Ein Aspekt wird in der Diskussioon aus meiner Sicht bisher nicht betrachtet. Das ist der wirtschaftliche Nutzen der Veranstaltungen für die Kommunen. Man kann sicherlich davon ausgehen, dass das Verhältnis von Größe der Veranstaltung zu Größe der Kommune den wirtschaftlichen Nutzen für die Komune und Region erheblich beeinflusst. So gesehen ist der Challenge für Roth und die Dörfer drumherum sicherlich eine Faktor. Wir waren dieses Jahr zum Challenge in Roth 5 Tage auf einem Campingplatz in Wallesau. Der war natürlich voll mit dünnen Menschen. Als wir Dienstags weg sind war er noch zu 2/3 belegt. Insofern gibt es über den Veranstalter hinaus eine Wertschöpfung. Aus meiner Sicht ist das ein Wesenzug des Kapitalismus. Der Unterschied zu dem Kapitalismus in der Finanzwirtschaft ist der, das dort in den Entartungen keine Wertschöpfung mehr stattfindet, die einen volkswirtschaftlichen Nutzen hat.
Und mal ehrlich, auf der Welle Triathlon, schwimmt jeder mit, ob nun Felix W., irgendein WTC Heini oder auch der Schwimmclub in Pusemuckel, der sein Budget aufbessert.
In der Spitze, bei der WTC und sicherlich auch bei Challenge geht es am Ende um Gewinnmaximierung, bei der WTC sicherlich ausgeprägter. Aus Jux und Dollerei machen die das alle nicht. Für alle gilt aber, aus meiner Sicht, dass es gesamtheitlich betrachtet, eine Wertschöpfung gibt, und wenn sie nur zum Wohl der Kommunen ist. Deswegen habe ich auch kein Problem damit, in einem gewissen Maß den Veranstaltern manchmal auch das Geld hinerher zu werfen.
Dass die WTC gerne wüsste, was ich verdiene...ich halte es für legitim die Frage zu stellen. Unterm Strich müssen die Brüder wissen, wie weit sie es treiben können. Auch ein Besserverdiener wird irgenwann mal sagen: Das geht zu weit.
Ich würde z.B. niemals in Zürich starten, weil der ganze Spaß mit allem drum und dran nicht unter 1500 Euro zu haben ist. Und das ist für 3 oder 4 Tage einfach zu viel.
Dafür kann ich mir ein Rennrad kaufen.
Was die Ausstattung angeht, das muss jeder selbst wissen, wo die grenze zur Peinlichkeit ist. Wenn man in Wiesbaden irgendwo ein 3500 Euro Rad den Berg hochschieben muss...
Ich persönlich wollte aber nicht ohne Neo schwimmen, weil ich immer frier wie Sau. Aber das Teil für 180 Euro tut's auch. Ich glaube nicht, dass ich mit einem 500 Euro Teil signifikat schneller wäre. Und selbst wenn, würde ich mir zur Freude meiner Frau lieber noch ein füntes paar Laufschuhe kaufen. Da mach ich dann keine Kompromisse.
Stehen immer noch 520€ Startgebühr im Raum.Fahrtkoste [siehe günstige Benzinpreise]Hotel usw. Kommt locker die Kohle für einen normalen Urlaub zusammen.
Wer zwingt dich, die Anmeldung auszufüllen?
Zitat:
Zitat von amontecc
Es geht halt, wie überall, um Prioritäten, die man sich setzt.
Genau, wer einen IM-Quali-WK mit voreinhergehendem Trainingslager, Leistungsdiagnostik etc braucht, dann die IM-WM Hawaii machen will, der solls bezahlen!
Ist Hobby, bleibt Hobby, wenn auch ein sehr teures!
Nein, ist es nicht (geworden). Und ich habs auch dazu nicht gemacht.
Und es ist jedem und jeder unbenommen, zwischen der Carbonaarmada aufs Stahlrad mit Auflieger zu steigen, ne Badehose undn Top à la Faris dabei zu tragen, auch die andern Gimmicks alle zuhause zu lassen und sich bei Wettkämpfen anzumelden, die die Hälfte von nem IM kosten.
Wers anders will, braucht nicht zu jammern.
Es jammert doch gar keiner, weil die allermeisten die Kohle eben über haben. Und damit gehören die eben zu den Besserverdienern. Sicher gibt es auch noch einige Entusiasten und noch weniger Hochambitionierte, die die Kohle fürs Startgeld mühsam zusammen kratzen müssen, aber bei den meisten Starten ist das sicher nicht der Fall.
Und by the way, selbst die Hälfte von nem IM sind immer noch 250 Taler und kein Schnäppchen.
Ich sehe da keine volkswirtschaftliche Wertschöpfung darin wenn der Staat oder private Konsumenten, Betriebe auf Kredit wirtschaften....
