gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
Bestzeit 2026!
Triathlon Coaching
Individueller Trainingsplan vom persönlichen Coach
Wissenschaftliches Training
Doppeltes Radtraining: Straße und Rolle mit separaten Programmen
Persönlich: Regelmäßige Skype-Termine
Mehr erfahren: Jetzt unverbindlichen Skype-Talk buchen!
Mit dem Paleo-Lifestyle zu neuen Höchstleistungen (Teil 3) - Seite 167 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
Zurück   triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum > Allgemein > Ernährung und Gesundheit
Registrieren Benutzerliste Suchen Heutige Beiträge

Thema geschlossen
 
Themen-Optionen
Alt 08.02.2013, 09:07   #1329
pinkpoison
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Gesundheit des Menschen ist laut Weltgesundheitsorganisation „ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“ („Health is a state of complete physical, mental and social well-being and not merely the absence of disease or infirmity.“)
(Wikipedia)

Das wirtschaftliche Anreizsystem unseres "Gesundheits"systems basiert darauf, dass man primär am kranken Maneschen Geld verdienen kann. Je länger es also gelingt einen kranken (ergo:behandlungsbedürftigen) Menschen am Leben zu erhalten, desto länger kann auch die Kuh gemolken werden.

Wenn also Küstentanne schreibt...
Zitat:
Die meisten Leute leben nicht länger, sie sterben langsamer ...
...dann trifft das den Nagel auf den Kopf.

Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber mir persönlich kommt es nicht primär drauf an, wie viele Jahre ich Leben werden, sondern dass ich die Jahre, die ich habe, in möglichst guter Gesundheit leben kann. Auf die Fragen, die sich stellen, wie man das erreichen kann - also präventive Konzepte der Verhinderung von Krankheit - hat die Schulmedizin leider keine brauchbaren Antworten, weil es wirtschaftlich luktrativer ist, möglichst viele Menschen möglichst krank, aber lebendig zu halten, als möglichst viele Menschen, möglichst lange gesund zu erhalten. Viele der Tipps zur Prävention halte ich sogar für völlig kontraproduktiv, insbesondere solche, die sich mit Fragen einer angeblich gesunden Ernährung auseinandersetzen. Ob es sich dabei um von Gier geleiteten Vorsatz handelt, will ich nicht ausschließen und bemühe mich daher darum, für mich und meinen Lebensstil selbst die Verantwortung zu übernehmen und mich nicht von inkompetenten bis giergesteuerten "Profis" coachen zu lassen.

Gruß Robert
 
Alt 08.02.2013, 09:21   #1330
pinkpoison
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von sbechtel Beitrag anzeigen
Das Grundlagentraining hat ja noch mehr Ziele als nur die Fettverbrennung zu schulen. Von daher würde ich sagen, dass du dir das "langsame" Tempo nicht sparen kannst
Würde ich auch so sehen, wie Sebastian.

Du brauchst zwar die langen, langsamen Einheiten nicht wie jemand, der in Glykosis trainiert, um den Fettstoffwechsel zu traineren, was sowieso nicht vernünftig funktioniert, wenn man gleich danach wieder durch Carboloading von Ketosis in Glykosis zurückwechselt, aber Du kannst das enzymatische System durch die langen Einheiten vertiefter opttimieren, so dass Du letztlich noch effizienter mit deinen Fettreserven performen kannst. Letztlich bedeutet das, dass Du die Glukoneogenesekapazität sowie den Ketonstoffwechsel auf ein Niveau bringen kannst, dass Dein Gehirn auch bei relativ hoher WK-Intensität später den Schweinehund auspackt, bzw. Du eine höhere Intensität auf Fett schaffst. Insbesondere verbessert sich durch ketogene Ernährung und lange Einheiten die Fähigkeit der Muskelzellen auf freie Fettsäuren effektiv zugreifen zu können deutlich. Dies schafft man bei Glykosis im Alltag und Ketose lediglich bei langen Einheiten nie und nimmer, da die Muskelzellen bei kurzfristiger Ketose primär damit beschäftigt sind, Ketonkörper zu verstoffwechseln und freie Fettsäuren nicht effzient genutzt werden. Das erfordert Zeit (6-12 Wochen normalerweise) und konsequentes Durchhalten der Ketose.

Nebenbei tragen die langen Einheiten zur psychischen Stabilität (mentale Härte) bei, stärken das Selbstvertrauen (Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit) und tragen zur Adaption des Muskel-Sehnen-Knochen-Apparates an die WK-Belastungen bei und Du reduzierst so langfristig das Verletzungsrisiko.
 
Alt 08.02.2013, 09:44   #1331
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.462
Zitat:
Zitat von tridinski Beitrag anzeigen
GA1 Training diesnt ja primär der Entwicklung der Grundlagenausdauer, mithin auch Ankurbelung der Fettverbrennung genannt.
Training dient ganz allgemein dem Ziel, Dich schneller zu machen. Es gibt keine Wettkämpfe, bei denen derjenige Athlet geehrt wird, der prozentual am meisten Fett verbrannt hat. Es geht allein darum, wie schnell man war, und der Sieger ist immer der Schnellste.

