So, 11 Tage später und mit dem trainieren fast durch.
Ich hab mich in den knapp 2 Wochen auf die Kerneinheiten konzentriert und bin schon nach dem "If in doubt, leave it out" Prinzip verfahren. Am vergangenen WE bin ich dann erst 43 km locker eingefahren um dann 100km im WK Tempo zu fahren. Leider war der Rückweg von meiner Zeitfahrrunde dann gegen den Wind - hat trotzdem zu nem ganz ordentlich Schnitt und insgesamt 144km in 4:10 gereicht. Die Einheit fühlte sich echt super an, hätte auch noch ewig weiter fahren können.
Sonntag bin ich dann erst 4km geschwommen und anschließend etwas joggen gegangen - wieder dem Credo "wettkampfnah" folgend. Rausgekommen sind dabei knapp 33km im 4:21 Schnitt bei 139er Puls - könnte schlechter sein. Allerdings war der Puls durch die Belastung am Vortag und die nicht völlige Erholung, sowie die nicht gerade extremen Temperaturen wohl unter dem was ich für einen Renntag erwarten würde.
Die vergangene Woche war dann schon ein wenig Richtung Erholung ausgerichtet, aber in fast jeder Einheit gab es auch Intensität. Heute bin ich dann 24km gelaufen, die meiste Zeit sehr locker, dann 6*3min so etwa 3:50 mit 2min Pause. Unterm Strich stand dann ein 4:30er Schnitt und das Gefühl nix getan zu haben. Morgen werde ich etwas im Neo schwimmen (WK Klamotten drunter) und anschließen so etwa 120-140km Rad fahren, dabei eine Stunde etwa 40er Schnitt.
Für die abschließende Woche sieht der Plan dann so aus:
Montag: 1:20 Rad mit 3*5min KA
Dienstag: 30min laufen mit 3*4min 4er Schnitt, 2,5km schwimmen
Mittwoch: 1h Rad mit 2*10min Wettkampftempo
Donnerstag: 30min laufen mit 3*3min 4er Schnitt, 1,5km schwimmen
Freitag: 40min Rad mit 2*4min WK Tempo
Samstag: einchecken
Sonntag: Wettkampf
So ähnlich läuft meine Wettkampfwoche immer ab. Den Plan hat mir Olaf S. aus B. am R. mal geschrieben. Wie immer gilt aber: "If in doubt, leave it out!"
Tja, was war das nun für ne Vorbereitung? Ich heute mal geschaut was ich so gemacht habe - so extrem viel war das nicht. Der Gründe gibt es einige:
- das Wetter war meist mies
- ich hab darauf teils falsch reagiert; anstatt wie früher Wetter nicht als Trainingsparameter zu akzeptieren habe ich Einheiten umgelegt und dadurch einige Kerneinheiten zu müde durchgeführt
- ich schlafe zu wenig
- mir fehlen 2 Jahre Radtraining
- ich sollte auf die Läufe zur und zürück von der Arbeit verzichten - die machen es schwierig in einen Rhythmus zu finden; das ist einfach anders als als reiner Läufer
Dennoch hat sich die Form ganz ordentlich entwickelt, nicht großartig, aber ordentlich. Wenn ich tippen müsste, dann würde ich sagen, dass ich etwa so schwimme wie immer, vielleicht ne Minute langsamer. Rad fahren, naja, 4:55-5h würde ich mir in FFM zutrauen, mal schauen wozu das in Nizza reicht. Und laufen - komischerweise bin ich da am unsichersten, weil ich da doch einige schnelle Einheiten ausgelassen habe, weil ich im Zweifel die Kräfte fürs Radtraining sparen wollte. Dennoch habe ich da Kerneinheiten gehabt die teils richtig gut liefen. Manchmal war's aber auch mühsam. Am einen Tag denke ich dann, dass ich unter 3h laufen werde, an anderen tippe ich eher auf 3:10. Unterm Strich ist die Form wohl am ehesten mit meinen Rennen auf Lanza vergleichbar.
Also warten wir einfach mal ab. Als Grobplanung nenne ich jetzt mal die Ziele 0:57 - 5:15 - 3:00 (wobei letzteres eher ne Hoffnung ist). Gesamt wäre unter 9:20 schön, geht aber nur ein bisschen schief bin ich dann schnell bei 9:30 und schwupps geht's um die Quali... ...die anderen da in Nizza können ja nicht immer so langsam sein wie im letzten Jahr, daher würde ich jetzt mal nicht drauf wetten, dass wieder ein Zeit um 9:35 oder sogar wie im Vorjahr 9:42 reicht.
Also sollte wohl einfach nix schiefgehen - wenn ich nach 9:15 einlaufen könnte wäre das ja auch schön - und wenn nicht, dann habe ich hoffentlich zumindest einen schönen Tag im und am Mittelmeer - es gibt schlimmeres