Einspruch
Der wertvollste Konsum (so habe ich es im Studium gelernt) ist in t=0 also HEUTE!
Wenn ich es mir im wertvollen HEUTE nicht leisten kann (morgen kann ich ja schon tot sein), dann leiste ich mir es eben heute auf Pump.
Das machen wir im kleinen (Autoleasing, Möbel finanzieren) und der Staat machts halt im großen.
So läuft unser sensationelles System. Die Schuldenspirale katapultiert sich nur immer mehr nach oben und hat mittlerweile einen Stand erreicht, wo einem schwindelig werden muss.
Ich habe schon als Stundent meinen Prof gefragt, warum der Staat unbegrenzt Schulden aufnehmen kann, OHNE sie jemals zurückzahlen zu müssen. Er wusste keine Antwort. Jeder Konsumentenkredit hat feste Rückzahlungsraten aber für den Staat scheint das nicht zu gelten.
Europa, USA und eigentlich die ganze Welt hat den Wohlstand -durch Schulden machen- kurzfristig erhöht. Das ging seit den 60er Jahren gut bis heute. Jetzt kommt leider das böse Erwachen.
Zum Thema: jeder soll für seine Langsdistanz soviel nehmen wie er möchte. Ich muss ja nicht teilnehmen. Bei Preisexplosionen werden dann sicherlich Nischenanbieter auftreten, die das ganze auch zu vernünftigen Preisen anbieten werden. Da mache ich mir keine Sorgen. Es muss ja kein IM oder keine Challenge sein. Interessant ist ja auch, dass sich die ach so tolle Challenge immer am IM-Preis anlehnt und den dann leicht unterbietet. Komische Herangehensweise. Man könnte ja auch derart rangehen, dass man sagt was kostet es mich, dann 10% Gewinnaufsschlag und fertig wäre die Laube. Aber dann dürfte die Challenge wahrscheinlich nur 200 Euro kosten. Die Challenge ist keinen Deut besser als der Ironman.
Wenn ich es mir im wertvollen HEUTE nicht leisten kann (morgen kann ich ja schon tot sein), dann leiste ich mir es eben heute auf Pump.
Das machen wir im kleinen (Autoleasing, Möbel finanzieren) und der Staat machts halt im großen.
So läuft unser sensationelles System. Die Schuldenspirale katapultiert sich nur immer mehr nach oben und hat mittlerweile einen Stand erreicht, wo einem schwindelig werden muss.
Wo bleibt denn da die Weitsicht?
Wenn ich in während unserer Selbständigkeit in Deutschland so gedacht hätten, dann wären wir (meine Frau und ich) nicht da wo wir heute sind!
Schulden sind Scheiße. Punkt!!!
Gut, wer Schulden für seine eigenen 4 Wände macht, ist ok. Wie will man es anderst finanzieren.
Aber dann wird halt genau in dieser Zeit, noch ne Superduper Küche gekauft und ein neues Auto, natürlich größer und schöner, als das des Nachbarn.
Völlig behämmert!
Achja, Urlaub muß ja auch sein, is ja alles sooooooooo anstrengend!
Dieses System kollabiert irgendwann und das dauert garnicht mehr solange!
Zitat:
Zitat von IronChristian
Schlimm sind doch die ganzen Konsumenten, Betriebe und auch Staaten die alle auf Pump leben sprich über Ihren Verhältnissen. Eine Schein-Konsumwelt die sich keiner leisten kann aber leisten will um ein IMAGE von Größe nach außen zu haben .....Alleine Deutschland gibt ca 45 Milliarden an Zinsen jährlich aus und das bei sehr niedrigen Zinssätzen momentan. Und die ganzen Konsumenten + Betriebe sind doch auch alle hoch verschuldet: großes Betriebsgelände, große Auto-Ausstellungshalle, 2 mal im Jahr Urlaub, 2 große Familienautos, großes Einfamilienhaus, teure Hobbies => Scheinwelten, Alles auf Pump bis es kracht.....
Tja, da liegt der Hase im berühmten Pfeffer!
Das blöde ist, ein Betrieb der schwarze Zahlen schreibt wird bestraft.
Gehts noch!
Ich bin kein Spezialist, aber das alt hergebrachte System, Geld verdienen, investieren nur bis zum verträglichen und weiter arbeiten, das bringt auf Dauer, Sicherheit, Stabilität und Vertrauen in die Zukunft!
Auf Pump leben bis es kracht, wird ja seit Jahren auch in Deutschland betrieben, und alles ist so supertoll, liest man ja jeden Tag.
Klar, mit 2 Billionen Schulden.
Das Schlimme daran, da wird was vorgegaukelt was garnicht stimmt! Zumindest aus meiner Sicht!
Das ist ein Tanz auf der Rasierklinge, aber einer scharfen!