Das gezielte Training des Fettstoffwechsels hat seinen Wert, aber man darf das auch nicht überbewerten. Je nach Trainingsphase kann es auch kontraproduktiv werden und sich negativ auf die Aktivität des Kohlenhydratstoffwechsels auswirken, die aber entscheidenden Einfluss auf die Wettkampfleistung hat.

Zu Deiner Frage: Auch im Fall eines KH-Mangeltrainings solltest Du einen eindeutigen GA1-Schwerpunkt beibehalten. Vor allem in den ersten 6 Wochen eines Trainingsaufbaus (bei der Vorbereitung auf eine Langdistanz 12 Wochen) haben die Wochenumfänge immer Vorrang vor den Intensitäten. Das hat mit den Wachstumsreizen auf die Mitochondrien zu tun, die in der genannten Trainingsphase vor allem auf die Trainingsumfänge reagieren.

Außerdem bestimmt der Laktatspiegel die Richtung der körperlichen Anpassung auf das Training. Das Laktat hat hier quasi die Rolle eines Hormons ("Laktormon"). Trainierst Du viel in Trainingsbereichen, die für den anvisierten Wettkampf nicht relevant sind, provozierst Du die falschen Anpassungen. Außerdem geht nach 8-10 Wochen intensivem Trainings die Formkurve unweigerlich wieder nach unten.

Übrigens ist die aktuelle Kohlenhydratphobie eine Sache, die sich rein im Amateursport abspielt. Im Spitzensport gibt es zwar Phasen sparsamen KH-Konsums, doch das ist weit entfernt von den Auswüchsen bei Amateuren.

Grüße,
Arne
__________________
4 Radtage Südbaden 01.-04.05.2025
Triathlon Trainingslager Südbaden 24.05.-01.06.2025
Ironman 70.3 Italy 2024
Ironman Hawaii 2024
Klugschnacker ist offline  
Alt 08.02.2013, 10:23   #1332
pinkpoison
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Training dient ganz allgemein dem Ziel, Dich schneller zu machen.

(...)

Übrigens ist die aktuelle Kohlenhydratphobie eine Sache, die sich rein im Amateursport abspielt. Im Spitzensport gibt es zwar Phasen sparsamen KH-Konsums, doch das ist weit entfernt von den Auswüchsen bei Amateuren.
Training dient auch der Schaffung allgemeiner Gesundheit - und nicht jeder der "trainiert" tut dies um schneller zu werden ("Jogger - Racer - Runner... Galloway, kennst Du ja sicher). "Der Vergleich ist der Anfang aller Unzufriedenheit" hat Saint-Exupèry mal formuliert - das Leben besteht nicht nur aus dem Aufstellen von PB's und Schwanzlängenvergleichen unter Zuhilfenahme von Ergebnislisten.

Du hast sicher auch verfolgt dass einer der besten Ultramarathonläufer unserer Zeit, der Sieger des Western-State-100 2012, Tim Olson, mit einer ketogenen Ernährung (targeted ketogenic diet) unterwegs ist und bei seinem Sieg sogar einen neuen Streckenrekord aufgestellt hat. Im Biathlon spielt der Schwede Björn Ferry, Olympiasieger und Bronzemedaillengewinner der letzten beiden Winterspiele, eine tragende Rolle. Auch er ist bekennender LCHF-Athlet und hat ein in Schweden sehr erfolgreiches Ernährungsbuch veröffentlicht. Auch Jonas Colting fällt mir noch ein, der ebenfalls Low-Carb unterwegs war und ist.

Dass sich das Thema Low-Carb also "rein im Amateursport" abspielt, kann man so nicht stehen lassen. Nur weil die Masse der Spitzensportler "old school" unterwegs ist, ist das kein Beleg für die Richtigkeit/Überlegenheit dieses Konzepts, sondern könnte auch Ausfluß mangelhafter Beschäftigung mit diesem Thema oder Folge des Coachings von primär mit traditionellen Konzepten vertrauter Berater sein.

Wenn ich dran denke, wie völlig unbedarft zb ein Lothar Leder an Ernährungsfragen rangegangen ist (und welcher Schrott in den Büchern der Leders zum Thema Ernährung steht!) und wie wenig Ahnung auch viele sehr schnelle Leute auch hier im Forum von Ernährung haben.... die machen dann halt das, was man ihnen erzählt, was die anderen machen oder was ihnen die F&E von Powerbar glauben macht, statt dass sie den Mut aufbringen mal was neues auszuprobieren und sich mindestens so intensiv mit Ernährung zu beschäftigen, wie mit der strömungstechnischen Optimierung der Flaschenhalterschrauben ihres Bikes.

