Ich wollte mich ja mal mit meinem Senf zum Thema "Training nach zwei LDs" melden, war aber mit meinem Wiedereinstieg in den Triathlon beschäftigt...
Meine Meinung:
Ich hätte nach Frankfurt komplett pausiert = mind. zwei Wochen nix, außer regeneratives Schwimmen und Radeln und mir ungefähr den 1. August als Starttermin für den Hawaii-Block vorgenommen:
07.07.13: LD FfM
bis 21.07.: Regeneration
bis 28.07.: lockerer Wiedereinstieg
Danach hätte ich zwei Alternativen gesehen:
1. 2wöchiger Ausdauerblock - sofern ich das Gefühl gehabt hätte, daß es mir in den LDs an Ausdauer gefehlt hätte
- ruhige Woche
- 3wöchiger Intensitätsblock, WK-spezifisch
- zwei Taperingwochen
2. zwei dreiwöchige Intensitätsblöcke - sofern ich das Gefühl gehabt hätte, daß nicht Ausdauer, sondern der "Bumms" fehlt.
Bei den Intensitätsblöcken würde ich wie Captian Hook sehr viel kürzere, richtig harte Dinge im ersten Block machen, evtl. zusätzlich 1-2x lange Einheiten bei R und L einbauen.
Im zweiten Block dann wie bei Variante 1 WK-spezifische Intensitäten.
Ich befürchte halt, daß es Dir jetzt recht gut geht, Du aber im Oktober nicht so fit bist, wie Du eigentlich sein könntest.
Mein Grundgedanke bei dem o. G. ist, daß Du keine Probleme hattest, zwei LDs gut bzw. akzeptabel zu finishen, es Dir also nicht an Ausdauer mangelt, aber um den "Bumms" zu bekommen, führen die von Dir bisher durchgeführten Einheiten IMHO nicht zum Ziel.
Aber jeder Jeck ist ja auch anders, wie der Bayer sagt.
07.07.13: LD FfM
bis 21.07.: Regeneration
bis 28.07.: lockerer Wiedereinstieg
Danach hätte ich zwei Alternativen gesehen:
1. 2wöchiger Ausdauerblock - sofern ich das Gefühl gehabt hätte, daß es mir in den LDs an Ausdauer gefehlt hätte
- ruhige Woche
- 3wöchiger Intensitätsblock, WK-spezifisch
- zwei Taperingwochen
So ungefähr habe ich das letztes Jahr nach FFM gemacht. In den Ausdauerblock habe ich noch KA gepackt um da etwas nachzubessern und danach habe ich wieder versucht das Renntempo zu finden und zu stabilisieren.
Mir ging es eigentlich in allen 3 Disziplinen nach FFM das Tempogefühl flöten und ich auch die langen Läufe gingen nicht mehr locker. Kurz vor Hawaii habe ich dann aber in etwas wieder das FFM-Niveau erreicht gehabt (ohne TL vorher - anders als in FFM) und das Rennen ging dann auch gut.
Jeder ist anders. Ich würde allgemein viel Wert auf Regeneration legen um möglichst frisch am Start zu stehen.
Hm, ich bin auch sehr gespannt, wie es ausgeht im Hinblick auf Kona. Hatte Kollege 3-rad auch erst mal zu umfangreichem Nichtstun geraten, aber er kann die Füsschen halt auch nicht stillhalten.
Dazu kam dann das ''Rücken Dilemma'' des Kollegen eine Woche nach Frankfurt, was den Start bei dem Triathlon bedeutete.
Dann halt ne richtige Pause nach Kona, eine Woche ..
Also ich hab Schlag 14 Tage nach FFM den Turnaround gespürt. Seitdem kann ich das System wieder gegen die Kotzgrenze jagen. Zuvor hab ich mich sofort unwohl gefühlt, wenn ich so gegen 150 Puls ging.
Ich hab aber in den 14 Tagen die Füße bei weitem nicht still gehalten sondern langsam und durchaus auch lang gemacht (Rad + Swim). Hat mir dem momentanen Gefühl nach nicht geschadet. Der Gedanke dahinter war, das relativ schnell erholte muskuläre und Stoffwechselsystem weiter zu fordern, dem HKS gleichzeitig lockere Reize zur schnelleren Regeneration zu geben. Macht man 2 Wochen nix, dann ist halt schon Kraft weg, sieht man ja im Winter, wenn man mal 2 Wochen keinen Bock auf Hanteln hat, fängt man wieder fast von vorne an.
