Eine kritische Größe. Bei der doppelten Anzahl an Teilnehmern hätte sich das Anheuern professioneller Organisatioen rentiert.
So waren es in jeder Distanz ein paar Hundert Leute - das ist schwierig zu managen. Man sollte echt einen der Organisatoren jedes Laufs zwingen, mitten im Pulk mit zu rennen.
Deine Leistung ist auf jeden Fall echt super. Wie schaffst Du es bloß, trotz aller anderen Anforderungen des Lebens, so schnell zu sein.
Deine Leistung ist auf jeden Fall echt super. Wie schaffst Du es bloß, trotz aller anderen Anforderungen des Lebens, so schnell zu sein.
Du wirst lachen: Gesamtneunte und dabei Achte in meiner Altersklasse. Die schnellste Frau hat 18 irgendwas gebraucht. Da komme ich mir doch eher langsam vor. Bin gespannt, was demnächst mal bei einem 10er rauskommt. Könnte durchaus in einer mittelschweren Katastrophe enden. Aber dann hätte ich zumindest etwas Unterhaltsames zu schreiben.
Du wirst lachen: Gesamtneunte und dabei Achte in meiner Altersklasse.
Da hast Du ja eine üble Altersklasse erwischt.
Zitat:
Die schnellste Frau hat 18 irgendwas gebraucht. Da komme ich mir doch eher langsam vor.
Aber alle die, die hinter Dir waren, waren doch noch viel langsamer.
Zitat:
Bin gespannt, was demnächst mal bei einem 10er rauskommt. Könnte durchaus in einer mittelschweren Katastrophe enden. Aber dann hätte ich zumindest etwas Unterhaltsames zu schreiben.
Na, wer einen Fünfer so schnell bewältigt, schafft auch einen Zehner in einer super Zeit.
So wie ich meine Renn-Bekleidung auswähle, halte ich es auch ja auch meist mit meinen Sport-Einheiten: immer spontan. Deswegen habe ich gestern einfach wieder alles ganz anders gemacht und die Gunst der Stunde genutzt. Elendig heiß war es und ich bin laufen gegangen. Bei 27 Grad Lufttemperatur ist das für mich ja schon richtig anstrengend.
Obwohl ich durch den Wald laufe, frage ich mich schon auf der ersten 5-Kilometer-Runde, was ich denn wohl noch jugendfrei ausziehen könnte. Mir fällt nichts ein. Auf Runde drei ist mir schon entsetzlich langweilig und ich laufe zu einem jungen Mann auf. Der joggt im Einteiler so vor sich hin und hat in der Rückentasche eine Wasserflasche stecken. Ich dränge ihm ein Gespräch auf. Er ist auf der zweiten Runde unterwegs und ist nach eigenem Bekunden gerade dabei, sich auszulaufen. In drei Wochen will er im Kraichgau auf der Mitteldistanz seinen ersten Triathlon machen. Bei der schwülen Hitze wär´s schon sinnvoll, was zu trinken dabei zu haben, meint er. Er schnauft ganz schön. Ob dem klar ist, wie die Luft im Kraichgau steht, wenn man hinten ins Feld läuft?
Runde vier laufe ich wieder allein. Dann ein kurzer durstgetriebener Abstecher nach Haus. Auf den letzten 30 Metern vor unserem Haus sucht mich immer derselbe Albtraum heim: Ich sehe eine riesengroße schwarze Digitalanzeige mit roten Ziffern. Sie zeigt 14:59:32 und läuft gnadenlos weiter. Vermutlich entgegen sämtlicher Trainingsempfehlungen sprinte ich die letzten 30 Meter. Wenn ich auf einen Fall vorbereitet bin, dann auf einen Endspurt, bei dem es zwar nicht um Leben und Tod, dafür aber um Finish oder DNF geht. Völlig überraschender Weise finde ich in unserem Kühlschrank eine Cola. Leider light. Feixend öffne ich ein Zuckertütchen, lasse die weißen Körner in das dunkle Gesöff rieseln und bin froh, dass mein Mann nicht da ist und mit mir schimpft. Eiskaltes Getränk in ausgetrocknete Kehle. Das Leben kann so schön sein.
