Zitat:
Zitat von niksfiadi
Ich denke, deine Gretchenfrage ist die mit dem Fettstoffwechsel. Dass du auf Kohlehydratbenzin abgehst wie ein 12Zylinder ist klar. Wir wissen (zumindest glauben wir es zu wissen), dass 12 Zylinder aber verdammt viel Sprudel brauchen und den Tank leerfressen, so in zweieinhalbbisdrei Stunden. Ausserdem wir wissen auch (zumindest glauben wir es zu wissen), dass wir das Fett nur gemeinsam mit dem Kohlehydratbenzin verheizen können. Der Schluss daraus ist die Frage, wie man seinen Körper dazu bringt, ein schön fettes Gemisch zu machen, damit wir mit unserem Kohlehydratbenzintankinhalt möglichst weit kommen (in deinem Fall so knapp 7h). Nebenbei können wir auch unterwegs nachtanken, wenn das funktioniert (zB Hitze, falsche WK-Verpflegungstaktik, zu hohe Intensität...).
Ideal wäre am Ende mit fast leerem Tank im Ziel zu sein, so dass der Kreislauf halt noch ein wenig stabil bleibt, während der Körper damit beschäftigt ist seine Systeme wieder auf normal zu bringen, um den Doppelliter Erdinger dem Tankwart nicht auf die neuen Neutralracer zu gurgeln.
Um zu einem Schluss zu kommen:
- du musst lernen nicht nur KH zu verheizen sondern auch Fette (noch mehr)
- du musst lernen KH im WK aufzunehmen
Darum schrei ich immer nach den gaaaanz langen Einheiten. 6h Rad. Klar muss das nicht jeder machen, der LD startet, aber auf deinem Niveau sind diese langen Kanten mMn Pflichtprogramm. Die Nahrungsmittelaufnahme kannst Du dann auch in Teilabschnitten in WK-Pace antesten.
Mir fehlt das etwas in deinem Training, aber das ist nur meine bescheidene Meinung und ich bin eher der Beweis dafür, wie man es nicht machen sollte
Nik
|
Aber auch bei dem 12 Zylinder macht die Einspritzelektronik/Technik die Musik. Und da ich im Moment ja >20h die Woche dabei bin die Elektronik in Richtung geringer Einspritzung von KH zu optimieren (100% der Zeit Fettstoffwechseltraining) hoff ich ja, dass das Erfolg zeigt. Da eigentlich alle meine Läufe morgens nüchtern sind, glaub ich, dass ich da nicht schlecht unterwegs bin.
Auf dem Rad würd ich Dir sogar recht geben, dass ein gewisses Maß an Überdistanz sogar sinnvoll ist, um dann im Rennen einen "Puffer" zu haben. Allerdings nicht nur wegen des Stoffwechsels, sondern auch wegen der Belastungen auf den Bewegungsapperat, die es im Moment für mich übrigens auch schwierig machen 200km "in Position" zu fahren.
Es ist ein bischen wie das "an den Start kommen". Die Distanz muss drinn sein. Und wenn ich 150km problemfrei in Position fahren kann, dann werde ich auch (da bin ich optimistisch) verhältnismäßig gut dabei sein.
Alles was danach kommt, geht als Bonus oben drauf. Wenn die Distanz sicher sitzt wird es darum gehen, wie weit ich die Belastung steigern kann, ohne dass sich welche einstellen.
Einen kleinen Vorteil hat die Strecke in Z ja... der erste Laufpart ist nur knappe 10km lang, so dass man - wenn man nicht total überzockt und gut trainiert hat im Vorfeld - einigermaßen "unbeschadet" aufs Rad geht.
Wenig Bock hab ich auch darauf, mich im Training vorher mental total breit zu fahren indem ich die Distanz regelmäßig versuch immer ans Limit zu treiben.
Aber ich bin optimistisch. Ich denk in Zusammenarbeit mit der Physiotherapeutin wird es gut funktionieren.
Ausserdem bin ich ja eperimentiefreudig. Letztes WE hatte ich nach Samstag und ordentlich Zugluft nen steifen Hals. Abends hat meine Freundin mir dann den Nacken getaped. Hat super funktioniert und Sonntag konnte ich problemlos die 130 in Position fahren. Ich denke ich werd in dieser Richtung noch probieren was mir da gut tut und was nicht.
Im Moment bin ich eh erstmal total erstaunt, was da im Moment alles funktioniert. Der 30er von gestern wirkt so gut wie garnicht nach. Bis auf ein paar dezente Schmerzpunkte an der A-Sehne und am unteren Rücken war alles palletti. Und der 15er heute morgen ging total entspannt in 58min weg bei 138bpm.