Radtraining auf öffentlichen Straßen ist ja schon am helllichten Tag gefährlich. Die ganzen Toten und Schwerverletzten jedes Jahr beweisen das.
Da sollte man es nicht auch noch herausfordern und draußen fahren, wenn die Autofahrer durch ihre beschlagenen Scheiben und durch das kleine Guckloch, das sie in die vereiste Scheibe gekratzt haben, schauen und überlegen, ob das kleine rote Lichtchen vor ihnen ein Radler sein könnte.
Und wenn wir schon dabei sind: Ich würde nur mit Blinklicht fahren. Mir ist als Autofahrer nämlich aufgefallen, dass man diese Rücklichter am besten sieht.
Naja, also das find ich jetzt ziemlich übertrieben. Ich hab gute Beleuchtung und helle, gut sichtbare Kleidung mit Reflexstreifen. Zudem fahr ich im Dunkeln auf einer Strecke, auf der sowieso so gut wie nie was los ist (gut, so eine Strecke haben vielleicht nicht alle Radler). Und wenn ich abends fahre, dann für so 1,5 bis max. 2h weit nach dem Feierabendverkehr, also frühestens um 19:00, eher gegen 20:00. Ich fühl mich da auf meiner Hausstrecke in keinster Weise in Gefahr. Teilweise passiert es da, dass auf 5km Strecke kein einziges Auto vorbeifährt.
Und kratzen muss man als Autofahrer doch meistens in der Früh, und nicht abends.
Können wir aber bitte nochmal zu meinem "Grundproblem" zurückkommen.
GA1 beim Laufen ist stebenslangweilig. GA1 hole ich mir gerne am Wochenende jetzt im Winter auf dem Mountainbike.
Ergo: GA1-Laufkilometer werden gestrichen. Laufen aber 2-3mal die Woche (GA2 alternativ TDL alternativ Intervalle).
Dazu 2x schwimmen.
Einige raten ja, dass der GA1-Lauf seeeeeeehr wichtig ist. Aber ich frage mich nach wie vor wieso. GA1 mache ich doch genug auf dem Rad. Benötige ich dann tatsächlich noch GA1 beim Laufen?
Hallo FLOW RIDER,
einen Tip hätte ich noch, sollte sich herausstellen, dass du doch mal Ga1 rumschlurfen willst.
Kauf dir ein Laufband und stell es vor deinen Fernseher und schau dir eine DVD oder das Mittagsprogramm an.
Ich bin früher immer mit Mp3 Player rumgeschlurft. Das lasse ich jetzt. 1. konnte ich mit ACDC etc. nicht wirklich richtig schlurfen und 2. lenkt es viel zu sehr von allem ab.
Als drittes freue ich mich auf längere Schlurfläufe um endlich in Ruhe nachdenken zu können.
Ob diese langen Läufe sinnvoll sind weiß ich nicht. Aber wenn man sich drauf einlässt dann können sie auch Spass machen.
Ich plane in den Wintermonaten die langen GA1-Läufe abzuschaffen. Dieses 2-2,5 Stunden rumgeschlurfe kann mich doch nicht ernsthaft weiterbringen? Oder doch?
Meine Idee ist, dass ich mir die GA1 doch am Wochenende auf langen Mountainbike-Ausfahrten holen kann.
Laufen möchte ich dann jede Woche „nur“ noch GA2 (1-1,5h) und TDL (1h) und Intervalle (10x1.000m).
Ich hab das letztes Jahr so gemacht und war damit im Triathlon NICHT erfolgreich. Der HM vor der Triasaison war aber PB.
Werde heuer wieder vermehrt schlurfen, mit vorsichtigen GA2 Anteilen (zB.: mal 2k GA2) + 200er (3x8@35/25) und 4x1k als 4x4 (alternierend/Woche). Erst 8 Wochen vor dem Frühjahrsmara kommen wieder TDL + längere IV's.
Lg Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
Wieso sollte man im Dunkeln nicht Radfahren können?
Natürlich kann man - keine Frage - hat auch was, wie ich finde.
Alles eine Frage der richtigen Einstellung und des Material (Licht,Kleidung), aber ob das jetzt Flowrider spannender findet als die langen Läufe?
Ich plane in den Wintermonaten die langen GA1-Läufe abzuschaffen. Dieses 2-2,5 Stunden rumgeschlurfe kann mich doch nicht ernsthaft weiterbringen? Oder doch?
Das musst Du selbst für Dich probieren. Kostet Dich imr Zweifelsfall eine Saison. Aus meiner Erfahrung (wie reagiert mein Körper? Was sind meine Ziele?) ist der lange Lauf die wichtigste Einheit. Ich bin nur noch Läufer und bin so gut wie nicht im Wasser oder auf dem Rad auffindbar. Mein Fokus ist Marathon und HM. Auch im Winter ist ein 34er am Wochenende auf dem Programm. Ob flach, hügelig, Asphalt oder Wald ist egal, machts aber abwechslungsreicher. Bzgl. der physiologischen Wirkung ist das Tempo fast egal. Ich habe mir aber angewöhnt die auch die Lange Runde in der Rekom Zeit nicht über 4min/km zu laufen. Die negativen Auswirkungen auf den Laufstil und die damit verbundene Verletzungsanfälligkeit sind´s einfach nicht wert. Ich würde auf die lange Runde auf keinen Fall verzichten! Es gibt aber genügend schnellere Läufer, die das auch anders sehen.
