Oder kennst du einen Fall, bei dem der Sponsor den dopenden Radprofi wegen Betrugs angezeigt hat und sein Geld zurück will?
Ja, kenn ich.
Zitat:
Zitat von sutje
Ich vermute mal, eigentlich weiß jeder spanische Radfan, dass Contador nicht zu viel 'verseuchtes' Fleisch gegessen hat. Dafür war die Ausrede einfach zu dumm. Und in den USA kommt vielleicht auch der eine oder andere Patriot ins Grübeln, ob Armstrongs Siege wirklich nur eine Willensleistung waren.
ah, Du meinst so ungefähr wie bei Ullrich in Deutschland, da haben es ja alle kapiert, dass die Verdächtigungen in den 90ern schon Substanz hatten, er die Amphetamine 2002 wohl eher nicht in der Disco vom großen Unbekannten bekommen hatte, ein Straßen-Weltmeistertitel auch bei den Amateuren ohne Doping unwahrscheinlich ist und Ullrich womöglich schon zu DDR-Zeiten zuviel naschte.
Dein Argument ist somit, weil sich die Sportler ihre Körper eh kaputt machen, kommt es auf die Schäden durch Doping auch nicht mehr an.
nein, ich schrieb ja, dass ich diese Argumentation (in den meisten Fällen) scheinheilig und vorgeschoben finde. Zum Beispiel nehme ich es all denen, die sich in diesem und anderen Threads in ihrerer Verachtung für Doper übertreffen, nicht ab, dass sie sich ernsthaft Gedanken über die Gesundheit der Doper machen. Insbesondere auch, weil bei den von mir als Beispiele genannten Fällen nicht genau so ein Sturm der Entrüstung durch das Forum geht, obwohl dort die Gesundheit ANDERER gefährdet ist.
Zitat:
Zitat von HeinB
Damit stellst du z.B. Beschädigungen des passiven Bewegungsapparats auf eine Stufe mit Nebenwirkungen, die der Eingriff in das endokrine System mit sich bringt. Dazu gehören etwa irreversible Viriisierung bei Frauen, oder der "plötzliche Herztod" mit 45.
Das deine Prämisse falsch ist, weil eben nicht alle Leistungssportler nach ihrer Karriere körperliche Schäden haben, darüber haben wir noch garnicht gesprochen.
Auch ohne Doping kann Leistungssport schwere Krankheiten, chronische Verletzungen, Behinderung und sogar den Tod bedeuten. Allerdings finde ich die Diskussion, was jetzt das schlimmere Übel ist - ein toter Skirennläufer, ein gelähmter Turner, oder ein Dopingopfer - nicht wirklich zielführend. Ich stelle für mich lediglich fest, dass ich jemandem, der nicht auch mit aller Vehemenz für ein Verbot beispielsweise des Boxens eintritt, seine Empörung über die gesundheitlichen Folgen des Dopings nicht abkaufe.
Komm schon Uli, das war schwach. Da hab ich auf den Toiletten öffentlicher Kindergärten schon bessere Provokationen gelesen. Husch husch, zurück an den Start. Und bis dahin könntest du ja vielleicht doch auf das eigentliche Sachthema des Postings eingehen, dass es ausschließlich in Wettkämpfen verbotene Substanzen gibt, von denen man aber nicht bekannt geben will, bis wann man sie im Training nehmen darf.
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Triathlon: Nicht das Erreichte zählt; das Erzählte reicht!
, dass es ausschließlich in Wettkämpfen verbotene Substanzen gibt, von denen man aber nicht bekannt geben will, bis wann man sie im Training nehmen darf.
Nu ja, dafür, dass sie während des Rennens nicht mehr nachweisbar sind, ist am Ende der athlet verantwortlich.
Und Abbauraten bei Medis wie auch bei Blutalkohol sind eben individuell verschieden. Als Nada würd ich mir den Schuh auch nicht anziehen, dem Athleten zu sagen: "Du kannst ruhig mal bis 3 Tage vorm Rennen hochdosiert Ephidrin schlucken, das wird schon passen." Schön doof wären sie, wenn sie das täten. Am Ende stünde dann die Forderung an die Nada, eine komplette Liste zu liefern, was bis wann genommen werden darf... Nope, dann halt normales aspirin, statt der Werbefalle "Aspirin Komplex" einwerfen.
Dass man keine verbindlichen Angaben machen wird, ist klar. Aber ungefähre Angaben wie "danach 1-2 Wochen nicht startberechtigt" oder "nach dem Konsum dieses Hustensaftes fliegst du 8 Monate lang mit Bomben und Granaten durch den Test" wären meiner Meinung nach hilfreich
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