ich glaube ich habe Dich vor dem Start, beim Registrieren der Chips, erkannt. Stand aber ganz hinten in der Schlange und wollte nicht nach vorne rufen: „Hey Du, ich kenn Dich vom Lesen!“
Soooo unattraktiv finde ich das Szenario in Münster eigentlich gar nicht, die Seite mit den alten Speichergebäuden ist doch ganz hübsch. Allerdings bin ich auch voreingenommen. Ich musste am Sonntag immer daran denken, wie wir früher, nachdem wir morgens aus dem Dockland rausgestolpert kamen, im Morgengrauen häufig auf genau der Kaimauer saßen, an der ich jetzt vorbeigeschwommen bin - andere Zeiten!
Schön, daß Du mal wieder gepaddelt bist. Und auch noch mit Zeiten unzufrieden bist, für die ich freiwillig stundenlang im Neo Breakdance machen würde...
Tag 21
5. August 2012 (oh! Genau vor einem Monat!)
Rifugio Vazzoler – Rifugio San Sebastiano (Passo Duran)
In der Nacht war ein unglaublich heftiger Hagel über dem Rifugio Vazzoler niedergegangen und hatte alle Gäste wach gemacht. Als ich am Morgen um kurz vor 7 Uhr mit ein paar Butterkeksen als Frühstück in der Hand losgehe, liegen überall noch die großen, eisigen Hagelkörner.
Zunächst geht es einen Schotterweg hinunter. Von Anfang an lasse ich mir Zeit, gehe sehr gemächlich, denn auch heute steht wieder nur eine Halbtagesetappe an, denn ich habe einen erheblichen Teil der für heute vorgesehenen Strecke schon gestern zurückgelegt. Die Etappen von gestern und heute kann man eigentlich problemlos an einem Tag gehen. So sind es extrem lockere Wandertage und das nach gleich zwei Ruhetagen in Alleghe. Ich freue mich richtig auf die morgige Etappe, die im Wanderführer mit 7,5 Stunden angegeben ist.
Aber wunderschön ist der heutige Weg, nachdem er schon bald nach dem Start von der Schotterstraße abzweigt. Ich folge dem Dolomitenweg 1, der durch das Corpassatal entlang der mächtigen Moizzawände verläuft. Es geht auf schmalem Weg leicht auf und ab über Wurzeln, Steine und trockene Wasserläufe.
Die Sella di Camp liegt auf 1933 m Höhe. Es ist noch viel zu früh, um weiter in Richtung des Tagesziels zu laufen, also entscheide ich mich zum Aufstieg auf einen kleinen Gipfel, den des Mont Alt di Framont. In 2181 m Höhe sitze ich bei schönstem Sonnenschein unterm Gipfelkreuz und schaue ins Tal hinunter (ich glaube auf die Stadt Adordo). Der Weg hier hinauf war hübsch, aber kurz und nicht sehr anstrengend, so dass dieser Abstecher kaum anderthalb Stunden gedauert hat.
Zurück an der Sella di Camp wende ich mich in Richtung Carestiatohütte. Der Weg bleibt so wunderschön wie bisher und die Sonne scheint heiß vom blauen, kaum bewölkten Himmerl hinab. Die Latschenkiefern am Wegesrand duften intensiv.
Früh erreiche ich die Carestiatohütte und esse dort Nudeln, lese, schaue den Italienern zu und verstehe kein Wort von dem, was sie sagen. Die stört das nicht, sie sprechen trotzdem mit mir und sind alle stets sehr nett.
Nach der Pause ist es nur noch ein Katzensprung hinunter zum zum Glück sehr ruhigen Passo Duran und meinem heutigen Tagesziel, dem Rifugio San Sebastiano. Der Wert, Benjamino, ist extrem nett und spricht gut Deutsch. Nach einem leckeren Abendessen hilft er mir bei der Anpassung des Klettersteigsets, das ich dort für den Klettersteig übermorgen ausleihe. Zum Schlafen habe ich dann das Bettenlager für 8 Personen ganz für mich allein.
Gute Nacht!
Die Bilder:
- Hagelreste aus der Nacht
- Ganz schön schön hier, was? Blick vom Mont Alt zurück auf den Weg hinauf
- Selbstauslöserfan J.
- Oh Vespas! Ich werde auch einmal mit meiner Vespa über die Alpen nach Italien fahren. Vielleicht schon im nächsten Sommer.
- Rifugio San Sebastiano
- Oh Vespas! Ich werde auch einmal mit meiner Vespa über die Alpen nach Italien fahren.
Ich glaub, das iss heftiger als zu Fuss von München nach Venedig...
__________________
Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Das Freibad hat am Wochenende die Pforten für dieses Jahr schon wieder dicht gemacht. Ja, schon. Die Städte im Ruhrgebiet sind alle fast pleite oder tatsächlich pleite, da sparen sie, wo sie können.
Deshalb heute also Saisoneröffnung für Inga und mich im geliebten Rentnerbad. Ich bin 30 Minuten mit dem Rad hingefahren und kam mir sehr sportlich vor. Außer in den Momenten, wo andere Radfahrer wie üblich in atemberaubenden Tempo an mir vorbei zogen. Wie kann man nur so langsam Radfahren wie ich?