Zur Ausgangsfrage zurück: Probier´s aus. Aber dehne den Versuch auf mindestens 6-8 Wochen aus. Vorher ist eine echte Veränderung wahrscheinlich nicht wahrnehmbar. Aber berücksichtige bitte, dass auch bei niedriger Intensität dieser Lauf eine Kerneinheit darstellt, die zumindest zu Beginn vernünftig kompensiert werden sollte.
Ich plane in den Wintermonaten die langen GA1-Läufe abzuschaffen. Dieses 2-2,5 Stunden rumgeschlurfe kann mich doch nicht ernsthaft weiterbringen? Oder doch?
Meine Idee ist, dass ich mir die GA1 doch am Wochenende auf langen Mountainbike-Ausfahrten holen kann.
Laufen möchte ich dann jede Woche „nur“ noch GA2 (1-1,5h) und TDL (1h) und Intervalle (10x1.000m).
Dazu 2x 1h schwimmen/Woche.
Aus meiner Erfahrung:
Die langen Laufeinheiten im Winter sind nicht unbedingt nötigt, sofern du dir die Grundlage anderweitig (z.B. beim Radeln) holst. Die Laufmuskulatur kannst du auch noch im Frühjahr reizen.
Ich denke, dass dich die schnellen Laufeinheiten nach vorne bringen werden. Du musst sie nur regelmäßig durchziehen.
Ich bin noch nie im Winter länger als 1h15 gelaufen, bin auch kein Lauftalent und schaffe trotzdem ganz ordentliche Marathonzeiten im Ironman.
Ich denke auch, dass bei denjenigen, die bei einem Ironmanmarathon eingehen, nicht die fehlenden Grundlageneinheiten im Laufen Schuld daran sind, sondern entweder eine schlechte allgemeine Langzeitausdauer (schlechter Fettstoffwechsel, schwaches Herz-Kreislaufsystem...) oder/und ein Überzocken beim Radeln.
Aus meiner Erfahrung:
Die langen Laufeinheiten im Winter sind nicht unbedingt nötigt, sofern du dir die Grundlage anderweitig ...
Ich denke auch, dass bei denjenigen, die bei einem Ironmanmarathon eingehen, nicht die fehlenden Grundlageneinheiten im Laufen Schuld daran sind, sondern entweder eine schlechte allgemeine Langzeitausdauer (schlechter Fettstoffwechsel, schwaches Herz-Kreislaufsystem...) oder/und ein Überzocken beim Radeln.
Das teile ich. FLOW RIDER fokussiert aber auf MD und OD. Da spielen die hier angesprochenen Punkte sicher eine wichtige, aber nicht die erste Geige. Da kannst Du viel "überspielen". Da zählt Schnelligkeit und Kraft. Anstatt Samstag und Sonntag auf´s MTB zu gehen, würde ich eine der beiden Einheiten zumindest testweise länger in die Laufschuhe. Die Reihenfolge muss man probieren. Sa 2h an der aeroben Schwelle (Definition Friel ca. 20-25 Schläge unter der anaeroben Schwelle oder 30 bis 45s langsamer als Marathon Renntempo) und Sonntag 3 bis 4 Stunden auf´s Bike kann gut funktionieren. Umgekehrt geht aber auch. Die Stoffwechselbelastung ist in beiden Fällen nicht ohne. Muskulär wäre es eine schöne Abwechslung. Ich glaube auch nicht, dass zwei sehr ähnliche Einheiten (jeweils GA1 Rad) nacheinander einen signifikant grösseren Effekt haben, als nur eine. Vielleicht liege ich da aber auch falsch.
Bzgl. Aufwand- und Nutzenrelation ist der lange Lauf m.E. nicht ersetzbar. Was noch dazukommt ist die Gewöhnung. Die meisten Verletzungen kommen bei einer Steigerung der km, nicht durch´s Aufrechterhalten. Das ist natürlich schwarz/weiss, entspricht aber meine leidigen Erfahrung.
Das teile ich. FLOW RIDER fokussiert aber auf MD und OD. Da spielen die hier angesprochenen Punkte sicher eine wichtige, aber nicht die erste Geige. Da kannst Du viel "überspielen". Da zählt Schnelligkeit und Kraft....Sa 2h an der aeroben Schwelle (Definition Friel ca. 20-25 Schläge unter der anaeroben Schwelle oder 30 bis 45s langsamer als Marathon Renntempo) und Sonntag 3 bis 4 Stunden auf´s Bike kann gut funktionieren. .....
Bzgl. Aufwand- und Nutzenrelation ist der lange Lauf m.E. nicht ersetzbar. Was noch dazukommt ist die Gewöhnung. Die meisten Verletzungen kommen bei einer Steigerung der km, nicht durch´s Aufrechterhalten. Das ist natürlich schwarz/weiss, entspricht aber meine leidigen Erfahrung.
Mein Plädoyer für das lange Läufchen
Wenn er sich auf MD und OD konzentriert, ist der lange langsame Lauf noch unwichtiger. Hier bewährt es sich die Schnelligkeitsausdauer und Kraftausdauer im Training zu verbessern.
Einen langen Lauf halte ich dafür nicht für unbedingt nötig. Wichtig ist nur, dass er sich die allgemeine Grundlage dann irgendwo anders herholt und trotzdem genug Laufkilometer absolviert.
Mein Trainingstipp für den Winter daher: Sa: GA1 Radeln+ kurzer GA2- Koppellauf (ca.20-30min); So: GA1-Radeln