Ich verstehe Dein Argument mit dem lokalen Optimum. Aber für die unbewusste, schleichende Umstellung von Fersen- auf Mittelfußlauf kenne ich massenhaft Beispiele aus meiner Umgebung. Oft wechselt das bei ein und demselben Läufer je nach Distanz, Vorermüdung und Laufschuh hin und her.
Grüße,
Arne
Womöglich hat er sich bei der Wahl des neuen Laufschuhs ja auch was gedacht
Insgesamt ist das Gebilde mal wieder so komplex, dass man wohl kaum sagen kann, ob es sich nur um eine schleichende Anpassung oder doch um eine bewusste Veränderung handelt. Wie hier auch schon angesprochen ändern sich zum Beispiel die Trainingsinhalte mit besserer Form. Wenn man dann zum Beispiel 20*200 läuft, rennt man automatisch weiter vorn auf dem Fuß.
Macht man sowas öfter wird man insgesamt schneller und gewöhnt sich mehr an den anderen Fußaufsatz, die Muskulatur passt sich an, man kann womöglich auch über längere Strecken den Stil halten. Aber ist das dann ne schleichende Anpassung, oder war die Verbesserung des Stils auch Ziel der Einheit? Mir wär zumindest bewusst, dass man nicht nur die Muskulatur, sondern auch den Stil so verbessern/verändern kann.
Wenn man hingegen immer weiter den gleichen Stiefel runterläuft, nur doppelt so oft, dann wird sich der Stil nicht groß verändern - obwohl auch dann das Gehirn die Suche nach dem Optimum fortsetzt.
ich finde das ist ein wichtiger Punkt, den viele beherzigen sollten, wenn sie schneller werden möchten!
Finde ich nicht, da gerade die ganz schnellen Leute große Teile ihres Trainings sehr langsam trainieren. Den Bewegungsablauf für das ganz schnelle laufen trainieren sie in den 20% des Trainings in denen sie dann wirklich schnell laufen.
Wenn man hingegen versucht immer so einigermaßen schnell zu sein, dann ist man zwar nie so ganz weit weg, aber eben auch nie ganz auf Zielgeschwindigkeit unterwegs, trainiert das Zieltempo und den zughörigen Bewegungsablauf daher fast nie. Also ganz locker und ganz schnell - auf keinen Fall Grundlageneinheiten zu schnell durchführen. Lockere Einheiten können fast nicht zu locker sein.
Ein nicht zu vernachlässigender Punkt ist übrigens die Geschwindigkeit im Grundlagenbereich. Wählt man die Geschwindigkeit hier zu langsam, ist auch die Bewegung weit weg von dem, was man im Wettkampf zu absolvieren hat -> schlechtere Ökonomisierung dessem, was benötigt wird -> schlechtere Trainingswirkung = schlechtere Leistung im Wettkampf.
Jein. Langsames Laufen hat ja auch die Funktion die Energiebereitstellungsprozesse weiter zu optimieren und die Funktionen der Mitochondrien zu verbessern. Wer zu viel zu schnell läuft schadet diesen Prozessen. Das ist das bekannte nicht schnell genug für richtig schnell und nicht langsam genug für richtig langsam. Wessis (bzw. Nordis) in Kenya haben ja schon oft beschrieben, wie verwundert sie waren, dass sie im Training so oft an vermeintlich langsamen Kenyanern vorbeigezogen sind - und dass sie von diesen dann im Wettkampf richtig eingeschenkt bekommen haben.
Finde ich nicht, da gerade die ganz schnellen Leute große Teile ihres Trainings sehr langsam trainieren. Den Bewegungsablauf für das ganz schnelle laufen trainieren sie in den 20% des Trainings in denen sie dann wirklich schnell laufen.
Wenn man hingegen versucht immer so einigermaßen schnell zu sein, dann ist man zwar nie so ganz weit weg, aber eben auch nie ganz auf Zielgeschwindigkeit unterwegs, trainiert das Zieltempo und den zughörigen Bewegungsablauf daher fast nie. Also ganz locker und ganz schnell - auf keinen Fall Grundlageneinheiten zu schnell durchführen. Lockere Einheiten können fast nicht zu locker sein.
FuXX
in dem Zusammenhang täte mich interessiern
wie groß ist der Unterschied in dem die Schnellen laufen
der 3min Mara Mann, welches Tempo ist für ihn lockeres Joggen?
2min langsamer als WK Tempo?
3min langsamer?
oder doch nur eine?
Genau da ist der Haken. was ist muskulär zu weit weg von der WK Bewegung und was ist für den Organismus noch Grundlage?
Bei mir ist MRT zwischen 3:20 und 3:30/km. GA liegt bei rund 4min/km. Langsamer als 4:30/km fühlt sich so komisch an, dass ich lieber garnicht lauf bzw. dann lieber Rekom aufm Rad mach.
Guter Punkt! Langsame Läufer laufen über die Ferse, nicht weil es ihnen keiner besser gezeigt hat, sondern weil das für sie ökonomischer ist als eine andere Technik.
Nein, sie tun es, weil Nike die Fersendämpfung erfunden hat. Barfuß würden sie es nicht tun.
Genau da ist der Haken. was ist muskulär zu weit weg von der WK Bewegung und was ist für den Organismus noch Grundlage?
Bei mir ist MRT zwischen 3:20 und 3:30/km. GA liegt bei rund 4min/km. Langsamer als 4:30/km fühlt sich so komisch an, dass ich lieber garnicht lauf bzw. dann lieber Rekom aufm Rad mach.
Ich meine mich an einen Artikel in der Leistungssport zu erinnern, in dem Roland Knoll sagte, dass GA 1 (!!!) Tempo der Elite-Kader-Athleten liege ca. zwischen 4:35-4:45/km...
Noch einmal: die Rede ist von GA1 und nicht von Grundlage. Ich vertrete die Auffassung, dass Grundlage eh viel zu eng definiert wird. Im Grundlagentraining dominiert für meine Begriffe das, was unspezifisch ist!
OT: Ich glaube, dass die leistungsphysiologische und biomechanische Sichtweise, die hier im Vordergrund steht, eh nur die halbe Wahrheit ist. Athleten dominieren auch, insbesondere die Älteren, da sie genau wissen, wie weit sie gehen können im Training, weil sie ein Gespür für sich und ihr Training entwickelt haben, dass ihnen sagt, wann was zu tun ist im Training. Deshalb geht es m.E. im Training mit Athleten vor allem auch darum, die Athleten dazu aufzufordern Dinge auszuprobieren und weniger darum ihnen zu sagen: "lauf jetzt so, die Biomechanik sagt, dass das am ökonomischtsten ist".