Für mich heißt das konkret, dass ich für Podersdorf noch 2 Wochen durchziehe, also 2 Wochen mehr Läufe und am Rad WK-Tempo IV, dann gehts in den Urlaub nach Kroatien, dort werd ich ein bisserl laufen und evtl. das Bike dabei haben (?), um ein paar Impulse zu setzen, dann mach ich Dienstag vor Podo noch einen Koppler und am 24.8. gehts dann nochmal in die Vollen.
Ich denke die entscheidende Regeneration/Kompensation ist in den zwei Wochen VOR der 2. LD und nicht 2 Wochen NACH der 1. LD (wobei in dieser Phase schon Vorsicht walten muss). Dazwischen sollte man halt ein Reizpaket schnüren, worauf der Körper in den 2 ReKomWochen vor der LD auch reagiert, was gar nicht so einfach ist, wenn man im Grunde von LD 1 noch gut austrainiert ist. Fehlt der Impuls wird man bei der 2. LD halt nur mit 97% von LD1 am Start sein, statt mit 103%, was aber wohl für 99% völlig Wurscht ist.
Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
Meine Meinung:
Ich hätte nach Frankfurt komplett pausiert = mind. zwei Wochen nix, außer regeneratives Schwimmen und Radeln und mir ungefähr den 1. August als Starttermin für den Hawaii-Block vorgenommen:
07.07.13: LD FfM
bis 21.07.: Regeneration
bis 28.07.: lockerer Wiedereinstieg
Danach hätte ich zwei Alternativen gesehen:
1. 2wöchiger Ausdauerblock - sofern ich das Gefühl gehabt hätte, daß es mir in den LDs an Ausdauer gefehlt hätte
- ruhige Woche
- 3wöchiger Intensitätsblock, WK-spezifisch
- zwei Taperingwochen
l
Ist genau mein Plan.
Habe mich erstmals innerhalb von nur zwei Tagen schon wieder richtig fit gefühlt. War trotzdem seit Roth bisher nur regenerativ radeln und gestern erst, nun 14 Tage nach Roth, das erste Mal im mittleren GA1 unterwegs. Meinen ersten Lauf werde ich erst 20 Tage nach Roth machen. Danach zwei Wochen mit ca. 20h /Wo Intensitäten schrubben um anschl. die letzten zwei Wochen zu tapern. Wobei ich in der letzten Woche vorm WK nur noch max. 2-4h trainiere.
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Geändert von locker baumeln (29.07.2013 um 22:27 Uhr).
Also ich hab Schlag 14 Tage nach FFM den Turnaround gespürt. Seitdem kann ich das System wieder gegen die Kotzgrenze jagen. Zuvor hab ich mich sofort unwohl gefühlt, wenn ich so gegen 150 Puls ging.
Ich hab aber in den 14 Tagen die Füße bei weitem nicht still gehalten sondern langsam und durchaus auch lang gemacht (Rad + Swim). Hat mir dem momentanen Gefühl nach nicht geschadet. Der Gedanke dahinter war, das relativ schnell erholte muskuläre und Stoffwechselsystem weiter zu fordern, dem HKS gleichzeitig lockere Reize zur schnelleren Regeneration zu geben. Macht man 2 Wochen nix, dann ist halt schon Kraft weg, sieht man ja im Winter, wenn man mal 2 Wochen keinen Bock auf Hanteln hat, fängt man wieder fast von vorne an.
Für mich heißt das konkret, dass ich für Podersdorf noch 2 Wochen durchziehe, also 2 Wochen mehr Läufe und am Rad WK-Tempo IV, dann gehts in den Urlaub nach Kroatien, dort werd ich ein bisserl laufen und evtl. das Bike dabei haben (?), um ein paar Impulse zu setzen, dann mach ich Dienstag vor Podo noch einen Koppler und am 24.8. gehts dann nochmal in die Vollen.
Ich denke die entscheidende Regeneration/Kompensation ist in den zwei Wochen VOR der 2. LD und nicht 2 Wochen NACH der 1. LD (wobei in dieser Phase schon Vorsicht walten muss). Dazwischen sollte man halt ein Reizpaket schnüren, worauf der Körper in den 2 ReKomWochen vor der LD auch reagiert, was gar nicht so einfach ist, wenn man im Grunde von LD 1 noch gut austrainiert ist. Fehlt der Impuls wird man bei der 2. LD halt nur mit 97% von LD1 am Start sein, statt mit 103%, was aber wohl für 99% völlig Wurscht ist.
Nik
Ich hab einen ähnlichen Plan wie du.
Ich war in Roth am Start und hab in den 2 Wochen nach Roth keinen Ruhetag gemacht. Klar, richtig reingehauen hab ich nicht, logisch. Ich bin aber immer zumindest 15 min im See geschwommen oder 1h locker am Rad gewesen.
