Ich war heute beim arzt, die Diagnose lautet:
Ansatztendinose des Tractus iliotibialis rechtes Knie
d.h.
Funktionsstörungen durch, Muskeldysbalance,-insuffizienz ( verkürzung der äußeren Sehne )
Jetzt muss ich für die nächsten 3 Wochen ( 6 Sitzungen) Krankengymnastik / Elektrotherapie absolvieren :-/
Ich war heute beim arzt, die Diagnose lautet:
Ansatztendinose des Tractus iliotibialis rechtes Knie
d.h.
Funktionsstörungen durch, Muskeldysbalance,-insuffizienz ( verkürzung der äußeren Sehne )
Jetzt muss ich für die nächsten 3 Wochen ( 6 Sitzungen) Krankengymnastik / Elektrotherapie absolvieren :-/
GlG aus Frankfurt
Wetten dass nicht "die Sehne" verkürzt ist, sondern die Muskulatur zu viel Tonus hat, die an ihr ansetzt? ... Orthopäden. Nur weil man auf dem Röntgenbild keine Muskeln sieht, heißt das nicht, dass es keine gibt. Hat der Doc einmal buchstäblich Hand angelegt und die Hüftmuskulatur untersucht? Meine Vermutung: Nein. Lernt man heute nicht mehr...reicht ja, dass es "bildgebende Verfahren" gibt....
Im Grunde wurde Dir das bestätigt, was wir Dir mit vereintem Wissen ferndiagnostiziert hatten: ITBS.
Ich hatte das auch über 2 Jahre.
Ich brauchte schon 3 Orthopäden bis einer mal die richtige Diagnose stellen konnte.
Ich würde jedenfalls nicht aufhören zu laufen, Pausen haben bei mir das Problem nicht gelöst. Du kannst ja jetzt mal ein paar Wochen pausieren, falls das Problem dann aber gleich wieder auftritt würde ich immer solange laufen bis die Schmerzen einsetzen und dann nach Hause gehen, hat bei mir jedenfalls geholfen.
Was mir sofort geholfen hat, war Neutralschuhe statt innen gestützte zu tragen.
Auch schnell Besserung bringt die Kräftigung der Oberschenkelaußenseite. Einfach seitlich auf den Boden legen und Beine heben, eventuell verstärkt mit Theraband oder öfters im Stehen ein Bein seitlich hochschwingen.
Ich bin mir nicht sicher warum das geholfen hat, jedenfalls habe ich immer die Sehen schnappen gehört, wenn ich die Beine im Stand ausgestreckt habe. Wenn ich jetzt die genannten Übungen gemacht habe hat sich der Muskel etwas aufgepumpt und die Sehne hat nicht mehr geschnappt, ich konnte sofort ein paar Kilometer mehr laufen.
Sicher geholfen hat:
Kräftigung der Oberschenkelmuskulatur (Kniebeugen)
die richtigen Schuhe (Neutralschuhe)
weiter laufen aber nur solange es schmerzfrei möglich ist
Bergablaufen vermeiden (bergauf geht es wesentlich besser)
nach dem Laufen kühlen
nicht geholfen hat:
Laufpause
Dehen (wird immer gern geraten, hatte bei mir Null Effekt obwohl ich gedehnt habe wie ein Weltmeister)
Orthopäden
Ultraschall
Moorwickel
Elektrotherapie
Gymnastik
Medikamente (NSAR)
Injetkionen von Betäubungsmitteln in die Kniescheibe
Ich hatte das auch über 2 Jahre.
Ich brauchte schon 3 Orthopäden bis einer mal die richtige Diagnose stellen konnte. (...)
