Musik hören geht bei mir gar nicht. Erstens passen die Kopfhörer nie, und zweitens laufe ich automatisch immer im Beat. Stellst du dir die Musik nach "beats per minute" zusammen, oder wie machst du das?
In meinem Alter ist man ja geschmacklich schon etwas eingefahren und so gibt es Standards, die ich immer wieder mal draufmache:
sämtliche Alben von Prince gleichzeitig und dann Zufallswiedergabe, paßt perfekt auf einen Shuffle
Motown und Phillysoundkram, krieg ich bis zum letzten Tag nicht genug
...und natürlich alles, wofür ich aktuell Tickets im Tresor habe, damit ich mich auch auskenne, aktuelle Norah Jones und Billy Idol.
Klar, ich ändere auch das Lauftempo je nach Beat, aber das ist auch gut so, es nennt sich Tempoflextraining. Außerdem neige ich dazu, im Wald zu singen, dafür braucht man viel Luft, das trainiert auch. Gut, meine Methoden sind wieder mal unorthodox, aber meine Bestzeiten geben mir Recht. Ich bin jedenfalls damit ganz zufrieden!
Gestern sah´s ja ein bisschen nach Regen aus. Da habe ich mich zwei Stunden auf die Rolle gesetzt. Daraufhin blieb der richtige Regen selbstverständlich aus.
...
Das kenne ich auch.
Entweder gucke ich in alle möglichen Online-Wetterberichte und bin sauer, dass die sich nicht einige sind... (suche ich mir den aus, den ich am besten finde liege ich garantiert falsch...) oder ich stehe vorm Thermometer oder aufm Balkon und versuche eigene Vorhersagen zu machen.
Meist verplempere ich dabei so viel Zeit, die ich eigentlich so schön zum Trainieren hätte nutzen können.
Sitze ich dann auf dem Renner, dann regnet es passend nach 20 Metern und ich kehre um.
Einschließlich Rad wieder an die Wand hängen und umziehen habe ich dann noch 20min Trainingszeit über .
Blöd oder?
Aber Du schreibst nach wie vor superunterhaltsam Pantone!
Ich bitte alle Deine Bücher - ob von Dir oder die über den kleinen Jungen sofort für mich zu reservieren.
In meinem Alter ist man ja geschmacklich schon etwas eingefahren und so gibt es Standards, die ich immer wieder mal draufmache:
sämtliche Alben von Prince gleichzeitig und dann Zufallswiedergabe, paßt perfekt auf einen Shuffle
Motown und Phillysoundkram, krieg ich bis zum letzten Tag nicht genug
...und natürlich alles, wofür ich aktuell Tickets im Tresor habe, damit ich mich auch auskenne, aktuelle Norah Jones und Billy Idol.
Klar, ich ändere auch das Lauftempo je nach Beat, aber das ist auch gut so, es nennt sich Tempoflextraining. Außerdem neige ich dazu, im Wald zu singen, dafür braucht man viel Luft, das trainiert auch. Gut, meine Methoden sind wieder mal unorthodox, aber meine Bestzeiten geben mir Recht. Ich bin jedenfalls damit ganz zufrieden!
Zu "Diamonds & Pearls" kann man höchstens Dehnungsübungen machen, dachte ich immer. Aber gut, irgendwann versuche ich es mal wieder mit Mucke auf den Ohren - morgen stehen 2,5 Stunden Laufen an und ich langweile mich jetzt schon.
Zitat:
Zitat von Noiram
Meist verplempere ich dabei so viel Zeit, die ich eigentlich so schön zum Trainieren hätte nutzen können.
+1 (meinen Mann macht das wahnsinnig, wenn ich mich nicht entscheiden kann)
Und danke für dein Lob. Es freut mich sehr, wenn du´s gern liest !
+1 (meinen Mann macht das wahnsinnig, wenn ich mich nicht entscheiden kann)
So reagiert meiner auch, aber Du kannst die (Fehl-)Entscheidungen viel toller beschreiben, als ich es je könnte.
Da resreviert man sich 2-3 Stunden fürs Training und hat letztendlich aufgrund der eigenen Wankelmütigkeit letztendlich nur die Hälfte fürs eigentliche Training übrig.
Auf dem Album gibt es einen Song der heißt "Willing And Able", eine geniale Uptemponummer mit versetzten Einsetzen und einem großartigem Rap. Zieh dir das mal beim Laufen rein. Die Dehnübungen gucke ich mir an!