Am Samstag, sprich knapp 2 Wochen nach Roth bin ich bei einer olympischen Distanz am Start gewesen und ich hatte wirklich gute Beine.
Nun steht auch noch die Langdistanz in Podersdorf an und ich werd auch noch zwei Wettkämpfe einbauen und das Tapering für Podersdorf eher kurz halten. Sprich eher nur eine Woche.
Obwohl ich nun doch schon ein paar Jahre auf der Langdistanz bin, hab ich ehrlichgesagt noch immer nicht das optimale Taperingkonzept für mich rausgefunden.
Jetzt möcht ich mal was neues ausprobieren und mal schauen, obs funktioniert oder komplett in die Hose geht
Also ich hab Schlag 14 Tage nach FFM den Turnaround gespürt.
Ich hab aber in den 14 Tagen die Füße bei weitem nicht still gehalten sondern langsam und durchaus auch lang gemacht (Rad + Swim).
Nik, wir reden hier nicht vom Training zwischen der ersten und zweiten LD, sondern vom Training zwischen der zweiten und dritten LD - und DAS ist IMHO ein grundlegender Unterschied:
Zwei LDs relativ nah hintereinander kann super gehen (zumindest bei mir), gerade weil man in den Wochen nach der 1. LD die Power spürt.
Daher trainiere ich zwischen 1. und 2. LD (wenn ca. 4-6 Wochen dazwischen liegen) völlig anders als in meinem Post geschrieben:
S und L kurz & knackig - R ebenfalls k&k, dazu aber 1-2 lange Dinger.
Zitat:
Zitat von niksfiadi
Macht man 2 Wochen nix, dann ist halt schon Kraft weg, sieht man ja im Winter, wenn man mal 2 Wochen keinen Bock auf Hanteln hat, fängt man wieder fast von vorne an.
Nach der 2. LD sieht das IMO anders aus, da braucht der normale Körper definitiv eine Pause - es sei denn, Du hast einen Vielstarter-Ansatz, wie Vabrousek oder Schifferle.
Daß die Muskeln in den zwei Wochen NACH einer LD wegschrumpfen... , habe ich selbst noch nicht bemerkt, aber wichtiger ist: das deckt sich nicht mit meinem Wissen aus Studien und Erfahrungen.
Zitat:
Zitat von niksfiadi
Ich denke die entscheidende Regeneration/Kompensation ist in den zwei Wochen VOR der 2. LD und nicht 2 Wochen NACH der 1. LD
Wie gesagt, it's something completely different between 1. und 2. LD gegenüber 2. und 3. LD.
Wie gesagt, it's something completely different between 1. und 2. LD gegenüber 2. und 3. LD
Das stimmt.
Meine 2.LD in FFM war aber ab dem Halbmarathon nur noch Standgas.
Ich war zwar ein paar Tage danach ziemlich im Eimer, 1 Woche später (musste ich ja KD machen) ging es eigentlich wieder.
Wenn ich die 2. LD bis zum Schluss durchgezogen hätte wie Lanza, dann hätte ich garantiert länger was davon gehabt.
Weil: es ist der Lauf und vor allem das Tempo des Laufes, welches die Stimmungslage der Muskulatur nach einer LD bestimmt.
3 LD's in einem Jahr hab ich noch nie gemacht.
Daher versuche ich auch jetzt übehaupt nichts spezifisches dafür zu trainieren.
Meine Vorbereitung für Kona soll in etwa 5 Wochen betragen + 10 Tage tapern.
Ich hoffe dass das "Konzept" aufgeht und ich in Kona einigermaßen frisch bin.
Einen Leistungsanspruch in meiner AK soundsovielter zu werden hab ich nicht.
Wie bereits mehrfach erwähnt wären 10:10 ganz ok.
Wenn das nicht klappt, dann Daylight-Finisher, wenn das nicht klappt, Finisher.
Mein Ziel hab ich seit dem 18. Mai bereits erreicht.
Ansonsten mach ich Sport aus Leidenschaft, irgendwie vernünftigerweise irgendwie zu pausieren und Wellness zu machen liegt mir nicht besonders.
Meist ist es so, dass ich rausgehe und eine grobe Vorstellung von dem habe, was da jetzt kommen wird.
Wenn ich merke, dass die Beine gut sind, dann renn ich schon mal 25km Vollgas.
Hinterher fühl ich mich dann rundum zufrieden.
Ob so eine Einheit dann sinnvoll war oder nicht ist mir in dem Augenblick (und insgesamt auch) relativ schnurz.
Wichtig ist: Spaß gehabt.