Eigentlich müsste Wind, wie auch von LB beschreiben, das Aeromaterial erst richtig zum "wirken, segeln" bringen.
Aber es bringt doch keinen positiven Vortrieb. Das wurde von ner Zipp-Scheibe zwar mal behauptet, ist jedoch Humbug, wenn ich mich nicht irre.
Aero Material spielt seine Vorzüge bei Wind erst aus, richtig.
Aber das bedeutet ja nicht, dass ich mit Aeromaterial bei starkem Wind schneller bin, als wie mit Aeromaterial bei Windstille.
Ich bin nur im Verhältnis mit Aeromaterial im Vergleich zu 0815 Material bei starkem Wind schneller, als mit Aeromaterial im Vergleich zu 0815 Material bei Windstille.
Eigentlich müsste Wind, wie auch von LB beschreiben, das Aeromaterial erst richtig zum "wirken, segeln" bringen.
Wahrscheinlich gleicht es trotzdem nicht die Bedingungen mit wenig Wind aus
Edit: Armin hat es wohl gut erklärt.
Naja, ich fahre auch lieber mit Aero-Gedöns.
Bilde mir ein, dass ich höheres Tempo leichter fahren und halten kann. Hab leider noch keinen Leistungsmesser und vertraue aufs Gefühl oder den Placebo-Effekt
Aerohelm... naja, bei 40° auf Hawaii ist das wohl auch so ne Sache, oder?!
Hatte meinen Normalen und den Aero- Helm im Training auf Hawaii vorm Rennen mehrfach getestet.
Der belüftete Normalo fühlte sich kein deut kühler an als der Aerohelm (Rudy Project),
eher sogar heißer !
Anfangs war ich auch verwundert über das Paradoxum.
Aber glaube dafür eine Erklärung zu haben (gilt aber nur für extrem heiße Rennen).
Bei Lufttemperaturen über der Körpertemperatur erzielt man durch den Fahrtwind keine Kühlung mehr. Der Körper kühlt sich selber indem er schwitzt. Der Schweiß ist das Kühlmittel. Ein zu gut belüfteter Helm trocknet sofort den Schweiß des Kopfes ab, als Folge überhitzt er wieder durch die zu heiße Luft.
Kühlt man sich mit Wasser den Kopf, wird er ebenfalls durch die zu schnelle Abtrocknung durch die heiße Luft beim Normalen Helm wieder eher überhitzen
Im Rennen mit dem Rudy Project hatte ich bei 38°C nie das Gefühl das es zu heiß ist,
die Wasserkopfkühlung hielt immer sehr lange an.
Unterschiede gab es (für mich) am meisten beim Fahrgefühl. Auf dem flachen Kurs (mit leichten Wellen) ist es garnicht unbedingt der Speed, aber die schwerere Zeitfahrkombi glättet die Geschwindigkeitskurve etwas und man hat auch unterwegs das Gefühl, dass es einem so eine kleine Welle ein Stück weit "hochdrückt" und die Geschwindigkeit nicht so weit abfällt.
Auf dem etwas profilierteren Kurs sind die Unterschiede nochmals geringer. Da gibt es so einen 1km langen und 5% steilen Anstieg, den ich mehrfach in beide Richtungen mit allen erdenkbaren Kombis abgefahren bin in der Kombi "voll hoch" oben drüberziehen, volle Kanne runter (>60kmh). Stabiler Zeit- und/oder Speedunterschied nicht auszumachen.
Mir persönlich kommt aber das Gefühl mit der ZF Kombi deutlich entgegen. Ich mag das, wenn die Kiste rollt und sich das auch so anfühlt. Dieses "Leichtfüßige, zuckige", was man ja am Berg oder bei Rennen mag, wo man häufig beschleunigen muss ist ja beim eher gleichmäßigen Zeitfahren nachrangig und fühlt sich für mich persönlich eher nicht so gut an.
Ich teile dieses Gefühl ziemlich exakt beim Vergleich leichte 404 mit tune-Naben gegen Xentis Mark1TT. Was von den beiden Dingern am Tag xy schneller ist, kann ich auf profilierten Kursten mMn fast nicht sagen.
Man muss aber extrem vorsichtig sein. Den größten Unterschied in der Aerodynamik bei hohen Geschwindigkeiten macht immer noch die Sitzposition. Und selbst am selben Rad, komplett gleich eingestellt, kann man so oder eben so sitzen. Ein Beispiel: Wenn ich >300W in die Pedale arbeite, dann halte ich mich vorne an den aufgebogenen Enden der Auflieger fest, die Spannung zieht sich nach oben in den Schultergürtel und den Rücken. Ich sitze eher Richtung Sattelspitze, und mache dadurch einen runden Rücken, um die Muskelschlingen ordentlich unter Spannung zu bekommen. Insgesamt bin ich so sicherlich >2cm (!) höher als wenn ich am Sattel zurückrutsche, mit den Ellbogen in den Aufliegerpads lümmle, der Kopf schön zwischen den entspannten Schultern hängt und der Rücken lang ist.
Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
Eigentlich müsste Wind, wie auch von LB beschreiben, das Aeromaterial erst richtig zum "wirken, segeln" bringen.
Nimmt man mal die Hawaii Radzeiten der Profis als Richtlinie, da waren die Radzeiten in windschwachen Jahren schneller als z.B. im windigeren Jahr 2012.
Da es auf Hawaii aber immer Wind im Rennen gibt und alle jedes Jahr mit Aerogedöns unterwegs sind, kann man zumindest schlussfolgern, bei zu viel Wind wird’s langsamer.
Fehlt noch ein Vergleich Windstill ohne Aero LR gegen mäßigen Wind mit Aero LR.
Es wär einfach mal interessant das Lightweight Autobahn-Set zu testen und zu sehen, ob das die 5k wert ist. Unser Duathlon-Staatsmeister ist auf jeden Fall schnell damit.
Nik
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Es wär einfach mal interessant das Lightweight Autobahn-Set zu testen und zu sehen, ob das die 5k wert ist. Unser Duathlon-Staatsmeister ist auf jeden Fall schnell damit.
Nik
Konstantin Bachor fährt damit auch regelmäßig sauschnelle Radzeiten, Allerdings mit der Scheibe hinten drin