Ich habe geschrieben, dass es mir, in meiner Leistungsklasse, egal ist, ob andere dopen, weil ich mich nicht mit anderen vergleiche sondern auf meine Leistung schaue.
Ich habe nicht geschrieben, dass es egal ist, wie ich meine Leistung erreiche. Ich bin auf jeden Fall für einen sauberen und fairen Sport.
Nur, wenn ich der Maßstab für jemand anderes bin, der der Meinung ist, dass er nur mit Doping schneller ist als ich, was ändert das an meiner Einstellung zum Sport? Ich mache den Sport für mich, weil ich mir beweisen will, dass ich einen IM schaffe, einen Marathon unter 3 laufen kann etc..
Deshalb würde ich auch nicht bescheißen. Wenn ich das Ziel unfair erreiche, weiß ich ja, dass ich das nur mit Doping, Windschattenfahren, Abkürzen etc. erreicht habe. Meine Fähigkeiten zum Selbstbetrug sind nich so ausgeprägt, dass ich das ignorieren kann.
Wenn jetzt irgendein armseliges Würstchen meint, mich als Maßstab nehmen zu müssen und dass er dopen muss, um schneller zu sein als ich, was ändert das dann für mich? Ich steh in der Ergebnisliste einen Platz weiter hinten, also in meiner leistungsklasse z.B. Platz 956 statt 955. Meine Leistung, um die es mir ging, ist aber die gleiche.
Und nur weil das arme Würstchen sein Ego aufpolieren will, soll ich mich einem umfangreichen Kontrollsystem unterwerfen, das eventuell großen Einfluss auf mein Privatleben hat? Ich persönlich habe ja nichts davon, dass mir das Kontrollsystem nachher bescheinigt, dass ich sauber bin, weil ich das ja schon vorher wußte.
Wie schon geschreiben, wenn es mir um was gehen würde und ich mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen müßte, dass ich meine Ziele nicht erreichen kann, weil meine Konkurrenz bescheißt, würde ich vielleicht anders darüber denken. Allerdings auch nur, wenn dieses System auch wirklich so zuverlässig wäre, dass Betrüger wirklich erwischt werden können. Das sehe ich aber, s.o., momentan nicht.
Als Middle-of-the-pack-Athlet, der Sport zum Spass macht, finde ich es zwar sch.... wenn betrogen wird, aber es hat erstmal keinen Einfluss auch mich und meine Einschätzung meiner eigenen Leistung.
Matthias
Sorry, ich hab das nicht richtig rüber gebracht:
Ich meine nicht den "Doper" im Mittelfeld, der dich als Massstab nimmt! Ich meinte die, die ebenfalls sauber sind. Wie sollen sie wissen, dass sie sich tatsächlich mit ebenfalls fairen Sportlern vergleichen?
Wenn du nur auch dich schaust, hast du zumindest die Möglichkiet alleine deine Zielzeit zu erreichen.
Wenn du dich aber mit anderen messen möchtest, dann geht das nur in einem Wettkampf.
Und da sollten meines Erachtens alle ihren Beitrag leisten, dass schwarze Schafe aussortiert werden.
Zumindest meine Sicht der Dinge. Ich fühle mich auch nicht belästigt, wenn ich in einen Becher pinkeln muss, oder mal Blut abgeben muss. Wenn ich so einfach einen Beitrag zu sauberem Sport leisten kann, dann mach ich das gerne.
Wie aber schon mehrfach geschrieben ist diese Diskussion sowieso eher philosophisch..
ich find sowieso nach wie vor den Kampf gegen sich selbst am coolsten...
Das finde ich auch. Allerdings finde ich es etwas merkwürdig, wenn mir jemand sagt, dass er nur aus Spaß am Sport und aus der Lust am Kampf gegen sich selbt bereits ist einige hundert EUR oder sogar tausend auszugeben. Wenn ich mir beweisen will, dass ich ne harte Sau bin, kann ich mir auch Google Maps aufrufen, such mir ne wilde Strecke raus und fahr/lauf die dann ab.
Ich könnt z.B. morgen mal aufi ins Kühtai. Oben ein Loch ins Eis klopfen und ne Runde im Speichersee schwimmen. Mein Bedürfnis am Spaß wäre dann gedeckt und meinen Kampf hätte ich auch gehabt. Mein Geltungsbedürfnis hingegen wäre nur ansatzweise gedeckt.