Schlimmer allerdings, dass ich mich bald auch fragen muss, wie man nur so langsam schwimmen kann wie ich. Das ging schon gestern Abend beim Vereinstraining los. Vielleicht hätte ich nicht unmittelbar davor laufen gehen sollen, aber ich bin derzeit extrem unausgeglichen und hatte das dringende Bedürfnis, zu versuchen, ob Laufen mich ruhiger macht. Es machte, danach ging's mir ganz gut. Beim Dienstagstraining im Verein konnte ich bisher immer auf der "schnellen" Bahn schwimmen, was daran lag, dass dienstags keine schnellen Schwimmer anwesend waren. Seit ich von der Wanderung zurück bin, tummelt sich da aber eine Gruppe von schnellen Jünglingen. Schon letzte Woche kam ich mir auf Bahn 2 ziemlich fehl am Platze vor und habe gestern kurz nach dem Einschwimmen beschlossen, auf Bahn 1 zu wechseln. Da war ich dann auch richtiger.
Es war ein schönes Training, wenn man mal davon absieht, dass ich nicht voran gekommen bin. Das sind wir geschwommen:
200 m Steigerung beliebige Lage
200 m Abschlag Nebenlage
200 m Lagen, Wechsel alle 25 m
4 x 150 m Hauptlage, immer 10s Pause nach 25 m, 1 min Serienpause
100 m locker
4 x 50 m Hauptlage Arme
100 m locker
4 x 50 m Nebenlage Beine
100 m locker
4 x 150 m Nebenlage, immer 10 s Pause nach 25 m, 1 min Serienpause
250 m aus
Heute Morgen bin ich im Rentnerbad nur hin und her geschwommen und dabei kaum vom Fleck gekommen. Deshalb habe ich eine Entscheidung getroffen beim Schwimmen, bitte aber, mich nicht darauf festzunageln, weil ich Entscheidungen manchmal rasch wieder über den Haufen werfe: Ich schaue jetzt mal auf kekos Homepage, ob ich da die Schwimmpläne von ihm finde und sie verstehe und dann versuche ich mal, danach zu schwimmen. So geht's jedenfalls nicht weiter!
Seltsamerweise waren kaum bekannte Gesichter im Rentnerbad. Zuerst erkannte ich nur den Regenbogen-Brillenfisch. Sonst niemand da: Nicht das Fell, nicht die Weight-Watcher-Girls, nicht der Hektische und auch nicht der Seitenschwimmer oder die Nackte. Aber dann, welche Freude!, erblicke ich auf einmal die Qualle! Der hatte sich ja im letzten Jahr laut Auskunft der Bademeisterinnen einen Oberschenkelhalsbruch in einer Tentakel zugezogen und es hieß, das sei es wohl gewesen für ihn mit der Schwimmerei. Immerhin ist er weit über 90 Jahre alt. Um so größer die Freude bei Inga und mir, ihn heute munter wie eh und je im Wasser treiben zu sehen. Ich habe gleich mal mitgezählt: Er ist nicht langsamer geworden, ich schwimme immer noch sechs Bahnen, während er eine schwimmt.
Euch wünsche ich einen sehr schönen Tag, viele Grüße!
J.
Er ist nicht langsamer geworden, ich schwimme immer noch sechs Bahnen, während er eine schwimmt.
Naja, wenns wahr ist, dass du nimmer richtig vorankommst im Wasser, muss auch er langsamer geworden sein, da du für deine sechs bahnen mehr Zeit brauchst...
Zitat:
Zitat von bellamartha
Warum das denn?
Roller sind für mich fahrphysikalisch die Pest auf zwei Rädern und alte Vespas die zehnte Potenz davon.
Ich hatte mal ne 67er 125GT;- das Ding war trotz aller eingebauten Upgrades und Verbesserungen, wenn man ein Motorradfahrwerk und Motorradbremsen gewohnt ist, eigentlich unfahrbar.
Dazu kommt, dass man auch bei kleinen Defekten immer gleich das halbe Fahrzeug zerlegen muss, da man nirgendwo drankommt, während mans gleichzeitig muss, weil dauernd irgendn Kabel abgequetscht oder ein Zug durchgescheuert ist.
Und was Kabel angeht: es gab Modelle, in denen der Normalzustand in der Elektrik für einige Verbraucher der Kurzschluss war, der zum Betätigen quasi aufgehoben wurde. In dieser Hinsicht schlimmer als alte Engländer (die hatten ua. nicht Minus auf masse wie sonst alle anderen, sondern Plus und so n paar ähnliche Spässe mehr...), soweit das irgend möglich ist.
Ich habs früher nie kapiert, wieso jemand des Nimbus´ einer Vespa wegen n Fahrzeug fährt, wo jede Kleinigkeit, die woanders mit wenigen Handgriffen erledigt ist, gleich drei Stunden in Anspruch nimmt.
Wobei ich vielleicht gestehen muss, dass ich diesbezüglich versaut bin, weil die Dinger halt gleich im Zehnerpack jeden Tag zu reparieren waren.
Da fällste irgendwann vom Glauben ab...
__________________
Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Mal ne doofe Frage von der Nichtschwimmerfraktion? Was ist denn ne Nebenlage und was ne Hauptlage?
__________________
Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.