Sicher geholfen hat:
Kräftigung der Oberschenkelmuskulatur (Kniebeugen)
die richtigen Schuhe (Neutralschuhe)
weiter laufen aber nur solange es schmerzfrei möglich ist
Bergablaufen vermeiden (bergauf geht es wesentlich besser)
nach dem Laufen kühlen
nicht geholfen hat:
Laufpause
Dehen (wird immer gern geraten, hatte bei mir Null Effekt obwohl ich gedehnt habe wie ein Weltmeister)
Orthopäden
Ultraschall
Moorwickel
Elektrotherapie
Gymnastik
Medikamente (NSAR)
Injetkionen von Betäubungsmitteln in die Kniescheibe
Klasse... klingt beinahe nach dem Programm, das mir vor 18 Jahren verordnet wurde, als mich ITBS plagte. Und genützt hat es - wie bei Dir - gar nichts.
Erst ein Physiotherapeut der nicht dort behandelte, wo es weh tat, sondern dort, wo die Ursache für den Schmerz war (Hüftmuskulatur) hat mich damals nach über einem halben Jahr sinnloser Ärzteodyssee erstaunlich schnell wieder in Tritt gebracht....
Deine Erfahrung, dass Dehnen nix bringt liegt wahrscheinlich daran, dass die Myofaszialen Trigger in den Muskelsträngen i.d.R. sehr beleidigt auf herkömmliche Dehnungsreize reagieren. Wenn man die Muskeln also dehnen will, so müssen diese erstmal eliminiert werden. Erst dann kann eine regelmäßige Stretching-Routine fruchten. Als vorbeugende Maßnahme für ITBS-Probleme kann ich regelmäßiges Dehnen der OS-Außenseite und der Hüfte aus eigener Erfahrung daher empfehlen. Eenso die von Dir genannten KRäftigungsübungen, um künftiger Triggerbildung durch Muskelermüdung vorzubeugen.
Wenn es einen aber erwischt hat, dann blos nicht mit Kräftigung/Stretching fortfahren, sondern erst die Trigger killen (lassen), die sich mit 99% Wahrscheinlichkeit finden werden. Gut hierfür geeignet: Eine Blackroll oder ein Tennisball angewendet auf Vastus Lateralis, Tensor Fasciae Latae, Gluteus Minimus/Medius.
Außerdem: Extrem basische Ernährung, um Übersäuerung in den betroffenen Muskeln schnell zu korrigieren. D.h.: Für ein paar Tage ausschließlich Obst und Gemüse.
Wetten dass nicht "die Sehne" verkürzt ist, sondern die Muskulatur zu viel Tonus hat, die an ihr ansetzt? ... Orthopäden. Nur weil man auf dem Röntgenbild keine Muskeln sieht, heißt das nicht, dass es keine gibt. Hat der Doc einmal buchstäblich Hand angelegt und die Hüftmuskulatur untersucht? Meine Vermutung: Nein. Lernt man heute nicht mehr...reicht ja, dass es "bildgebende Verfahren" gibt....
Im Grunde wurde Dir das bestätigt, was wir Dir mit vereintem Wissen ferndiagnostiziert hatten: ITBS.
Gute Besserung!
Hi,
du hast recht, der Arzt hat meine Hüftmuskulatur nicht untersucht...
.. aber gut das du das angesprochen hast, ich werde den Physiotherapeuten darauf hinweisen, vielleicht kann er was feststellen.
Ideen, wie ich die zweieinhalb Wochen sinnvoll nutzen kann?
Ich habe 3x pro Woche schwimmen, dass geht auf jeden Fall schon mal. Dann haben wir Sonntags noch Spinning, kann ich das mit machen? Arzt meinte, Rad ist OK, aber vielleicht geht der auch nicht von Berg-Intervallen aus... Besser hingehen, aber nur locker pedalieren?
Ansonsten: Stabi? Irgendwas weg lassen? Krafttraining am Eisen wollte ich auch lieber weg lassen... Habe allerdings eine Iso-Matte und einen Gymnastikball, damit kann man ja schon was anfangen.
Weitere Ratschläge?
Gruß Sebastian
__________________
Zitat:
Zitat von captain hook
Heute wird ja schon zum Bikefitter gerannt, bevor man überhaupt weiß, wie man ne Kurbel im Kreis dreht.
