Ich bleib dabei: Erst wenn jemand die Leidenschaft hat, langfristig Belastungen steigert (Geduld), die entsprechende Konsequenz (damit ist ziemlich viel verbunden..) dann können sehr viele es schaffen unter 3h zu kommen. Wobei die 3h mehr eine Barriere im Kopf sind..
Seh ich auch so.
Voraussetzung: Männlich, gesund, kein Übergewicht.
Es gibt Menschen die zumindest mit Hingabe und Willen 4487km in 64 Tagen ohne einen einzigen Ruhetag laufen können (also im Schnitt 70km pro Tag) oder auch einfach mal so 10 Ironmans ohne Pause hintereinander absolvieren aber als Marathon-PB nur eine 3:06h stehen haben.
In welchem Verhältnis spielt da das Talent eine Rolle?
Gar keines! Diese Menschen haben keine Interesse an einem schnelleren Marathon. (Unterstellung)
Das ist wie wenn du einen 100m Sprinter Halbmarathon laufen lässt. Aus dem Stand heraus schafft der das möglicherweise nicht einmal. Aber wenn er sein Training gezielt umstellt und sich langsam herantatstet..
Das meine ich unter anderem mit Konsequenz. Ich kann nicht 150km in der Woche ím 6er Schnitt laufen und mich wundern, wenn es mit den 4:15 beim Marathon nicht klappt..
Diese "Talentfrage" kann ja wirklich endlos diskutiert werden.
Ich war früher im Reitsport aktiv und da spielt Talent - im Sinne von Gefühl - eine große Rolle. Nicht umsonst kamen da oft Aussagen vom Reitlehrer nach dem Motto "Oh je, der lernt's nie."
Manche Dinge kann man nicht lernen, egal wie sehr man sich anstrengt - zumindest nicht so, dass man dann "gut" ist.
Ich denke schon auch, dass man mit Fleiß und Geduld Einiges (nicht alles) erreichen kann. Aber Talent heißt für mich, dass man es spürbar einfacher erreicht als andere, mit weniger Talent.
Mich würde mal interessieren, wie viele der "Sub3-kann-jeder-der-will", eigentlich ein richtig breites Erfahrungsspektrum haben, oder ob die meissten hier eher von sich selbst bzw. näherem Bekanntenkreis ausgehen. Nicht das ich selbst schon Sub3 gelaufen wäre, oder beurteilen könnte, wieviel % der Menschheit das schaffen könnten, aber ich meine, dass es doch schon starke Unterschiede in den körperlichen Voraussetzungen gibt.
Wenn ich schonmal im eigenen Umfeld schaue, dann kenne ich mehrere Geschwisterpaare die mal im Leichtathletikumfeld aktiv sind/waren und sehr unterschiedliche Stärken/schwächen haben.
Während da z.B. der eine ~M12-14 auf der Mittelstrecke ohne jeden Tag dafür zu trainieren mal eben die ein oder andere Landemeisterschaft holte, war sein Bruder lauftechnisch bestenfalls unterdurchschnittlich unterwegs.
Wenn man die beiden ansieht fällt da auf den ersten Blick gleich mal der Körperbau auf. Während man der eine eher der Typ "Bohnenstange" ist, geht der andere eher in Richtung "Bulldogge". Wie mag es erst dem Körperbautyp "Kleiderschrank" ergehen? Ich bin kein Mediziner, aber es gibt sicherlich noch mehr und gravierendere genetische Unterschiede inder Weltbevölkerung, angefangen von der Anzahl roter Blutkörperchen.
Ich selbst würde vermuten, dass eine Sub3 für mich machbar ist. Allerdings sicherlich mit ein paar Jahren konsequentem Training und ohne größere Verletzungsausfälle.
Ich würde mich jetzt weder als besonders talentiert (ich kenne nunmal Leute, die mit deutlich weniger Aufwand meine Zeiten pulversieren), noch als talentfrei (umgekehrt kenn ich auch Leute die für meine "Leistungen" viel mehr Aufwand benötigen) bezeichnen. Und da das nur eine handvoll Leute sind, halte ich es für nicht ganz unwahrscheinlich, dass eben nicht jeder die körperlichen Vroaussetzungen für eine SUB3 hat, sei noch so viel Wille und Konsquenz dahinter.