Breitensportler (ich schätze mal wenigstens 95% der Foris zählen sich dazu) können, was ihre allgemeine, langfristige Gesundheit und damit auch ihre sportliche Leistungsfähigkeit (fern von interstellarer Spitzenleistung von Profis, bei denen man sich ohnehin fragen muss, ob es nicht eher die Hausapotheke war, die die Leistung ermöglicht, als der Kühlschrank) gerade auf langen Distanzen zu verbessern, von einer auf die spezifischen Bedürfnisse maßgeschneiderten Low-Carb-Ernährung sehr wohl profitieren. Low-Carb im Alltag bedeutet nicht unbedingt auch Low-Carb im Wettkampf . Aber Low-Carb im Alltag kann die Effektivität der KH im WK deutlich boosten, wenn man weiß, wie's geht (zb bei einer Targeted Ketogenic Diet).

Gruß Robert
 
Alt 08.02.2013, 10:26   #1333
tridinski
Szenekenner
 
Benutzerbild von tridinski
 
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Vulkaneifel2Wetterau
Beiträge: 4.463
Zitat:
Zitat von sbechtel Beitrag anzeigen
Das Grundlagentraining hat ja noch mehr Ziele als nur die Fettverbrennung zu schulen. Von daher würde ich sagen, dass du dir das "langsame" Tempo nicht sparen kannst
welche Ziele, die man nur im GA1-Puls erreichen kann, siehst du da genau?
__________________
Grüße

Tri-K
__________________

slow is smooth and smooth is fast
swim by feel, bike for show, run to win
tridinski ist offline  
Alt 08.02.2013, 10:55   #1334
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.462
Zitat:
Zitat von tridinski Beitrag anzeigen
welche Ziele, die man nur im GA1-Puls erreichen kann, siehst du da genau?
In erster Linie ein langfristiger Trainingsaufbau mit hohen Umfängen. Beides ist wichtig für den Aufbau einer aeroben Topform. Es handelt sich um Wachstumsprozesse, die Zeit brauchen: Kapillarisierung, Erhöhung von Mitochondrienzahl und -dichte, langfristig ein Umbau von Muskelfasern und so weiter.

Allein der Versuch, den Schwerpunkt von GA1 auf GA2 zu verschieben, scheitert regelmäßig vor Ablauf von 12 Wochen an langanhaltender Ermüdung. Deshalb ist die BUILD-Phase auch maximal 8 Wochen lang.

Grüße,
Arne
__________________
4 Radtage Südbaden 01.-04.05.2025
Triathlon Trainingslager Südbaden 24.05.-01.06.2025
Ironman 70.3 Italy 2024
Ironman Hawaii 2024
Klugschnacker ist offline  
Alt 08.02.2013, 11:10   #1335
tridinski
Szenekenner
 
Benutzerbild von tridinski
 
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Vulkaneifel2Wetterau
Beiträge: 4.463
Danke für den Refresher!
__________________
Grüße

Tri-K
__________________

slow is smooth and smooth is fast
swim by feel, bike for show, run to win
tridinski ist offline  
Alt 08.02.2013, 13:59   #1336
sbechtel
Szenekenner
 
Benutzerbild von sbechtel
 
Registriert seit: 10.10.2010
Ort: Darmstadt-Eberstadt / Bruchköbel
Beiträge: 3.721
Zitat:
Zitat von tridinski Beitrag anzeigen
welche Ziele, die man nur im GA1-Puls erreichen kann, siehst du da genau?
Außerdem ganz wichtig die Vorbereitung des Bewegungsapparats. In langsamem Tempo kannst du hohe Umfänge realisieren und hohe Umfänge führen dann wiederum dazu, dass sich z.B. Sehnen verstärken usw. usf.
__________________
Zitat:
Zitat von captain hook Beitrag anzeigen
Heute wird ja schon zum Bikefitter gerannt, bevor man überhaupt weiß, wie man ne Kurbel im Kreis dreht.
sbechtel ist offline  
Thema geschlossen


Themen-Optionen

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge anzufügen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

vB Code ist An.
Smileys sind An.
[IMG] Code ist An.
HTML-Code ist Aus.
Gehe zu

Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 04:46 Uhr.

Durchbruch: Was wirklich schneller macht
Persönliche Tipps aus dem Training der Triathlon-Langstreckler Peter Weiss und Arne Dyck
Wettkampfpacing Rad
Nächste Termine
Anzeige:

triathlon-szene.de

Home | Impressum | Datenschutz | Kontakt | Forum

Social

Forum
Forum heute
Youtube
facebook
Instagram

Coaching

Individuelles Coaching
Trainingspläne
Gemeinsam zwiften

Trainingslager

Trainingslager Mallorca
Trainingslager Deutschland
Radtage Südbaden
Alle Camps

Events

Gemeinsamer Trainingstag
Gemeinsames Zeitfahrtraining
Trainingswochenende Freiburg
Trainingswochenende München
Zeitfahren Freiburg
Zwei-Seen-Tour München

TV-Sendung

Mediathek
Infos zur Sendung

Racewear

Trikot und Hose

Rechner

Trainingsbereiche und Wettkampftempo Rad
Trainingsbereiche und Wettkampftempo Laufen
Trainingsbereiche und Wettkampftempo Schwimmen
Profi-Pacing Langdistanz
Vorhersage erste Langdistanz
Altersrechner
Wettkampfpacing 100 km Lauf und Marathon
Wettkampfgetränk selbst mischen
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.