Ideen, wie ich die zweieinhalb Wochen sinnvoll nutzen kann?
Ich habe 3x pro Woche schwimmen, dass geht auf jeden Fall schon mal. Dann haben wir Sonntags noch Spinning, kann ich das mit machen? Arzt meinte, Rad ist OK, aber vielleicht geht der auch nicht von Berg-Intervallen aus... Besser hingehen, aber nur locker pedalieren?
Ansonsten: Stabi? Irgendwas weg lassen? Krafttraining am Eisen wollte ich auch lieber weg lassen... Habe allerdings eine Iso-Matte und einen Gymnastikball, damit kann man ja schon was anfangen.
Weitere Ratschläge?
Gruß Sebastian
Wenn's der Piriformis ist, der zickt, dann wäre hartes Radeln kontraproduktiv, sind es die lateralen Fasern des Gluteus Minimus oder der Tensor Fasciae Latae, ist Radfahren unproblematisch. Wenn Du nen Tennisball daheim hast, dann leg Dich da mal im Bereich der Hosennaht zwischen Trochanter Major (der "Knubbel", wo der OS-Knochen an der Hüfte ansetzt) und dem oberen Rand der Beckenschaufel drauf. Tut es weh, dann hast Du da Trigger drin, die du mit dem Tennisball eliminieren kannst (ischämischer Druck für 30-90s, 3-5 mal täglich). Dann ist wahrscheinlich wieder Ruhe. So kannst Du sowohl den Gluteus Minimus, als auch den Tensor Fascia Latae behandeln. Für den musst Du Dich nur leicht mit der Körperfrontseite von der Vertikalen Richtung Boden kippen und den Ball ein wenig weiter nach unten schieben.
Wenn Du Trigger in den Muskeln hast, dann ist Diclofenac übrigens kontraproduktiv, da es Hinweise darauf gibt, dass Analgetika die Beseitigung von Triggern verhindern und es sich bei Triggern um kein Entzündungsgeschehen handelt, sondern um lokale Übersäuerungen und Nährstoffstoffwechselstörungen auf zellulärer Ebene. Sollten Entzündungen als sekundäre Folge der Muskelspannung an Sehnenansätzen oder Übergangen über knöcherne Strukturen (z.B. am Tractus Illiotibialis unten am Knie außen) aufgetreten sein, so verschwinden die von selbst, wenn die Ursache (der (durch Trigger) verkürzte, harte Tensor Fasciae Latae z.B.) beseitigt ist. Ich würde lieber täglich 2-3 Gramm DHA/EPA reinpfeifen statt die Diclo's nehmen.
Leider ist Deine Schmerzbeschreibung sehr vage und der Tensor Fasciae Latae ist beileibe nicht der einzige Verdächtige. Generell solltest Du bei "Hüftschmerzen" folgende Muskeln im Verdacht haben: Quadratus Lumborum, Gluteus Medius, Gluteus Minimus, Piriformis, Tensor Fasciae Latae, Vastus Lateralis. Oft sind gleichzeitig mehrere dieser Muskeln von Triggern befallen. Wenn sie persistieren, dann ist der Quadratus Lumborum meist der Schlüssel zum Rätsel - hast Du die Trigger dort eliminiert, dann lassen sich auch die anderen erst eliminieren.
Dehnen ist so ziemlich das kontraproduktivste, was Du machen kannst, wenn Du Trigger in den Muskeln hast. Erst wenn diese eliminiert sind, sollte man Dehnübungen machen.
Zu den Muskeln und Lokalisation der Trigger kannst Du hier recherchieren.
Robert
P.S. Zu Deinem Blog-Post: Trigger-Poster im Behandlungszimmer halte ich für vielversprechender, als im Wartezimmer... da hab ich immer den Eindruck, dass dort die Dinge hängen, von denen der Doc keine Ahnung hat oder nichts hält ;-)
Geändert von pinkpoison (25.01.2012 um 08:37 Uhr).