Ich würde mal gerne wissen, was ihr an einer Dopingkontrolle entwürdigend findet?
Habt ihr Angst, der Dopingkontrolleur könnte euren Pullermann sehen? Und beim Arzt dann auch: "Lassen sie mal die Hose runter"
ich würd nicht sagen entwürdigend, aber "nicht angemessen"...
ich wäre auch dafür, dass man wüsste, wer dopt und wer nicht... aber der Weg dahin ist einfach doof, finde ich...
von mir aus können sie meine Blutbefunde der letzten 10 Jahre angucken... mit einem Hkt von 39 beim Hauptwettkampf müsste man ja relativ doof dopen haha... aber extra nochmal reinstechen... "nicht angemessen"
__________________ L' It alia vive in biciclletta.
Ich meine nicht den "Doper" im Mittelfeld, der dich als Massstab nimmt! Ich meinte die, die ebenfalls sauber sind. Wie sollen sie wissen, dass sie sich tatsächlich mit ebenfalls fairen Sportlern vergleichen?
Wenn du nur auch dich schaust, hast du zumindest die Möglichkiet alleine deine Zielzeit zu erreichen.
Wenn du dich aber mit anderen messen möchtest, dann geht das nur in einem Wettkampf.
Und da sollten meines Erachtens alle ihren Beitrag leisten, dass schwarze Schafe aussortiert werden.
Schwarze Schafe haben im sport nichts velroren, da sind wir uns einig.
Aber, wenn mich irgendjemand als Maßstab nimmt, ist doch die Frage warum?
Entweder kämpfen wir um irgendwas, meinetwegen einen der Hawaii-Qualiplätze. Dazu habe ich ja schon geschrieben, dass es mir dann auch recht wäre, wenn es fair zugeht.
Oder es geht eben um nichts, bzw. ihm um die Platzierung, mir aber nicht. So what, dann muss er sich überlegen, warum es ihm so wichtig ist, unter den Top 500, den Top 100,... zu sein und warum es ihn wurmt, dass ich schneller bin. Dann sind wir ganz schnell bei
Das finde ich auch. Allerdings finde ich es etwas merkwürdig, wenn mir jemand sagt, dass er nur aus Spaß am Sport und aus der Lust am Kampf gegen sich selbt bereits ist einige hundert EUR oder sogar tausend auszugeben. Wenn ich mir beweisen will, dass ich ne harte Sau bin, kann ich mir auch Google Maps aufrufen, such mir ne wilde Strecke raus und fahr/lauf die dann ab.
Ich könnt z.B. morgen mal aufi ins Kühtai. Oben ein Loch ins Eis klopfen und ne Runde im Speichersee schwimmen. Mein Bedürfnis am Spaß wäre dann gedeckt und meinen Kampf hätte ich auch gehabt. Mein Geltungsbedürfnis hingegen wäre nur ansatzweise gedeckt.
schon klar... aber der Ötzi ohne Windschatten fährt sich nach Ötz und richtung Brenner so schlecht haha...
na, klar, ich finds ja auch cool mich mit anderen zu messen, mein Weltbild gerät allerdings nicht außer die Fugen, wenn ich weiß, oder meine, dass wegen den fehlenden Dopingkontrollen bei Pipiwettkämpfen, einige Leute vor mir oder nach mir gedopt sind... ich bin dann doch der Meinung dass das zum Großteil deren Problem ist... viel wichtiger fände ich vermehrte Aufklärung und dass mehr über das Thema gesprochen wird... die sollen bei den Veranstaltungen bei der Anmoderation uns nicht nur ein unfallfreies Rennen wünschen, sondern explizit betonen, z. B. "wir gratulieren hiermit schon herzlich den angetretenen sauberen Sportlern und verachten und bemitleiden diejenigen, die gedopt am Start stehen"
:-)
__________________ L' It alia vive in biciclletta.
Ich könnt z.B. morgen mal aufi ins Kühtai. Oben ein Loch ins Eis klopfen und ne Runde im Speichersee schwimmen. Mein Bedürfnis am Spaß wäre dann gedeckt und meinen Kampf hätte ich auch gehabt. Mein Geltungsbedürfnis hingegen wäre nur ansatzweise gedeckt.
Wieso? Du kannst ja immernoch hier darüber berichten und Beweisfotos posten
Das ist doch mindestens genauso gut wie ein Finish bei irgendeinem Kirmestriathlon. Zumal Deine Großtat viel mehr Leute mitbekommen.