld, kassierten eine Mannschaft nach der Anderen. An den Wenden konnte man die Abstände etwas abschätzen. Kamenz hat ja in den vergangen Jahren den Radpart der Staffelwettbewerbe dominiert, was angesichts der starken Leute dort auch kein Wunder ist. Wir konnten zwar die Hälfte der 1:30min Vorsprung aufholen und den schnellsten Radsplit fahren, aber bis ganz vorne hat es dann nicht mehr gereicht. Die Radstrecke war interessant. Es ging ein leichter Wind und in der Mitte war entgegen der Annahme, dass es dort flach wäre eine veritable, ca. 1km lange Steigung, was den Kurs insgesamt sehr selektiv machte.
Gut gefallen hat mir persönlich die gute Stimmung in der Mannschaft und auch unter den Mannschaften! Es wurde hart gefightet auf der Strecke, aber ansonsten war es sehr freundschaftlich! So muss das sein! Hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich schwimmen musste.
Heute morgen dann 15,3km Auslaufen übern Berg in 62min. Ging schon wieder ganz gut. Jetzt gibts nochmal 3 Wochen Umfang! :-)