ich glaube kaum, dass vorschläge und beispiele aus plänen von toptrainern geeignet sind, einer 45min/10km läuferin weiterzuhelfen. besonders wenn sie durch eine nervengeschichte begrenzt wird.
ansonsten bräuchte man auch nicht über 5x1000m für ein 10km rennen nachdenken sondern würde halt das training für ein 10km rennen machen. aber das wäre auf lange sicht aufzubauen und da ist es sicher auch nicht mit nem tausenderprogramm und nem kurzen tdl getan. aber diese vorbereitung ist hier nicht gelaufen, was ja auch das problem ist. warum ist das ein problem: so wie es dude oben geschrieben hatte, es gibt keine abkürzung. erst recht nicht auf einer strecke wie 10km wo viele verschiedene fertigkeiten gefragt sind.
aber das da bei ihr einiges durcheinander geht hat lucy glaube ich schon verstanden.
ebensowenig hilft es die härte eines programms aus einzelnen inhalten abzuleiten. es ist immer der gesamtzusammenhang. 12x1000m aus der erholung raus können leichter sein als 8x1000m in einer dritten woche eines dreierblocks und wenn man sie schnell genug läuft, können auch 3x1000m brutal sein.
ob man nun einen trainer hat oder braucht dürfte stark typ und erfahrungsabhängig sein. solange man noch auf der suche nach dem gefühl und der erfahrung ist, können gute trainer dabei behilflich sein das zu finden bzw. auszubilden. bei athleten die da schon sind helfen trainer in harten phasen oft auch dadurch, dass man im austausch auch mal ne meinung von außen bekommt.
braucht es dafür nun nen plan? wenn man hart genug gegen sich selber ist und gleichzeit das richtige gefühlt hat wann es reicht vielleicht nicht.
meiner meinung nach gibt es zwei möglichkeiten richtig gut zu werden:
1. man ist richtig dumm/gleichgültig/vertrausvoll und macht genau das was der trainer sagt ohne darüber nachzudenken, es in frage zu stellen und daran etwas zu verändern. dann muss man nur hoffen, dass der trainer weiß was er tut und sich in den athleten hereinversetzen kann.
oder 2. man ist selber schlau und erfahren genug und kann das selber steuern und fühlen und justieren.
alles dazwischen ist gefährlich.
was sich immerwieder zeigt ist auch, dass leute, die in jungen jahren gelernt haben was richtige schmerzen sind sich auch später viel weiter ausbelasten können als diejenigen, die das nicht gelernt haben. z.b. wenn man die letzen 400m in einem 5.000m rennen in 56s rennen kann und dabei die glocke beim einbiegen auf die zielgrade immer noch schwanken sieht, obwohl sie garkeiner angestoßen hat... freilich um die meter davor kurz vorm filmriss zu stehen oder sich an die meter zwischen 4600 und 4800 nicht mehr erinnern zu können.
meiner meinung nach verzetteln sich zuviele leute auf ihrem weg in viel zuviele komplizierte überlegungen und glauben durch möglichst viele irre einheiten und mischungen und kuriositäten schneller oder besser voranzukommen. man muss sich keine illusionen machen. es dauert zeit, es ist hart und es macht manchmal keine spass.
zum thema intervallvorschläge häng ich jetzt einfach mal noch nen schönen link rein, wo man in abhängigkeit der 10km leistung sehen kann, was man machen könnte. allerdings setzt das voraus, dass im vorfeld auch das darauf vorbereitende training gemacht wurde.
http://www.la-coaching-academy.de/20...entieren-1.php
ich glaube allerdings, dass es für die allermeisten freizeitläufer viel wichtiger ist ein gefühl und vertrauen in die zielgeschwindigkeit zu bekommen als zu versuchen ein komplexes training aufzubauen. wenn man daran glaub und vertrauen hat, es zu schaffen, kann man sich auch viel besser auskotzen als wenn man immer nach gefühl nachsteuert. natürlich tut es zwischendurch weh und irgendwas ist immer anders als man es sich wünscht, aber wenn man da durch will kann man zwischendrinn nicht die ganzen zeit versuchen zu erspühren ob es nun geht oder nicht oder ob man vielleicht langsamer laufen sollte oder aufhören oder was auch immer. da muss man rennen und sich schinden!
und zu guter letzt: es gab mal unter spitzenläufern eine umfrage, was diese trainieren würden. man wollte daraus ableiten, was das spitzentraining denn nun auszeichnete. ergebnis: es war alles dabei und bunt gemischt. einzige grundlegenden gemeinsamkeit bei über 300 athleten: es wurden mehr oder weniger in allen fällen rel. viele km gelaufen. das schöne daran: es gibt unendlich viele wege und sogut wie jeder kann recht haben mit dem was er vorschlägt.