Heut wars wieder sauschwül und superheiß, da dacht ich mir: Passt, selfdestruction
Anfang Juni gastiert die Mountainbike Challenge Serie seit 3(?) Jahren bei uns am Hausberg. Das Rennen richtet mein Verein aus und ich stand vor der Entscheidung: Helfen oder Mitfahren. Da ich ja kein Aso sein will, hab ich dann gestern geholfen, zumindest ein bisserl. Und da ich dann gestern schon geholfen hatte, konnt' ich heut mitfahren!
3 Distanzen: Fun, Small und Classic, wobei ich mich für die Classic mit 71km auf 2400hm entschieden habe.
Das Wetter hat grundsätzlich mitgespielt, trotzdem hatte ich 29 schwüle Grad auf der Uhr, schwül deshalb weil es letzte Woche eigentlich immer stark und viel geregnet hat, auch gestern vormittag noch, der Boden voller Wasser war, welches durch die Sonne verdunstete. Start um 1000. Super. Ausschlafen, um 0900 aufs Bike gesetzt und locker runter zum Start gerollt, danach ein bisschen einfahren. Gestern hatte ich das Rad noch durchgecheckt, geschmiert, Dämpfer eingestellt, Reifendruck überprüft - halt Reifendruck!
Bei den letzten Ausfahrten hab ich gemerkt, dass das Hinterrad in schnellen Kurven am Asphalt abschmiert. Die Kontrolle der Luft hat ein schlappes Bar ergeben. Da ich letztens mit einem Freund unterwegs war und der wegen zuwenig Luft einen gefährlichen Snakebit bei ca. 70kmh hatte, hab ich fest reingefüllt, wah so 3,5 bar. Kann man ja unterwegs ablassen, wenn man merkt, dass es zuviel ist. Gestern dann hab ich vor dem Start etwas abgelassen, aber wohl viel zu wenig. Heut nach dem Rennen hab ich kontrolliert: 3 bar. Na, alles klar.
Der Start war neutralisiert, zuerst ein Stück Bundesstraße. Da ich keine Ambitionen hatte, startete ich weit hinten, dort wo der Schmäh rennt und keiner ernst schaut. Im ersten Anstieg dann merkte ich schon, dass das wohl ein Fehler war, weil ich war ständig am Überholen. Die Beine waren super, es ging was. Auf dieser ersten Schotterstraße war noch nicht klar, was noch kommen sollte.
Der erste Trail war eigentlich OK, ein paar tiefe Pfützen, Bunny Hopp!, no problem. Der Wurzeltrail dann schon schwieriger, trotz Fully hats mich druchgeschüttelt, meine Herren! Aber es ging. Hinterradrodelpartie halt, nur nicht bremsen vorne. Dann Highspeedschotterabfahrt. Uhhhh, kacke. Zuviel Luft. Am Schotter merkt man das ja ganz deutlich, wenn einem plötzlich so Schottersteindis 20cm aus der Fahrlinie versetzen. Ich wollte aber nicht stehen bleiben und Luft rauslassen, dachte nur: Dann rollts bergauf eben besser

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Der 2te Downhill-Trail ist erheblich steiler als der erste und war sehr schwierig. Ich hatte da echt Probleme heil runterzukommen, ganz unten ist dann so eine Stufe, 2m hoch, auf die Schotterstraße. Da bin ich abgestiegen. I bin do net deppat! Dann Schotter und ein bisschen Asphalt runter ins Tal und fit machen für den oagen, für den fuachtbaren, für den bösesten Anstieg der Runde: ca. 400hm bei durchschnittlich eh nur 12%, aber tiefe Wiese. Die Sonne tut den Rest. Halbmitt hat ein Freund gewartet und mich durch dieses Stück begleitet. Ebenjener, der gestern beim Kriterium 5ter wurde. Hah! Und meine Beine waren gut gegen seine! Ich war auch noch guter Dinge, aber oben raus, da merkte ich schon: Stecker gezogen. Das saugt so dermaßen da hoch zufahren, obwohl man irgendwo grad zwischen 7 und 8kmh herumgurkt.
Zweite Runde. Jetzt aber waren die Beine gaga und erste Krämpfe haben sich abgezeichnet. Den Leuten rund um mich gings auch nicht besser, die Hitze und Schwüle hat uns allen zu schaffen gemacht. Beim 2ten Trail hatte ich dann zwei Stürze vorn übers Rad. Beim ersten Mal hab ich mit der Hüfte eine schöne Buche touchiert, darauf kurz die Kontrolle verloren und mich mit dem Vorderrad im Dreck vergraben. Dort is es aber so steil, dass man erst 5m weiter unten zum liegen kommt. Augenblicklich, durch die ruckartigen Muskelausgleichsbewegungen hatte ich Krämpfe auf der Oberschenkelrückseite, die dann auch eine zeitlang nicht weggingen. Dabei haben mich vielleicht 5 Fahrer überholt. Dermaßen geschockt ging ich viel zu zögerlich auf die Weiterfahrt, worauf ich kurz darauf an einer schweren Stelle wieder vorn über abstieg und in einem Holzhaufen landete. Dabei schürfte es mich da und dort etwas auf, halb so wild. Wieder haben mich 2 überholt. Weiterfahren. Soweit gings dann gut, nur das zweite Mal die oben beschriebene Wiese hoch war hart. Vor mir ist einer abgestiegen und hat geschoben. Ich konnte ihn nicht mehr einholen. Krämpfe plagten mich und auf den letzen Metern haben mich noch 4,5 Leute eingeholt, als ich mir einen Krampf aus dem Oberschenkel dehnen wollte.
Zu guter letzt gings dann runter ins Tal. Vor dem letzten Trail standen Freunde und hielten mir ein Bierli entgegen. Auf ex!
Im gleich folgenden Trail lag ich dann wieder im Dreck. Das Hinterrad ist mir gekommen, ganz klassisch, unachtsam, aber es war dort auch so dermaßen grauslig tief dreckig schlammig bähhh.
Im Ziel der Jubel: 3:53 (unter 4h war mein Ziel) und gesamt 31er. Ich muss eindeutig an meiner Bergab-Fahrtechnik arbeiten und endlich mal lange Sachen machen, dann geht da was!
LG Nik