Ohne jetzt den gesamten Thread gelesen zu haben, meine Gedanken:
1. Niemals würde ich einen Menschen auf Grund seines Aussehens verurteilen. Niemals. Never.
2. Die Sache mit den Kosten fürs Gesundheitssystem: Wie ist das mit pumperlxunden durchtrainierten Pensionisten, die 100 Jahre alt werden und davon 35 Jahre Pension kassieren? Werden schwer übergewichtige 100 Jahre alt?
3. Mich nervts, wenn Übergewichtige ständig über ihr Gewicht jammern, aber über Jahre nix dagegen tun. FdH, sag ich dann oder hör auf hier rumzuödeln. Allerdings auch hier wieder die 2. Seite, bezugnehmend auf dickermichel's Aussage: Jammern die, weil die dick sind, wären aber eigtl. rund und zufrieden, wenn ihnen nicht ständig suggeriert werden würde, dass sie schlank sein müssten?
4. Grundsätzlich glaube ich, dass Dicke in unserer Gesellschaft benachteiligt werden. Deswegen sollte man keine Möglichkeit auslassen, die Leute aufzuklären und ihnen sagen: "Leutz, wenn ihr schlanker werdet dann gehts euch in sehr vieler Hinsicht besser: gesünder, mehr Anerkennung, größere berufliche Chancen, ein besseres Lebensgefühl, höhere Zufriedenheit usw." Ist ja lang die Liste. Dazu brauchts halt oft Zivilcourage.
Ich hab hier auf meiner Baustelle einen übergewichtigen Maurerlehrling. Ich hab letztens lang mit ihm geredet: "Verzichte auf Softdrinks überhaupt in Kombi mit Fettigem, iss Gemüse, beweg dich regelmäßig, etc." Schockiert hat mich, dass er das meiste einfach nicht gewusst hat. Zu Hause bei ihm weiß das auch keiner. Er war dankbar über die Infos und trinkt auf meiner Baustelle nur mehr Wasser, und zur Jause bring ich ihm Obst, statt einer Leberkassemmel. Das passt für ihn, besonders weil seit dieser Woche auch eine hübsche Praktikantin am Start ist
Lg Nik
__________________
Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
Sorry, da behauptet eine einzige Person, dass durch "Dicksein" Kosten entstehen. Zeig mir einen Link auf eine Studie die wissenschaftlichen Kriterien entspricht oder Kennzeiche solche Aussagen in Zukunft als unbewiesene Behauptungen, denn nichts anderes ist es nun mal.
Im übrigen stammt der Artikel von 2006, die von mir erwähnte Studie von 2008 ...
Aber jetzt zur Beleidigung. Eine ähnliche Debatte hatten wir bereits bei religiösen Themen. Wenn A an Gott glaubt, B jedoch Gott als Märchen für schlecht von Mama abgenabelte Menschen hält, dann setzt sich B dem Vorwurf aus, er würde die religiösen Gefühle von A verletzen. Es gibt hier scheinbar einen Konflikt zwischen der Verletzung von Gefühlen einerseits und der Meinungsfreiheit andererseits. Diesen Konflikt haben wir auch in der aktuellen Debatte.
So wie A niemals mit B zusammen kommen wird, weil A an den "Gott der Wunder" (den lieben Gott) und B an den "Gott der Ordnung" (im Sinne der Naturwissenschaft) glaubt, so wird der Dünne nicht mit dem Dicken zusammen kommen, weil der eine körperorientiert ist und der andere möglicherweise nicht. A und B, der Dünne und der Dicke, alle können glücklich werden. Der andere tut sich dabei meist schwer das zu verstehen. Will er ihn überzeugen, kann das dann die üblichen Probleme geben.
So wie A niemals mit B zusammen kommen wird, ... so wird der Dünne nicht mit dem Dicken zusammen kommen
Wenn dieses Ergebnis der Debatte von vornherein feststeht, ist sie in der Tat überflüssig. Vielleicht wäre es vor dem Hintergrund bereits ein Erfolg, wenn man sich gegenseitig zuhört und die Argumente des anderen versteht, auch ohne sich davon überzeugen zu lassen.
Ohnehin scheint mir, dass dies vielleicht die beste Haltung in einer Diskussion ist: Dass man den anderen nicht überzeugen will, sondern nur den eigenen Standpunkt verständlich macht und ansonsten zuhört.
Ohnehin scheint mir, dass dies vielleicht die beste Haltung in einer Diskussion ist: Dass man den anderen nicht überzeugen will, sondern nur den eigenen Standpunkt verständlich macht und ansonsten zuhört.
Aber absolut! Aus meiner Erfahrung ist das Überzeugenwollen auch typisch deutsch. Der Deutsche tut gern überzeugen wollen, nicht mal aus böser Absicht heraus.
Grundsätzlich glaube ich, dass Dicke in unserer Gesellschaft benachteiligt werden.
Wobei es ja nicht so ist als seien Dicke in der Minderheit. Ist nicht gerade in Ländern wie die USA und Deutschland der größte Prozentsatz(ca. 70%) der Bevölkerung übergewichtig oder reden wir von den richtig Fettleibigen(25%), die auch immer mehr werden? http://www.focus.de/gesundheit/gesun...id_764993.html
Das ist was ich in meinem vorherigen Post meinte. Es wird in den Medien immer viel Tamtam um den Magerwahn gemacht und alle regen sich über dieses extrem dünnen Models auf, aber wenn ein riesen Prozentsatz an Kindern/Jugendlichen übergewichtig ist und 70% der Bevölkerung zu fett ist, frage ich mich wieso man sich über diese Paar Models aufregt aber recht wenig über die Fettleibigkeit-Epidemie.
Models, die sich schlank hungern, mag zwar sehr ungesund sein, aber ich glaube nicht, dass Kinder, die nur Müll essen(zu essen bekommen), fett sind und den ganzen Tag Computer Spiele spielen, sind ein Deut gesünder.
Dabei hab ich neulich noch im Radio gehört, dass es in letzter Zeit wieder weniger Übergewichtige und generell einen Trend in Richtung mehr Sport gibt, dafür würden aber die, die schon dick sind, immer übergewichtiger.
__________________
Der Gerät wird nie müde.
Zitat:
Zitat von bellamartha
Oder saugt ihr alle nicht, ihr Schlampen?
Zitat:
Zitat von Lui
In einem Triathlon Forum das Wort teuer zu verwenden, grenzt schon an Ironie.
Aber absolut! Aus meiner Erfahrung ist das Überzeugenwollen auch typisch deutsch. Der Deutsche tut gern überzeugen wollen, nicht mal aus böser Absicht heraus.
Ich lebe ja nun seit 6 Jahren im Ausland, arbeite in einem internationalem Umfeld (Karolinska Institutet) und wage daher zu behaupten, dass das typischst deutsche ist, zu behaupten, dass etwas typisch deutsch sei.
Ich hab typisch schwedisch bisher nur im Zusammenhang mit Essen gehört (Surströmming z.B.).