Sehr interessante Diskussion, vor allem da ich eigentlich fast genau in derselben Situation bin.
Ich hatte/habe dasselbe Problem wie du, dass nach 50m Kraul Schluß war. Ich habe mich dann vor ein paar Wochen zu einem Kraulkurs angemeldet (gibts bei mir in der Stadt zum Glück regelmäßig 2x im Jahr angeboten).
Kurzum, zwei Sachen haben mir enorm weiter geholfen:
- Körperspannung, vor allem in den Waden und Füßen. Ich hatte viel zuviel Widerstand durch das Abklappen der Füße und allgemein war der Rumpf nicht steif genug im Wasser, was natürlich mit steigender Distanz immer schlimmer und entsprechend anstrengender wurde. Ich dachte immer, dass ich schon alles anspanne, aber der Trainer meinte "da geht noch was" bis es mir schon übertrieben vorkam. Aber es hat geholfen. Man muss aber beim Kraulen immer wieder daran denken, sonst entspannt sich der Körper irgendwann wieder.
Mit Anspannung ist natürlich eine "natürliche" Anspannung gemeint, nix verkrampftes
- Atemübungen im Stehen. In der ersten Kursstunde haben wir fast nichts anderes gemacht, als auf verschiedene Arten im Stehen vornübergebeugt ins Wasser auszuatmen (nur Nase, nur Mund, halb/halb usw.), den Kopf drehen, einatmen, wieder aus usw. Ich mache das inzwischen bei jedem Training, gerne in der Nähe von so einem Bodensprudler. Das gibt eine gewisse Resistenz gegen Wasserschlucken, Spritzer usw. Dann bringt eine Störung nicht so leicht die Atmung durcheinander. Denn Störungen gibts beim Schwimmen im Triathlon bekanntlich genug
Was als Anfänger unter Umständen auch viel ausmacht ist die Kraft in den Armen. Ich bin immer viel Brust geschwommen, auch nicht so ganz langsam (20-22min/km), aber fürs Kraulen bringt das nicht viel. Kommt auch drauf an was man sonst so macht, aber bei mir ist das selbst nach einem dreivierteljahr Kraulen lernen und 2x in der Woche Schwimmen immer noch ein Thema. Ich schwimme im Moment viel 50er und 100er, da ist manchmal nach 3-4 Durchgängen schon Alarm in den Armen/Schultern.
Mein letzter Tipp:
Wenn die Schnappatmung droht, wird man oft automatisch schneller. Wahrscheinlich will da der Körper schnell ans rettende Ufer
Dann muss man das Tempo, auch vom Bewegungsablauf her, stark rausnehmen, und gefühlt übertrieben langsam schwimmen. Oft ist man dann in der Realität wieder beim normalen Tempo mit dem man den 50er oder 100er begonnen hat
Auf jeden Fall ist es viel harte Arbeit und die Fortschritte sind mit Sicherheit viel geringer als beim Radfahren oder Laufen. Ich denke das ist normal, also einfach schwimmen und dranbleiben.
Würde mich aber auch interessieren, wie's dem Threadersteller in der Zwischenzeit ergangen ist
Grüße