So reagiert meiner auch, aber Du kannst die (Fehl-)Entscheidungen viel toller beschreiben, als ich es je könnte.
Da resreviert man sich 2-3 Stunden fürs Training und hat letztendlich aufgrund der eigenen Wankelmütigkeit letztendlich nur die Hälfte fürs eigentliche Training übrig.
Schön dass ich nicht nur alleine so bin.
Heute war auch so`n Tag. Wollte den Krankenhausbesuch bei meiner Mama (30km entfernt) eigentlich als Radtraining nutzen - wenn ich schon nicht laufen kann (seit zig Wochen Gluteusprobleme).
Also in die Wetterkarten geguckt und hier im Harz gab bzw. gibts gerade ne Unwetterwarnung. Sturm, Orkan, Gewitter.
Das muss ich nicht haben auf der Landstraße.
Tja nun bin ich mit dem Auto hin, hab schwitzend an Ampeln gesessen und mich über die verfahrene Zeit geärgert... und es hat NICHT geregnet und der Sturm geht auch jetzt erst los.
War klar.
Für heute Morgen hatte ich mich übermütiger Weise mit Maike zum Laufen verabredet. Also, eigentlich hatte ich ihr erstmals und unverbindlich ein "Gehst du morgen mit mir laufen?" über die Schulter nach hinten zugerufen, während ich vorn versuchte, den kleinen Schwimmer anzuziehen, der sich bereits begierlich eine Laugenbrezel zu Gemüte führte. Während Maike vorn ihre Tochter weiter anzog, rief sie nach hinten zurück: "Ja, super, tolle Idee!". Da hatte ich den Salat.
Natürlich denkt da beim Lesen jeder gleich: "Und, was soll das? Wen interessiert´s?" Tja, ich als Supergurke hatte mich einfach ganz spontan mit einer Marathon-sub3-Tante angelegt. Selber Schuld, schon klar. Um 9.15 Uhr laufen wir also los. Vom ersten Meter an zügele ich die Dame, die nach eigenem Bekunden mittlerweile gar nicht mehr schnell ist. Die sub3 sind viele Jahre her und ihre Füße sind so kaputt, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sie sich unter´s Messer legen muss. Das hatte sie mir schon vor einiger Zeit erzählt, während wir einträchtig auf unsere schwimmenden Kinder warteten. Dicke Tränen waren ihr über die Wangen gelaufen, während sie alles ganz ruhig erzählte. "Ich kann fast nicht mehr laufen", hatte sie gemeint und hinzugefügt: "Für mich ist das so als hätte ich einen guten Freund verloren, verstehst du?" Das hatte ich in der Tat sofort verstanden. Und zwar sehr gut.
Heute aber ging´s verdammt schnell mit ihr. Vermutlich hat sie sich einfach gedacht: "Hey, wenn ich nachher Schmerzen habe und meine Füße sowieso irgendwann an irgendwelchen Stellen brechen, möchte ich in der nächsten Stunde aber richtig Spaß haben." Hat sie dann auch. Dafür ich etwas weniger. Ich pienze rum, dass es heiß ist und habe immer im Hinterkopf, dass ich nach unserem Lauf ja noch anderthalb Stunden dranhängen muss.
Nach einer Stunde liefere ich Maike zu Hause ab. Sie ist total high. Down wie ich bin, greife ich nach meiner Trinkflasche und versuche der Hitze entgegenzutrinken. Und das Laufen war ja auch ganz schön. Bereits nach einem Kilometer hatte ich taktische Finessen angewendet: Offene Fragen an die Laufpartnerin am Beginn eines langen, steilen Anstieges stellen und hoffen, dass sie ausführlich antwortet. Das nimmt ihr ein bisschen Luft und ich kann mich mit meinen Antworten auf Einwürfe wie ein erstauntes "Aha" oder auch ein nachdenkliches "Hmm" beschränken. Für die nächsten Runden leiht Speedy Gonzales mir noch ihre Laufuhr und verspricht, mir eine vom Einkaufen mitzubringen.
Als ich wieder los jogge, überlege ich kurz, ob Maike mich wohl bemitleidet. Ist eigentlich nicht nötig. Das mache ich schon selbst. Denn: Wer sich in Gefahr begibt, kommt bekanntlich darin um. Das hätte ich mir in diesem Falle allerdings besser vorher überlegt.