Ich dem Bad in dem ich schwimme wird der Sprungturm und das Sprungbrett wohl der Grund sein, dass man auf die Leinen verzichtet, denn dann wären beide nicht mehr nutzbar.
Ein weiterer Grund sind sicher auch die Nicht-Sportschwimmer.
Auf Bahnen kann man nicht nebeneinander schwimmen und sich unterhalten. Da die Sportschwimmer meist erst Abends aufschlagen lohnt sich das Abtrennen aus Sicht der Geschäftsleitung nicht.
Auch seien die meisten Kunden eh keine Sportschwimmer.
Die Bademeister halten die Sportschwimmer dazu an sich eine Bahn frei zu schwimmen, die wird allerdings nicht abgeleint. 80% der Tage funktioniert das auch.
Ein weiterer Grund sind sicher auch die Nicht-Sportschwimmer.
Dafür gibt es ja die langsame Bahn. Wieso klappt dieses System in anderen Ländern problemlos?
Wenn Leute sich unterhalten wollen, sollen sie ins Café gehen. Ich möchte wissen was auf Deutschen Strassen los wäre, wenn nur noch Rentner in Elektromobilen auf der Strasse quatschend nebeneinander fahren würden: http://www.tz-online.de/bilder/2012/...l-lang-m09.jpg
Hm. Hier scheint was nicht zu stimmen. Auch mich interessiert jetzt was die da oben denken. Wer ist für das Chaos verantwortlich? Mal sehen, vllt. lässt sich mit ein, zwei Telefonaten was rausfinden.
Wieso klappt dieses System in anderen Ländern problemlos?
vermutlich, weil es dort die Mehrheit der Schwimmbadnutzer so haben will. Das bei diesen Gelegenheiten immer wieder genannte Australien ist eine Schwimmnation.
Auch wenn es uns Triathleten unverständlich ist, hier will es die Mehrheit der Schwimmbadnutzer offensichtlich nicht: Wenn überhaupt noch neue Bäder gebaut werden, dann so genannte Spaßbäder, wenn hier und in zig anderen ähnlichen Threads von den Erlebnissen mit dem "Treibholz" berichtet wird, sind sie immer in großer Überzahl. Und ich kann mir trotz des manchmal unerträglich lauten Gewiehers des Amtsschimmels beim besten Willen nicht vorstellen, dass "die da oben" jahrzehntelang und bundesweit gegen den Willen der Mehrheit der Schwimmbadbenutzer sind.
Zitat:
Zitat von Lui
Wenn Leute sich unterhalten wollen, sollen sie ins Café gehen.
Entschuldige bitte, aber das hört sich für mich nach dieser Einstellung an:
Zitat:
Zitat von Matthias75
(...)
aber bei einzelnen Kommentaren in der Vergangenheit hatte man schon das Gefühl, dass vereinzelte Triathleten der Meinung sind, dass sie das Recht auf eine freie Bahn haben, weil sie schneller, toller, besser, ambitionierter etc. schwimmen. Da wird (vorsicht Übertreibung!) schon erwartet, dass sofort ehrfürchtig eine Bahn geräumt und freigehalten wird, sobald man mit Pullbuoy, Brett, Flossen etc. ins Bad kommt.
Das große Becken hier im Sportbad ist jeden Tag spätestens ab 18:00Uhr für den öffentlichen Badebetrieb gesperrt. Bis 22:00 Uhr toben sich dann auf acht 50m Bahnen diverse Vereine aus. Da sind jeden Tag auch Trainingszeiten für Master und Triathleten dabei. Ich finde es da wesentlich sinnvoller zu sagen, dass man in einen Verein soll, wenn man sportlich schwimmen will.
...Wenn Leute sich unterhalten wollen, sollen sie ins Café gehen. Ich möchte wissen was auf Deutschen Strassen los wäre, wenn nur noch Rentner in Elektromobilen auf der Strasse quatschend nebeneinander fahren würden...
Na ja, hier geht's um die Freizeit, für quatschende Rentner und die Damen und Herren Triathleten. Grundsätzlich find ich das gut, wenn da mal nix reglementiert ist. Ist ja diesbezüglich ehr so, dass da in anderen Ländern genug Vorurteile bestehen, im Positiven ("you're so organized" im beruflichen Bereich) wie im Negativen. Und jetzt isses mal anders und es paßt auch nicht.
Dabei gibt's ja - meines Wissens in (fast) jedem Bad - ne Organisation eines effektiven Trainings: Im Verein. Und auf der Straße ist eben überwiegend keine Freizeit, jedenfalls an Werktagen. Und wegen der Unfallgefahr sind da natürlich ebenfalls klare Regeln erforderlich.
vermutlich, weil es dort die Mehrheit der Schwimmbadnutzer so haben will. Das bei diesen Gelegenheiten immer wieder genannte Australien ist eine Schwimmnation.
Das glaube ich noch nicht mal. Es ist auch nicht so als würden alle Rentner nur quatschend nebeneinander schwimmen. Sie ziehen schon ihre Bahnen im Wohlfühltempo.