Dann noch schnell in der prallen Sonne über heißen Asphalt zum Kindergarten getrabt. Dort wundert man sich über meine Auftritte schon längst nicht mehr. Conny fragt, ob ich für Hawaii trainiere, was ich leider verneinen muss. Bei mir geht´s nur um Finish oder nicht. Leute wie Connis Nachbar Holger versauen den sport-interessierten Zuschauer ja total: Der Mann ist 24-facher Ironman-Finisher und war mehrfach auf Hawaii. Schon klar, dass Conny dann denkt: "Kann doch nicht so schwer sein", oder? Wie auch immer, das Kind will nicht mit. Ich trabe also nach Hause und überlege, wie kurz oder lang ich wohl unterwegs war und beschließe, eine neue Uhr zu kaufen. Vielleicht kann man da ja auch einen Countdown einstellen, der alle paar Minuten eine 14:59:32 blökt. Das könnte für die letzten Trainingswochen noch mal richtig Pepp ins Training bringen. Schauen wir mal.
PS: Ich vergaß noch zu erwähnen, dass ich meine schönen Brooks Racer ausprobiert habe, die ja zumindest auf kürzeren Strecken geradezu von allein laufen. Über 10 Kilometer scheinen sie allerdings im Dauer-Clinch mit meinen Achillessehnen zu liegen. Das muss ich noch vermitteln.
Pöses 15 h-Limit!
da habe ich auch schon daran gedacht. Längere technische oder körperliche Defekte und 15 Stunden sind gar nicht mehr so lang.
Aber Pantone, deine tollen Laufzeiten klingen doch nach einer guten Form!
Außerdem musst Du als Super-Ma doch zu kinderfreundlichen Zeiten im Ziel sein.
Pöses 15 h-Limit!
da habe ich auch schon daran gedacht. Längere technische oder körperliche Defekte und 15 Stunden sind gar nicht mehr so lang.
Aber Pantone, deine tollen Laufzeiten klingen doch nach einer guten Form!
Außerdem musst Du als Super-Ma doch zu kinderfreundlichen Zeiten im Ziel sein.
Mir ist ja erst nach der Anmeldung klar geworden, dass es 15 und nicht 16 Stunden sind. Typisch für mich. Vor ein paar Tagen habe ich dann erstmals Zeiten zusammen gerechnet und einen Schreck bekommen. Defekte jedweder Art hatte ich da noch gar nicht berücksichtigt.
Fünf Kilometer laufe ich ganz gut, aber 21 dürften zur Zeit immer noch bei über 2 Stunden liegen. An längere Strecken mag ich gar nicht denken. Morgen geht´s nach Norddeutschland. Da wird vor allem Rad gefahren. Einen 30-km-Lauf werde ich mir auch geben.
Und zur Super-Ma: Dem Kind ist das alles herzlich egal. Er hatte nur einmal bemerkt als wir uns über das Rennen unterhielten: "Hoffentlich macht Faris nicht mit." Als ich ihn fragte, wie er denn darauf käme, meinte er nur: "Na, dann ist der doch bestimmt schneller als du!" "Bei dem Rennen," hatte ich geantwortet, "ist so ziemlich jeder schneller als ich. Die Frage ist nur, ob ich in der Zeit ankomme bevor die das Ziel zu machen." Darauf hatte er noch mal nachgehakt: "Und was machst du dann, Mama?" "Na, dann fahre ich nach Hause und esse ein Eis," hatte ich nur gesagt und hinzugefügt: "Aber das mache ich sowieso!" Damit war das Thema für uns beide fürs Erste erledigt.