Ich maße mir dazu keine Meinung an. Ich kann nicht mit Bestimmtheit wissen, was sich tatsächlich zugetragen hat. Verunreinigte Nahrungsergänzungsmittel sind eine mögliche Erklärung für einen positiven Dopingtest. Immerhin war über ein Viertel (!) aller untersuchten NEMs aus den USA kontaminiert.
Angesichts der genannten Zahl halte ich es für falsch, diese Ursache für einen positiven Dopingtest in Bausch und Bogen zu bestreiten.
Meines Wissens nach ist es nicht richtig, dass sich die große Mehrheit ("mindestens 80%") der überführten Dopingsünder auf verunreinigte NEMs berufen würde. Bei EPO, Blutwäsche, Wachstumshormonen, Insulin etc. macht das auch gar keinen Sinn. Nur ganz bestimmte Befunde lassen sich über NEMs erklären. Oft machen die im Körper des Athleten gefundenen verbotenen Substanzen gar keinen Sinn für den Athleten, z.B. das leicht nachweisbare Norandrostendion für Ausdauersportler in einer Zeit, in der es genügend wirksamere und nicht nachweisbare Substanzen gibt.
Er selbst hat seine positive Dopingprobe auf ein verunreinigtes Nahrungsergänzungsmittel zurückgeführt. Eine ausführliche Sendung mit Jürgen Zäck zu diesem Fall gibt es auf unserem Youtube-Kanal. http://www.youtube.com/watch?v=mRNAv...Ccw& index=27
Grüße,
Arne
Tja, dass das so einem alten (ich halte ihn zudem für intelligent) Hasen passieren konnte...
aus diesem grund verwahren etliche deutsche leichtathleten übrigens immer einen kleinen restteil jeder packung auf. das macht im schlimmsten fall einiges glaubwürdiger...
Wird denn aus oben genannten Gründen nicht vor NEMs gewarnt?
Tauchen die nicht auf irgendwelchen Listen von sagen wir "Risikolebensmitteln" für Profisportler auf?
Sollte ein PROFI in seinem Beruf nicht mit ALLEN Mitteln darauf bedacht sein, ein Berufsverbot zu vermeiden? Also bei Nutzung eines NEMs dieses vielleicht vor Gebrauch testen lassen?
Sollte dies nicht selbstverständlich sein, wenn die Leistung in einem Bereich liegt, in dem die Ernährung so wichtig ist?
Sollte ein PROFI in seinem Beruf nicht mit ALLEN Mitteln darauf bedacht sein, ein Berufsverbot zu vermeiden? Also bei Nutzung eines NEMs dieses vielleicht vor Gebrauch testen lassen? Sollte dies nicht selbstverständlich sein...?
Was hat das mit dem Preis zu tun? Fragt sich da keiner: "Was schütte ich da eigentlich genau in mich rein?"
Oder meinst Du die entsprechende Untersuchung kostet 500€ pro Dose?
Dann sollte man es vielleicht lassen, weil man dann ja die Sicherheit hat, nicht aus Versehen zu dopen und auch noch 500€ plus den Preis für's NEM gespart hat. Die Profis in den Sportarten ohne Ball verdienen doch eh so wenig
Oder meinst Du die entsprechende Untersuchung kostet 500€ pro Dose?
Schnellmerker!
Zum Thema Umgang mit kontaminierten NEM hat die NFL ne ganz elegante Regelung gefunden, s. Bild. Nur 4 Spiele Sperre wenn man NEM nimmt, die ausweislich der Zutatenliste verbotene Substanzen enthalten. Der Aufschrei bei uns wäre riesig, dort ist das ein Ergebnis der Verhandlungen zwischen Liga-Orga und Spielergewerkschaft. Ob es da überhaupt Strafen gibt, wenn es auf der Packung nicht drauf stand, keine ahnung. Würde vermuten, dass man da straffrei wegkommt.
Nun ja, wir sind ja auch keine Profis. Und selbst die Amateurgemeinde macht sich doch ne Menge Gedanken über Ihre Ernährung. Natürlich kann man nicht alles kontrollieren, aber von nem Profi könnte man doch erwarten, dass er etwas mehr unternimmt als ich, um sich vertrauenswürdige Nahrungsmittel zu beschaffen. Aber offenbar machen sich manche Amateure da mehr Gedanken, um die Dinge, die sie in sich hineinstopfen.