Dass sie das System in Australien bzw dem Rest der Welt nicht wollen, ist doch nur weil sie es nicht kennen. Am Anfang ist es doch immer so. Als Handys rauskamen habe ich mir 1995 eins zugelegt und musste von allen Kritik einstecken. Letztens bin ich mit dem Bus gefahren und ich war wirklich der Einzige, der NICHT am Handy rumspielte. Kein Mensch denkt noch an die Zeiten wo es anders war.
Ich kann mir vorstellen, dass bei dieser Bahnen Regelung wo wirklich ALLE einen Vorteil haben, gibt es ein Paar Monate Poteste und danach hat sich jeder daran gewöhnt und es ist Normalität. Diese Bäder ohne Bahne ist doch völlig unzeitgemäss.
Im Übrigen habe in in London mit Schwimmsport angefangen. Damals habe ich nur Radsport gemacht. Ich ging dann in ein Schwimmbad, wo es dieses Bahnensystem gab. Ich konnte auch nur diesen Kopf-Über-Wasser-Bruststil, aber ich sah, dass viele andere richtig Bruststil schwammen und kraulten, da das Becken sportlicher ausgelegt war. Ich habe dann am ersten Tag mit Kopf unter Wasser probiert, mir später ein Buch über Schwimmstile gekauft und geübt. Damit meine ich, dass es einen automatsich motiviert, wenn andere auch sportlicher schwimmen. Hierzulande schwimmen selbst 20 jährige Typen im Hausfrauenstil weil die Mehrheit so schwimmt und sie denken es ist normal. Ich denke das System ist schuld, dass viele nicht richtig schwimmen lernen oder hänge ich den Kopf zu weit aus dem Fenster mit der Theorie?
Zum Thema Verein: Bei mir damals war Vereinstraining nur 2 mal die Woche. Damals trainierte ich aber 5-6 mal die Woche also musste ich trotz Verein 3-4 mal außerhalb von Vereinszeiten schwimmen.
In diesem Thread komme ich aus dem Staunen nicht mehr raus.
Bisher dachte ich immer, dass bei uns in der Stadt die Schwimmbadsituation katastrophal ist (wird auch in der Presse immer so dargestellt), aber im Vergleich zum Rest der Republik haben wir anscheinend paradiesische Zustände.
Mir ist hier lediglich ein Bad bekannt in dem keine Leinen gespannt sind. Selbst im Spaßbad gibt es ein Sportbecken mit zumindest zwei Bahnen. In der einzigen Schwimmhalle mit 50-m-Becken gibt es in der Regel 2 bis 4 Bahnen, darunter eine schnelle Bahnen und eine für Senioren. Die Einhaltung wird allerdings nicht strikt kontrolliert und zu Stoßzeiten sind schon mal 20 Leute auf einer Bahn. An den "Rechtsverkehr" halten sich aber alle. Kosten: 2 € für 1 h, Zehnerkarten sind günstiger.
Na ja, vielleicht liegt es daran, dass wir hier im Osten sind.
Ich kann mir vorstellen, dass bei dieser Bahnen Regelung wo wirklich ALLE einen Vorteil haben, gibt es ein Paar Monate Poteste und danach hat sich jeder daran gewöhnt und es ist Normalität. Diese Bäder ohne Bahne ist doch völlig unzeitgemäss.
Mag sein, aber in den Mehrzweckbäder mit Sprungturm ist das, wie schon erwähnt, aus Platzgründen schonmal nicht möglich. Auch wenn kein Sprungturm da ist, gibt's den Nichtschwimmerbereich, in dem Kinder spielen wollen/sollen oder in dem Aquagymnastik angeboten wird.... Die Leinen sind zudem teuer und wenn sich jeden Kinder dran hängen.... Ich glaube wirklich, dass es in vielen Bäder nicht umsetzbar ist, weil das Becken eben zwischendurch auch anders genutzt wird. In reinen Sportbäder oder Bädern mit einem reinen Sportbecken mag das gehen. Aber vielleicht scheut man tatsächlich lieber den Konflikt mit der großen Masse als mit ein paar vereinzelten Sportschwimmer.
Zitat:
Zitat von Lui
... Sie ziehen schon ihre Bahnen im Wohlfühltempo...
Zitat:
Zitat von Lui
Hierzulande schwimmen selbst 20 jährige Typen im Hausfrauenstil weil die Mehrheit so schwimmt und sie denken es ist normal. Ich denke das System ist schuld, dass viele nicht richtig schwimmen lernen oder hänge ich den Kopf zu weit aus dem Fenster mit der Theorie?
Wer definiert, was richtiges Schwimmen ist? Wenn das ihr Wohlfühltempo ist, und es ihnen Spass machen sollen sie doch so schwimmen (ok, nicht unedingt auf meiner Bahn ). Ist dann wohl das schwimmerische Äquivalent zu den ganzen Ausflugs-Radfahrern am Wochenende. Da würde aber keiner auf die Idee kommen, zu sagen, sie sollen mal richtig Radfahren lernen, oder?